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0842 - Tor in die Unendlichkeit

Titel: 0842 - Tor in die Unendlichkeit
Autoren: Unbekannt
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das bedeutet?" fragte er.
    „Das werden Sie rechtzeitig erfahren", entgegnete Hotrenor-Taak. und verließ den Raum. Sein Stellvertreter folgte ihm und wich ihm nicht von der Seite.
    „Wir befinden uns in einer Situation", sagte er, „in der einsame Entscheidungen nicht angebracht sind."
    Hotrenor-Taak blieb stehen.
    Die beiden Männer blickten sich in die Augen. Paas-Treer machte keinen Hehl mehr aus seiner Abneigung gegen den Verkünder der Hetosonen.
    „Es könnte sein, daß die Stimmung umschlägt", sagte er drohend.
    „Versuchen Sie keine Meuterei", warnte Hotrenor-Taak ihn.
    „Das würden Sie nicht lebend überstehen. Und versuchen Sie ebenfalls nicht, mich aufzuhalten. Auch das würde sehr gefährlich für Sie werden."
    Er ging weiter. Und jetzt blieb Paas-Treer stehen.
    Er blickte dem Verkünder der Hetosonen nach, bis dieser in der Hauptleitzentrale des Raumschiffs verschwand.
    Hotrenor-Taak ließ sich nicht anmerken, was er empfand.
    Er wußte, daß er Paas-Treer noch weitaus energischer zurückweisen mußte, als er es bisher getan hatte, wenn er eine Revolte verhindern wollte.
    Paas-Treer wollte ihn ablösen. Und Paas-Treer würde Entscheidungen fällen, mit denen er jetzt noch nicht einverstanden war. Paas-Treer würde die SVE-Flotte in den Dimensionstunnel führen, ohne lange Fragen zu stellen.
    In der Zentrale erteilte der Verkünder der Hetosonen den Startbefehl. Er blieb in der Zentrale und setzte sich in den für ihn vorgesehenen Sessel.
    Auch hier spürte er den Widerstand der Offiziere. Das Verhalten der Männer, die Art, wie sie es vermieden, ihm direkt zu begegnen oder ihn anzusehen, verriet ihm, daß Paas-Treer gegen ihn intrigiert hatte.
    Der SVE-Raumer löste sich aus dem Verband der anderen Schiffe und beschleunigte mit Höchstwerten. Das Raumschiff gehörte zu den wenigen Einheiten, die noch über ausreichende Energiereserven verfügten. Hotrenor-Taak ließ sich mit den Kommandanten der anderen Schiffe verbinden und teilte in einem Rundspruch mit, daß er in wenigen Stunden wieder zurück sein würde.
    Er schwieg, während der SVE-Raumer durch die Galaxis raste.
    Er bemerkte, daß einige der Offiziere sich ihm unsicher zuwenden wollten, reagierte aber nicht auf diese Kontaktversuche.
    Sein Verhalten hatte den gewünschten Effekt. Je länger der Flug dauerte, desto deutlicher wurde, daß sie ihn wieder so respektierten wie zuvor. Der von Paas-Treer aufgebaute Widerstand zerbröckelte zumindest bei diesen Männern. Hotrenor-Taak konnte sich jedoch vorstellen, daß es auf anderen Raumschiffen ganz anders aussah.
    Als sich der SVE-Raumer dem Planeten Houxel näherte, erschien ein leuchtender Ortungsreflex auf den Ortungsschirmen.
    Hotrenor-Taak erhob sich und ging zum Ortungsleitstand.
    „Was ist das? Wissen Sie es schon?" fragte er den verantwortlichen Offizier.
    „Die Computerauswertung läuft", erwiderte dieser. Wenig später schon lag das Ergebnis vor.
    „Es ist das Metallei, das eigentlich in den Laboratorien der Kelosker auf Dhoom sein sollte", meldete der Chefmathematiker. „Daß es jetzt hier ist, dürfte ein klarer Beweis für die Aktivität der Kelosker sein."
    Hotrenor-Taak nickte nur. Er war betäubt vor Überraschung.
    Er hatte nicht damit gerechnet, dem Metallei noch einmal zu begegnen. Voller Unbehagen dachte er daran, daß er diesem Gebilde kaum noch eine Bedeutung beigemessen hatte.
    Das mußte ein Irrtum gewesen sein, denn sonst wäre das Metallei nicht hier im Orbit um Houxel gewesen.
    Was hatte er falsch gemacht?
    Voller Ungeduld wartete der Verkünder der Hetosonen, bis seine Offiziere das Gebilde geborgen und in einen Hangar genommen hatten.
    „Wir kehren zur Flotte zurück", befahl er.
    Erst danach verließ er die Hauptleitzentrale des SVE-Raumers und begab sich in den Hangar, in dem das Metallei lag.
    Sieben Offiziere bewachten das seltsam schimmernde Ding.
    „Haben Sie irgend etwas feststellen können?" fragte Hotrenor-Taak. „Ich meine, gibt es ein auffallendes Zeichen daran oder eine Äußerung?"
    „Nichts", antwortete einer der Offiziere ratlos. „Absolut nichts."
    Hotrenor-Taak ließ seine Hand über das Metall gleiten.
    Dieses Gebilde sollte ein Beweis sein? Ein Beweis dafür, daß das Black Hole stabilisert und für die Aufnahme der Flotte bereit war? Hotrenor-Taak erkannte nicht, inwiefern es irgend etwas beweisen sollte.
    „Wir müssen es öffnen", sagte er, nachdem er eine geraume Weile nachgedacht hatte. „Sobald wir die Flotte erreicht haben,
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