Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0837 - Taran kehrt zurück

0837 - Taran kehrt zurück

Titel: 0837 - Taran kehrt zurück
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
hatte nicht gezündet, und es befand sich jetzt irgendwo in der Verdauungsbrühe. Als Gewürz?, dachte Zamorra in einem kurzen Anflug von Galgenhumor.
    Wie erzeugte man Feuer ohne ein Feuerzeug? Ohne ein Zündholz?
    Mit Magie.
    Verdammt, er musste sich an die Zauberformeln erinnern, mit denen man Feuer erzeugen konnte! Wie lautete dieser verflixte Spruch doch gleich?
    Der anhaltende Sauerstoffmangel wirkte bereits auf Zamorras Denkfähigkeit ein.
    Aber dann…
    Dann hatte er es!
    Und er begann den Feuerzauber zu formulieren!
    ***
    Nicole schüttelte den Kopf. »Ihr könnt mich nicht dazu zwingen«, sagte sie.
    »Willst du, dass er stirbt?«, fragte Meegh 1.
    Sie zuckte mit den Schultern und hoffte, dass die Spinnenmenschen ihren Bluff nicht durchschauten. »Es interessiert mich nicht«, sagte sie. »Töte ihn oder töte ihn nicht. Was spielt es für eine Rolle? Er ist kein echtes Lebewesen. Er ist künstlich entstanden. Also ist es unwichtig, ob er lebt oder nicht.«
    »Bist du dir dessen sicher?« Der Meegh schlug erneut mit der Strahlpeitsche zu.
    »Ganz sicher«, sagte sie.
    Und machte sich Vorwürfe, nicht rasch genug gehandelt zu haben. Eben, als der Meegh den flüchtenden Taran einfing. In der-Verwirrung hätte sie vielleicht eine Chance gehabt, wenigstens zwei der Schattenkreaturen zu töten. Danach hätte sich die Situation für sie schon besser dargestellt.
    Aber nun war es vorbei.
    Abermals holte der Meegh aus. Nicole wusste nicht, wie viele dieser Schläge Taran ertragen konnte, ohne daran zu sterben. Durfte sie ihren Bluff noch weiter durchziehen? Oder musste sie sich in das Unerträgliche fügen, um das Amulettwesen zu retten?
    Vielleicht war es ohnehin schon tot?
    Choogh hob einen seiner verkrüppelten Arme. »Warte, Aungkor«, sagte er. »Es gibt außer der Existenz dieser Kreatur noch einen weiteren Grund, aus dem die Gefährtin des Auserwählten uns helfen wird, ihn zu finden. Nämlich ihn selbst. Sie will doch, dass er zurückkommt! Und dafür würde sie alles tun. Sie weiß zwar, dass wir ihr helfen können, aber sie glaubt immer noch an eine andere Lösung. Dabei irrt sie aber gewaltig.«
    Er hatte Recht. Natürlich war Nicole daran gelegen, Zamorra zurückzuholen. Aber doch nicht um diesen Preis! Es musste irgendeinen anderen Weg geben.
    Als habe er ihre Gedanken gelesen -was er natürlich nicht konnte! fuhr Choogh fort: »Es gibt keinen anderen Weg als den mit uns.«
    Sie fuhr zu ihm herum und riss den Blaster hoch, zielte beidhändig auf seinen Spinnenkopf. »Du weißt mehr, als du preisgeben willst! Warum öffnest du nicht mir dein Bewusstsein?«
    Lachte der Meegh? »Vielleicht ist der Auserwählte ja in sein Gefängnis zurückgekehrt… zurückgeholt worden…?«
    »Das glaube ich nicht!«, entfuhr es ihr.
    »Glaube oder glaube nicht. Wie entscheidest du dich?«
    Sie schwieg. Was sollte sie tun? Sie wollte sich nicht öffnen, aber es blieb ihr nichts anderes übrig. Wegen Taran - und wegen Zamorra selbst.
    »Erzähle mir mehr«, verlangte sie nach einer Weil des Überlegens. »Was ist das mit diesem Gefängnis? Wieso glaubst du, der Auserwählte hätte sich darin befundén, sei entsprungen und jetzt wieder in ihn zurückgeholt worden?«
    »Ich sagte schon, dass ich daran mitgearbeitet habe, ihn in diesem Gefängnis festzusetzen. Mehr kann ich dir nicht sagen. Wir können ihn nicht töten, aber er stellt eine Gefahr für uns dar. Deshalb mussten wir es tun. Wie er entkam, ist mir rätselhaft.«
    Nicole schüttelte den Kopf. Wenn das hier nicht alles eine ganz große Verwechslung war - dann stimmte etwas nicht…
    »Weißt du, wann der Aus erwählte und ich deinem Volk erstmals begegnete, und wo das war?«, fragte sie.
    »Das war… in Callantsoog. Wann? Das muss Aungkor beantworten. Er war dabei.« [6]
    Callantsoog stimmte. Dieses kleine Nest an der holländischen Küste… Aber Aungkor?
    Hatte Choogh nicht eben noch den Meegh, der Taran mit der Strahlpeitsche attackierte, Aungkor genannt?
    »Das kann nicht sein«, flüsterte sie. »Aungkor - ist tot! Alle sind tot!«
    »Davon müsste ich aber wissen«, sagte Aungkor.
    Nicole schloss die Augen. Konnte es wirklich sein, dass sie hier mit den Schatten der-Vergangenheit konfrontiert wurde, im wahrsten Sinne des Wortes?
    »Ansu Tanaar«, murmelte sie. »Sagt euch dieser Name etwas?«
    »Nein.«
    Irgendwie klang das fast schon logisch. Wenn diese Meeghs von damals noch lebten, konnten sie nie etwas mit Ansu Tanaar zu tun gehabt haben. Aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher