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0837 - Im Bann des Neutronensterns

Titel: 0837 - Im Bann des Neutronensterns
Autoren: Unbekannt
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larische Kommandant Germaar-Vonk auf die Welt der geheimnisvollen Trümmerleute verschlagen worden.
    Die Öffnung der Nahtstelle war nämlich, wie Sorgk erkannt hatte, nicht nur ein Resultat der Raum-Zeitturbulenz, sondern wurde hervorgerufen durch die Reaktion der Turbulenz mit Impulsen sechsdimensionaler Energie, die von dem „Leuchtfeuer" der Trümmerleute ausgingen.
    Sorgk hatte damals verlauten lassen, was die Kelosker über die Trümmerleute wußten. Dieses Volk, dessen wirklichen Namen niemand kannte, mußte vor Millionen von Jahren durch zahllose Galaxien und viele Universen gereist sein - auf der Suche nach irgend etwas.
    Wo immer sie auftauchten, bauten sie ein Leuchtfeuer, eine neuneckige Anlage mit neun Türmen und einem Kraftwerk, das unter der Erde lag. Sechs der neun Türme waren Attrappen.
    Die übrigen drei zapften den Energiehaushalt benachbarter Sonnen an und leiteten die so gewonnenen, zumeist fünfdimensionalen Energien in das Kraftwerk, wo sie in die gewünschte sechsdimensionale Form abgewandelt und als Impulse in regelmäßigen Abständen abgestrahlt wurden.
    Was die Trümmerleute suchten, welchem Zweck die Leuchtfeuer dienten, das wußte auch Sorgk nicht.
    Er wußte nur, daß die Anlagen überall exakt dieselbe Form hatten: neuneckig, mit einem von Schutt bedeckten Innenhof.
    Im Zusammenhang mit der jüngsten Öffnung der Nahtstelle zwischen den beiden Universen war nun ein Ereignis eingetreten, mit dem wohl auch die Trümmerleute niemals gerechnet hatten.
    Beizeiten würde dieses Ereignis neues Licht auf die Geschichte des rätselhaften Wandervolks werfen, aber vorläufig erzeugte es nur Verwirrung - in dem Bewußtsein eines fremdartigen Wesens nämlich, das durch den ungewöhnlichen Vorgang von der Welt der Trümmerleute nach Houxel geschleudert worden war.
    Die keloskische Ansicht nämlich, daß die Trümmerleute auf den von ihnen besuchten Welten außer dem neuneckigen Leuchtfeuer keinerlei Spuren hinterließen, war falsch.
    Der Irrtum ließ sich allerdings verstehen. Das, was außer den neun Türmen, dem Trümmerfeld und dem unterirdischen Kraftwerk zurückgeblieben war, fügte sich so nahtlos in seine Umgebung, daß selbst der analytische Verstand eines Keloskers es nicht als etwas Bedeutsames zu erkennen vermochte.
    Kempah, der Aufpasser, hatte ungezählte Jahrzehntausende inmitten der Trümmerstücke gelegen, die den Innenhof der Leuchtfeueranlage erfüllten.
    Niemand wäre je auf die Idee gekommen, ihn für etwas anderes zu halten als eben einen der Schuttbrocken, die ihn zu Tausenden umgaben. Und dennoch war Kempah ein lebendes Wesen.
    Er hatte die lange Zeit in einem Zustand der Starre überstanden, in dem er fast keinen Proviant und nur sehr wenig Atemluft brauchte. Seine Aufgabe war, darauf zu warten, daß die energetischen Impulse des Leuchtfeuers von irgendwoher beantwortet wurden.
    Er war konditioniert, sofort aus seiner Starre zu erwachen, wenn ein Antwortimpuls eintraf. Dann mußte er hinunter ins Kraftwerk steigen und die Modulation der Leuchtfeuerimpulse ändern.
    Das würde für die, die das Leuchtfeuer erbaut hatten, das Zeichen sein, daß das, wonach sie suchten, gefunden worden war.
    Als sich der Riß zwischen den beiden Universen auftat, befand sich Kempah in seinem unmittelbaren Einflußbereich.
    Er wurde ziemlich unsanft aufgeweckt und eine Zeitlang hin- und hergebeutelt. Unter solchen Umständen erschien es ihm ratsam, sich zunächst aus der Starre zu lösen und zu ermitteln, was denn eigentlich geschehen sei.
    Er erschrak, als er feststellte, daß er sich nicht mehr auf der Welt betfand, auf der das Leuchtfeuer stand. Er war, daran gab es für ihn keinen Zweifel, in ein fremdes Universum verschlagen worden.
    Das hatte zur unmittelbaren Folge, daß er seine Aufgabe nicht mehr versehen konnte. Aber auch in anderer Hinsicht war in seiner Lage eine erhebliche Verschlechterung eingetreten.
    Mit Hilfe seiner vielen Wahrnehmungsorgane, die er beim Erwachen aus der Starre erst neu hatte bilden müssen, stellte er fest, daß er sich auf einer absolut lebensfeindlichen Welt befand.
    Es gab keinen Sauerstoff. Die Welt war atmosphärelos.
    Außerdem war sie bitter kalt. Kempah stellte jedoch fest, daß der Boden, auf dem er lag, eine gewisse Restwärme aufwies, die vermuten ließ, daß hier vor noch nicht allzu langer Zeit die Sonne geschienen hatte. Das mit der Restwärme war natürlich relativ.
    Die Temperatur des Bodens betrug, in ein anderes Maßsystem umgerechnet, minus
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