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0837 - Im Bann des Neutronensterns

Titel: 0837 - Im Bann des Neutronensterns
Autoren: Unbekannt
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raum-zeitlichen Verzerrung fliehen. Dann aber begriff Kershyll Vanne, daß die vermeintliche Aufblähung des Raumes keine ernstzunehmende Gefahr für ihn bedeutete. Im Gegenteil: Sie würde dazu beitragen, seinen Auftritt glaubwürdiger zu machen.
     
    *
     
    Hotrenor-Taaks Aufwachen war einigermaßen verwirrend. Zunächst erinnerte er sich nicht, wie er hierhergekommen war.
    Er glaubte, das Innere der alten Station auf Houxel zu erkennen, aber sicher war er seiner Sache nicht.
    Die Wände des Raumes, auf dessen Boden er lag, waren in ständiger Bewegung.
    Sie wichen vor ihm zurück und kamen wieder auf ihn zu.
    Die Geräte, die er mit seinen Begleitern aus dem Beiboot gebracht hatte, schwebten im Nichts und befanden sich in wirbelnder Bewegung. Die Decke der Kuppel war so weit in die Höhe gestiegen, daß der Schein der Lampen kaum noch bis auf den Boden reichte.
    Der Verkünder der Hetosonen erstarrte vor Schreck, als er aus dem Halbdunkel eine mächtige Gestalt auf sich zukommen sah.
    Sie bewegte sich geräuschlos, als berühre sie den Boden nicht, und war denselben Verzerrungen unterworfen wie der Raum selbst.
    Riesig ragte der Fremde vor Hotrenor-Taak auf. Der Verkünder erkannte schließlich, wen er vor sich hatte.
    „Sieben-D-Mann!" stieß er ächzend hervor. „Bist du immer noch hier?!"
    „Was Sie sehen, ist eine Projektion", antwortete düster und hallend die Stimme des Terraners. „Sie verdanken es der Geschicklichkeit der Kelosker, daß Sie mich noch einmal zu sehen bekommen!"
    „Ah, die Kelosker... die GÜROSOLL ... was ... was ist geworden?"
    „Alles läuft nach Plan, Verkünder!" antwortete die hohe Gestalt. „Ich bin gekommen, um Ihnen das mitzuteilen.
    Die Kelosker werden nicht zurückkehren. Die GÜROSOLL befindet sich auf dem Weg zu einem Ziel, das vermutlich Hunderte von Millionen Lichtjahren entfernt liegt.
    Tallmark hat mich beauftragt, Ihnen zu sagen, daß sich das Black Hole planmäßig in etwa fünf Monaten stabilisieren wird. Sie kennen die Zeichen, auf die Sie zu achten haben."
    „Ja ... ich kenne ... sie", ächzte der Lare.
    Die Gestalt Kershyll Vannes verschwamm vor seinem Blick.
    Die Ohnmacht griff zum zweiten Mal nach dem Verkünder der Hetosonen.
    Als Kershyll Vanne den Ausgang des Raumes erreichte, war der Ausläufer des Sturms schon vorbei.
    Julian Tifflor schob den Schocker ins Futteral.
    Die Laren würden nie erfahren, wieso sie nach dem ersten Erwachen ein zweites Mal bewußtlos geworden waren.
    Die Entladung der Waffe war milde dosiert. In zwei Stunden würden Hotrenor-Taak und seine Begleiter wieder zu sich kommen.
    „Zurück zur SOLO!" sagte Tifflor, nachdem Kershyll Vanne die Flug-montur wieder angelegt hatte.
     
    *
     
    Neun Stunden später startete das larische Beiboot und nahm Kurs auf das Wyotta-System. Während die Laren bewußtlos lagen, hatten die automatischen Aufnahmegeräte des Bootes den Flug der GÜROSOLL verfolgt.
    Hotrenor-Taak war mit den Meßergebnissen zufrieden: Das SVE-Schiff war planmäßig in der Transmitterzone des sterbenden Sterns verschwunden.
    Es hatte keine Explosion gegeben.
    Was die Ereignisse auf Houxel anbelangte, so fiel es ihm schwer, eine vernünftige Erklärung dafür zu finden.
    Seine Begleiter behaupteten, es habe in dem Augenblick, als sie die Kuppel betraten, einen hyperenergetischen Schock, ausgehend von dem Raum-Zeit-Sturm gegeben, der dazu führte, daß sie allesamt für geraume Zeit das Bewußtsein verloren.
    Seine Begegnung mit Kershyll Vanne hatte der Verkünder ursprünglich für sich behalten wollen - bis offenbar wurde, daß auch die beiden anderen Laren, die mit ihm auf der obersten Etage der Kuppel gewesen waren, den 7-D-Mann gesehen hatten.
    Da wußte Hotrenor-Taak, daß er nicht einer Halluzination zum Opfer gefallen war. Vanne - oder vielmehr seine Projektion - hatte tatsächlich zu ihm gesprochen.
    Hotrenor-Taak hielt es ohne weiteres für möglich, daß die Kelosker aus einem übergeordneten Kontinuum eine solche Projektion nach Houxel lenken und sie dort eine Botschaft überbringen lassen konnten.
    Allerdings würde er auf Dhoom seine Wissenschaftler diese Angelegenheit überprüfen lassen, um ganz sicher zu sein.
    Inzwischen jedoch war er davon überzeugt, daß der Degenerationsprozeß von Arcur-Beta planmäßig verlief, wie Kershyll Vanne zu verstehen gegeben hatte, und daß binnen fünf Monaten das neugeschaffene Black Hole der larischen Flotte den Zugang zur Galaxis der Zgmahkonen oder zu einer der
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