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0830 - Der Tod des Unsterblichen

0830 - Der Tod des Unsterblichen

Titel: 0830 - Der Tod des Unsterblichen
Autoren: Christian Montillon
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dagegen spricht«, meinte Andrew, »sind die Geschichten, die wir in Samila hörten. Dort sollen Kinder der Abkömmlinge durch ein Tor in die Hölle der Unsterblichen verschwunden sein.«
    In dieser Dimension hatten sie zuerst einen Dimensionsriss in die Hölle der Unsterblichen entdeckt; dort waren sie auch auf das geheimnisvolle Symbol gestoßen, das ihnen den Weg hierher erst ermöglicht hatte. [5]
    »Du sagst es«, erwiderte Zamorra. »Es sind Geschichten. Wir wissen nicht, ob sie stimmen. Außerdem wussten die Abkömmlinge nur zu berichten, dass die Kinder verschwunden sind - ob sie jemals hier in dieser Welt ankamen, wage ich zu bezweifeln. Auch Nicole und Amos wird es irgendwohin verschlagen haben. Ich glaube nicht, dass sie auf der Erde in dem Hotelzimmer zurückgeblieben sind.«
    »Davon können wir ausgehen. Sie haben die Reise mit uns begonnen, und erst nach einigen Momenten wurden wir von ihnen getrennt.«
    »Vielleicht hätten wir doch direkt zurückkehren sollen«, murmelte Zamorra, der sich vor allem um seine Gefährtin sorgte.
    »Es ist anzunehmen, dass es Nicole und Sid Amos an denselben Ort verschlagen hat«, erkannte Andrew sofort, was in dem Meister des Übersinnlichen vorging. »Der Ex-Teufel wird auf sie aufpassen.«
    »Nicole kann durchaus selbst auf sich achten«, antwortete Zamorra gereizt. »Sie ist kein Kind!«
    Andrew hob die Hand. »Immer mit der Ruhe, mein Freund. Dein Ton gefällt mir nicht. Wir sollten aufpassen, dass uns die…«, er stockte, »die besondere Atmosphäre dieser Welt nicht die Kontrolle über uns verlieren lässt.«
    »Entschuldige«, antwortete Zamorra kleinlaut. Tatsächlich verspürte er eine ungewohnte Aggression, die er nur schwer unterdrücken konnte. Er bemerkte, dass Andrews Augen sich verengten. »Was hast du?«
    Andrew legte den Kopf leicht schief und starrte über Zamorras Schulter in die Ferne. »Dreh dich nicht um«, sagte er. »Dort hinten ist jemand.«
    Diese Nachricht elektrisierte Zamorra. »Bist du dir sicher?«
    »Er ist weit weg… sehr weit. Aber dort bewegt sich etwas.«
    »Ein Mensch?«
    »Ich kann es nicht erkennen. Es kann ein Mensch sein, aber ebenso ein Dämon. Oder ein Tier.«
    »Dass in dieser Welt natürliches Leben existiert, glaube ich nicht«, antwortete Zamorra. »Nähert er sich uns?«
    Andrew schwieg einen Moment und beobachtete. »Ich vermute es. Jetzt… warte einen Moment.« Nach einigen Sekunden fuhr Andrew fort. »Ich bin mir sicher. Er schließt zu uns auf.«
    »Heißen wir ihn herzlich willkommen?«, fragte Zamorra zynisch.
    »Ich rechne nicht damit, hier auf Freunde zu treffen. Wer immer es ist, er wird uns sicher nicht freundlich gesinnt sein.«
    »Sorgen wir dafür, dass er uns gar nicht erst erreichen kann. Berühre das Langka und schau dir noch einmal die Blitze an. Glaubst du, dass wir ihrem Zielort näher gekommen sind?«
    Andrew fasste in seine Hosentasche und stellte so direkten Hautkontakt mit dem geheimnisvollen Gegenstand her. Danach sah er in den Himmel.
    Zamorra wusste, dass der Freund nun Dinge sah, die er selbst nicht erkennen konnte.
    »Es scheint so, dass wir nicht mehr allzu weit entfernt sind.« Andrew lachte bitter. »Gleich hinter der nächsten Düne, wie die in der Wüste Verlorenen zu sagen pflegen, wenn sie auf der Suche nach einer Oase sind.«
    »Lass uns weitergehen.« Zamorra überkam ein ungutes Gefühl, wenn er an ihren Verfolger dachte.
    ***
    In der Welt der Zeiten starrte Angélique auf diejenigen, die sich ihr näherten. »Asmodis«, entfuhr es ihr.
    »Sid Amos, bitte«, stellte der ehemalige Höllenfürst richtig und trat näher an die Vampirdämonin heran.
    Die Frau an seiner Seite hatte Angélique noch nie gesehen, und doch wusste sie, mit wem sie es zu tun hatte. Lucifuge Rofocale hatte ihr von diesem Weib berichtet. Nicole Duval, die Gefährtin des verhassten Höllenfeindes Professor Zamorra.
    »Verdammt, was willst du hier?«, zischte Angélique.
    »Ich weiß deine Dankbarkeit zu schätzen.« Amos zeigte ein breites Grinsen. »Ich habe dich auf dem Friedhof nicht getötet, obwohl ich es hätte tun können… Und ich habe dich hierher geschickt, auf die Welt der Zeiten -genau wie du mich immer gebeten hast. Es wäre doch zu schön, wenn du deinen Körper zurückbekommen könntest.«
    »Wieso bist du hier?«, fragte die Vampirin giftig.
    »Lass uns über etwas anderes reden«, wich Sid Amos aus.
    »Wieso?«, mischte sich Duval ein. »Sag es ihr doch.«
    Amos wandte sich um. »Wenn du meinst,
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