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0830 - Der Tod des Unsterblichen

0830 - Der Tod des Unsterblichen

Titel: 0830 - Der Tod des Unsterblichen
Autoren: Christian Montillon
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Nicole. Es handelte sich um einen… Unfall.«
    »Ein Unfall, der dich ausgerechnet hierher zu mir brachte?« Angélique stieß ein hartes Lachen aus.
    »Es ist dir nichts Neues, dass wir in Paris waren, weil wir einen Zugang zur Hölle der Unsterblichen suchten«, fuhr der ehemalige Höllenfürst fort. »Und genau deshalb warst du ebenfalls dort -um uns daran zu hindern, diesen Zugang zu finden.«
    »Du langweilst mich«, sagte Angélique. »Ich weiß nicht, was ich früher an dir gefunden habe. Ach ja - vielleicht weil du früher ein Dämon warst, der über Macht verfügte… heute bist du nichts weiter als ein jämmerlicher Verräter, der der Hölle den Rücken zukehrte. Ich verachte dich.«
    Amos winkte süffisant ab, als kümmerten ihn die Worte nicht. »Jedenfalls fanden wir diesen Zugang und wollten einen Dimensionsriss durchqueren. Doch wir erreichten unser Ziel nicht. Meine Begleiterin und ich drohten uns im Nichts zu verlieren. Doch ich rettete uns.«
    »Sehr uneigennützig«, giftete Nicole.
    »Ich erkannte die Gefahr, denn, meine gute Angélique, im Gegensatz zu dem, was du glauben magst, verfüge ich immer noch über große Kräfte. Die Hölle der Unsterblichen stieß uns ab, und ich nutzte diese Energie. Ich verwandelte unseren Dimensionssprung ins Nichts in einen Weg, der uns… hierher brachte.«
    »Wieso gerade hierher?«, fragte die Vampirin.
    »Ich dachte an dich und ich hatte dich kurz zuvor hierher geschickt.« Er zuckte mit den Schultern. »Es blieb nicht viel Zeit zum Überlegen.«
    »Und jetzt meinst du, wir sind Partner, weil es uns beide hierher verschlagen hat? Ich werde nicht mit Duval Zusammenarbeiten.«
    »Ich habe nicht das geringste Interesse, mit einer Dämonin gemeinsame Sache zu machen!« Nicole verzog angewidert das Gesicht.
    »Wer redet von dir?«, spuckte Angélique aus.
    »Ich rede von ihr«, stellte Sid Amos klar. »Wenn du mich willst, wirst du sie ebenfalls nehmen müssen. Meine Partner sind notgedrungen auch deine Partner.«
    »Vergiss es!«
    Amos trat noch einen Schritt näher an den schwebenden Kopf Angéliques heran. »Du brauchst uns. Es wird deine Chancen vergrößern, dein Ziel zu erreichen. Du weißt, dass der Weg dorthin gefahrvoll ist.«
    »Davon kann ich ein Lied singen.« Angélique dachte an ihre Begegnung mit dem Monsterkraken.
    »Also hat das Schicksal uns zusammengeführt«, resümierte Amos. »Nicht dass ich an eine Macht wie das Schicksal glaube«, ergänzte er.
    Nicole schwieg verbissen.
    »Was ist dein Interesse?«, fragte Angélique. »Warum willst du mich begleiten?«
    »Liegt es nicht auf der Hand? Wir müssen genau wie du die magische Festung erreichen. Nur dort gibt es eine Möglichkeit, die Zeitenwelt wieder zu verlassen.«
    »Warum heißt diese Dimension Zeitenwelt ?«, begehrte Nicole zu wissen.
    Angélique stieß ein dröhnendes Lachen aus. »Diese Frage kann ich dir leicht beantworten. Geh einfach drei Schritte in diese Richtung.« Sie wies hinter sich, dahin, wo hinter der unsichtbaren Zeitlinie die mörderischen Tentakel auf Opfer warteten.
    Nicole verzog verwundert das Gesicht. »Was soll das?«
    »Bleib hier«, sagte Amos rasch.
    Jetzt setzte sich Nicole erst recht in Bewegung. »Ich werde…« Der Rest ihrer Worte ging im schrillen Lachen der Vampirin unter.
    Sid Amos erkannte den Grund für ihren plötzlichen Stimmungswechsel sofort.
    Nicole war verschwunden.
    ***
    In dem Kellergewölbe in Paris schrie Chefinspektor Andre Gasser wütend auf.
    »Wir können zu der Herrin keinen Kontakt aufnehmen«, sagte eine der Vampirkreaturen. »Sie findet uns, wenn sie…«
    »Sie rief uns in höchster Not, und wir müssen ihr helfen«, ereiferte sich Gasser.
    »Sie befindet sich nicht mehr in dieser Welt«, antwortete sein Vampirbruder stumpfsinnig.
    Wütend drosch Gasser seine Faust gegen das Kinn des Vampirs - eine sinnlose Geste, denn weder empfand dieser Schmerz, noch brachte es sie irgendwie weiter. Doch es half Gasser, seine Wut zu kanalisieren und einen klaren Kopf zu behalten - wenn man in seiner Lage überhaupt von einem klaren Kopf sprechen konnte.
    Er spürte, dass seine Fähigkeit, eigenständig zu denken, immer mehr schwand. Bald würde er nur noch existieren, wie seine Brüder, geistlos und von den Befehlen Angéliques abhängig. Befehle, die niemals wieder erfolgen würden, wenn die Vampirdämonin ihr Ende fand… Was würde dann aus ihnen werden? Konnten sie überhaupt weiterexistieren ohne Angélique?
    Der getroffene Vampir wankte
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