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0829 - Die List des Terraners

Titel: 0829 - Die List des Terraners
Autoren: Unbekannt
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nachteiligen Folgen es für ihn haben sollte. Als ich von meiner dritten Inspektion zurückkehrte, hielt Douc Langur sich in der Zentrale der SOL auf. Als Vertreter einer Gruppe von Intelligenzen (den Forschern der Kaiserin) stand ihm die Möglichkeit offen, jederzeit in der Zentrale zu weilen. Nun, da sich die SOL dem Varben-Nest näherte, war sein Interesse an den Flugmanövern verständlich.
    „Casey!" rief er und richtete seine Sinnesorgane auf mich.
    „Da sind Sie ja wieder. Wie ist die Untersuchung ausgefallen?"
    „Der Schmorprozeß schreitet langsam, aber unaufhaltsam fort", berichtete ich. „Allerdings sind davon noch keine wichtigen Elemente betroffen, so daß nicht mit einem völligen Funktionsausfall zu rechnen ist."
    Das waren genau die Worte, die ich kurz zuvor von Louisyan gehört hatte.
    „Gut", sagte Langur. „Bleiben Sie jetzt bei mir. Die SOL nähert sich dem Varben-Nest.
    Es sieht so aus, als stünde dort nur noch ein kleiner Teil jener Hulkoo-Flotte, die uns einmal angegriffen hat."
    „Es sind etwa dreihundert Schiffe", mischte sich Joscan Hellmut ein. Er machte ein düsteres Gesicht.
    „Immer noch genug, um dieses Schiff in einen Trümmerhaufen zu verwandeln."
    „Die Gravitationskonstante im Varben-Nest ist schwankend", erklärte Douc Langur. „Das muß mit der vor dreieinhalb Monaten stattgefundenen Katastrophe zusammenhängen. Die Varben müssen sehr darunter leiden."
    „Nicht nur die Varben", sagte Fellmer Lloyd, der vor Langur ah den Kontrollen saß. „Wir haben einige Hulkoo-Schiffe ausgemacht, die sich offenbar unter den Auswirkungen der veränderten gravitationalen Bedingungen der Kontrolle durch die Besatzung entzogen haben. Sie bewegen sich im Blindflug."
    Hellmut brummte: „Das kann uns auch passieren, wenn wir tiefer in dieses Gebiet eindringen."
    „Soweit werden wir erst gar nicht kommen", pfiff Langur.
    „Die Hulkoos werden uns angreifen."
    Perry Rhodan zeigte sich von diesen überall in der Zentrale der SOL stattfindenden Diskussionen wenig beeindruckt. Er saß im Pilotensitz neben dem Emotionauten Mentro Kosum und beobachtete die Bildschirme der Ortungssysteme.
    Wahrscheinlich verließ er sich völlig auf die Manövrierfähigkeit seines Schiffes. Kosums Kopf war unter der SERT-Haube verschwunden, so daß er alle Steuerimpulse im wahrsten Sinne des Wortes gedankenschnell an die Steueranlage weitergeben konnte.
    Solange die SOL nicht gerade von den Schiffen der Hulkoos umzingelt wurde, drohte ihr keine Gefahr.
    Allerdings galt es, den Faktor der veränderten Gravitation zu berücksichtigen, der die Bedingungen schlagartig verändern konnte.
    „Nach allem, was wir über die strategischen Fähigkeiten der Hulkoos wissen, müssen wir annehmen, daß sie uns entdeckt haben und sich auf einen Angriff vorbereiten!" sagte Atlan in diesem Augenblick.
    „Das sehe ich!" sagte Rhodan schroff. „Ich frage mich nur, warum sie noch hier sind und sogar einige ihrer Schiffe geopfert haben."
    „Vielleicht wurden diese betroffenen Einheiten überrascht", meinte Atlan.
    „Bestimmt nicht!" widersprach der Terraner. „Die Ortungstechnik der Hulkoos ist auf einem so hohen Stand, daß sie genau gewußt haben müssen, worauf sie sich da eingelassen haben."
    „Vielleicht wollen sie den Varben helfen?" schlug Atlan vor.
    „Mit dreihundert Schiffen?" Rhodan lächelte ironisch. „Wie sollte diese Hilfe aussehen?"
    „Was wollen Sie jetzt tun, Perry?" erkundigte sich Hellmut besorgt.
    „Auf keinen Fall werde ich die Sicherheit unseres Schiffes aufs Spiel setzen, mein Freund", versprach ihm Rhodan. „Wir bleiben auf Distanz und versuchen, durch intensive Beobachtungen herauszufinden, was hier eigentlich vorgeht. Danach ziehen wir uns wieder zurück."
    Langur wandte sich an mich.
    „Er vertröstet ihn", pfiff er so leise, daß die anderen ihn nicht hören konnten. „Verstehen Sie das, Casey?"
    Ich hatte überhaupt nicht richtig zugehört, sondern mit Gedanken über meine angeschmorte Brokylleinheit gemacht.
    „Ich bemühe mich", sagte ich daher ausweichend.
     
    *
     
    Quartoich hatte die Inkarnation über das Auftauchen des gegnerischen Schiffes unterrichtet und hoffte, daß seine Nachricht auch angekommen war. Nun fuhr er mit den Angriffsvorbereitungen fort.
    Während er mit seinen Unteroffizieren über die einzuschlagende Strategie diskutierte, meldete sich die Inkarnation über Funk.
    Das war mehr als ungewöhnlich, denn im allgemeinen begnügte sie sich damit, ihre Befehle in Form
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