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0827 - Der Mann von Barkon

Titel: 0827 - Der Mann von Barkon
Autoren: Unbekannt
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sie zum ersten Mal den Terranern begegneten.
    Etwa fünftausend Lichtjahre von „Unatha", dem Heimatplaneten dieser Rasse entfernt, gab es eine unbedeutende Kolonialwelt, die von den Arkoniden ignoriert worden war. Auch die Laren und Überschweren hatten sich niemals darum gekümmert. Der Grund war einleuchtend. Der einzige Planet der Doppelsonne „Zeros", von den Unithern nach ihrer Heimatwelt „Unith-17" genannt, hatte niemals eine bemerkenswerte Zivilisation entwickelt. Die Kolonisten, die sich dort angesiedelt hatten, lebten von Ackerbau und Viehzucht. Und von dem, was sie gelegentlich an Waren eintauschen konnten.
    Ihr Planet war nicht vergessen worden, aber uninteressant.
    Das war der Hauptgrund, warum Morkant von hier aus operierte und Kontakt mit den Rebellen der Gavök hielt..
     
    *
     
    Es war reiner Zufall, daß Kommandant Garmeck Sunt, ein Neuar-konide, die Sternkarte näher zu sich heranzog und auf einen Punkt tippte, der mit terranischen Ziffern gekennzeichnet war. „Eine Doppelsonne mit nur einem Planeten. Gehört den Unithern und wurde niemals dem Großen Imperium einverleibt. Absolut bedeutungslos, und das ist vielleicht das Interessante dabei."
    Ernst Ellert nickte dem Kommandanten des 200-Meter-Kreuzers Nordlicht beifällig zu. Seine klobige Gestalt, die mit seiner ursprünglichen nichts gemeinsam hatte, saß eingeklemmt in einem Kontursessel. „Ich stimme Ihnen zu, Kommandant. Trotzdem meine Frage: warum?"
    Garmeck Sunt lehnte sich zurück. Er lächelte. „Die Unither haben uns in der Vergangenheit manche Sorgen bereitet, glauben Sie mir. Aber wir haben niemals einen Krieg gegen sie geführt, wenn auch Erhebungen gegen unsere ... nun ja, sagen wir mal: Entwicklungshilfe niedergeschlagen wurden. Diese Kolonialwelt, die von ihnen Unith-17 genannt wird, blieb stets verschont, soweit ich das den Unterlagen entnehmen kann. Dort also konnte sich das Leben ohne unseren Einfluß entwickeln."
    „Und das soll ein Grund sein", wunderte sich Ellert, „auf dieser Welt einen Rebellen gegen die Laren zu finden?"
    „Ein sehr triftiger Grund, Ellert. Auch die Laren haben sich nie um diese Welt gekümmert. Wo könnten also Rebellen einen besseren Schlupfwinkel finden als auf Unith-17?"
    Tief im Unterbewußtsein Ellerts meldete sich das andere Bewußtsein. Gorsty Ashdon teilte lautlos mit: So unrecht hat Sunt nicht, väterlicher Freund.
    Ellert mußte unwillkürlich lächeln und war froh, daß Sunt es nicht bemerkte, weil dieser sich wieder mit der Karte beschäftigte. Sein Verhältnis zu Gorsty Ashdon war in den letzten Wochen noch besser geworden. Sie verstanden sich ausgezeichnet und ergänzten sich. Ellert war stets bemüht gewesen, dem unglaublich jüngeren Bewußtsein die eigene Erfahrung und Überlegenheit nicht aufdringlich erscheinen zu lassen. Er wollte eine ehrliche Partnerschaft, die auf dem speziellen Können von beiden aufbaute.
    Danke, gab er nur zurück und fragte dann laut: „Sie vermuten also, Kommandant, daß wir auf Unith-17 einen Verbindungsmann zu den legendären Jagdkommandos treffen?"
    „Richtig!"
    „Ob er sich uns gegenüber zu erkennen gibt?"
    „Das ist eine andere Frage. Aber wenn sie uns glauben, daß wir von dem NEI kommen, ihren natürlichen Verbündeten, werden sie vielleicht nicht so mißtrauisch sein. Jedenfalls ist die Sache den Versuch wert und besser, als streiften wir wochenlang durch den Raum und hofften, zufällig einem Schiff der Rebellen zu begegnen."
    „Ich stimme Ihnen zu", sagte Ellert überzeugt. „Wie weit ist diese Kolonialwelt entfernt?"
    „Fünftausend Lichtjahre von Unatha, der Sonne von Unith. Von unserem Standort aus etwa zweitausend Lichtjahre. Das schaffen wir in einer gut programmierten Linear-etappe."
    Ellert nickte ihm zu. „Gut, dann lassen Sie programmieren, Kommandant..."
    Die Navigationszentrale nahm ihre Arbeit auf.
     
    *
     
    Die Nordlicht hatte bereits vor zwanzig Tagen die Provcon-Faust verlassen und war ziemlich planlos herumgestreift, weil es keinen Anhaltspunkt gab, wo sich gerade ein Schiff der Gauök aufhielt, das einen Überfall auf Laren oder Überschwere plante. Offiziell hatte sich die Ga-vök dem Diktat des Konzils gebeugt, nicht jedoch die Rebellen, gegen die natürlich die Organisation der vereinigten galaktischen Völker nichts unternahm.
    Nach dem Gespräch mit Kommandant Garmeck Sunt kehrte Ernst Ellert in seine Kabine zurück und legte sich angezogen aufs Bett. Zwar verspürte er keine besondere Lust, sich mit Gorsty
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