Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0827 - Der Mann von Barkon

Titel: 0827 - Der Mann von Barkon
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ashdon zu unterhalten, aber er konnte natürlich nicht verhindern, daß sein zweites Bewußtsein die Gedanken las, mit denen er sich gerade beschäftigte.
    Tifflors Absicht, im Kampf gegen die Vorherrschaft der Laren endlich aktiv zu werden, war verständlich. Schon viel zu lange hatten er und vor ihm Atlan sich aus kluger Überlegung heraus zurückgehalten, schon um das sichere Versteck der Provcon-Faust geheimzuhalten.
    Doch nun, da die Laren offensichtlich Treibstoffschwierigkeiten hatten und die Versorgung mit Nachschubgütern nicht mehr klappte, schien in der Tat der Augenblick gekommen zu sein, die bisherige Zurückhaltung aufzugeben.
    Die Frage war nur: Würden kleine Nadelstiche wirklich genügen, die Laren noch mehr als bisher zu verunsichern? Bestand nicht die Gefahr, daß sie mit einer großangelegten Strafexpedition antworteten, die den bisherigen „Kalten Frieden" beendete?
    Du vergißt etwas, meldete sich Gorsty Ashdon ein wenig schüchtern.
    Was?
    Du vergißt, daß Tifflors Endziel weniger die Befreiung der Milchstraße ist, als vielmehr das Projekt Pilgervater. Schon der Plan allein, den Rest der Menschheit aus dieser Galaxis fortzubringen, verrät doch die Resignation, meinst du nicht auch? Ich kenne die Erde, denn ich wurde auf ihr geboren.
    Aber sie ist nicht mehr das, was sie einst gewesen sein muß. Doch sie ist die Heimat der Menschen.
    Ich glaube, Tifflor verfolgt beide Ziele: die Befreiung aller Völker der Milchstraße von den Laren und die Rückkehr der Menschheit zur Erde. Das eine hängt mit dem anderen zusammen.
    Gorsty zog sich wieder zurück.
    Natürlich hat Tifflor recht, dachte Ellert, wenn er etwas unternimmt. Jede Aktivität dient einem der beiden Ziele. Je mehr Verbündete, desto besser für ihn.
    Immerhin erinnerte sich Ellert noch an die Situation innerhalb der Galaxis vor einigen Jahrhunderten oder gar einem Jahrtausend. Zwischen den raumfahrenden Völkern herrschten Mißtrauen und Furcht, es gab politische Auseinandersetzungen und furchtbare Kriege. Selbst Rhodan hatte diesen Zustand niemals endgültig beseitigen können.
    Dann entstand die Gavök, ein erster Schritt zur Einigung. Tifflor hatte ihn eingehend über diese Organisation informiert. Die Terraner hatten die Gründung der Gavök betrieben, sich aber im Hintergrund gehalten. Das sollte sich nun ändern.
    Das Summen des Interkoms schreckte Ellert aus seinen Überlegungen hoch. Er stand auf und schaltete das Gerät ein. Auf dem Bildschirm erschien Garmeck Sunts Gesicht. „Wir verlassen in zehn Minuten das Einstein-Universum, Ellert. Wenn alle Berechnungen stimmen, werden wir fünf Lichtstunden von Unith-17 entfernt zurücktauchen. Ich halte Ihnen den Sessel in der Kommandozentrale warm."
    „Ich komme", gab Ellert zurück, obwohl er lieber in seiner Kabine geblieben wäre.
    Richtig! meldete sich nun auch wieder Gorsty Ashdon. Unser schöner Körper braucht Bewegung, sonst rosten seine Glieder ein.
    Seit Ewigkeiten war Ellert ohne Körper gewesen und hatte sich als bloßes Bewußtsein frei durch die Unendlichkeit bewegen können. Und wenn es sich ergab, übernahm er einen fremden Körper, um ihn später wieder zu verlassen. Diese Fähigkeit schien vorerst verlorengegangen zu sein, aber er wußte nicht, ob ES das geplant hatte oder nicht.
    Ein Stück seiner gewohnten Freiheit jedenfalls hatte er als Konzept eingebüßt, und ob er sie jemals wieder zurückerhielt, war eine andere Frage. Sie würde erst nach seinem „Tod" beantwortet sein.
    In der Kommandozentrale war jeder Mann auf seinem Posten. Der Kommandant saß hinter seinen Kontrollen und sah auf, als Ellert eintrat und sich neben ihn setzte. „Schon eingeleitet", gab er kurz bekannt. „Gleich ist es soweit."
    Ellert nickte und sah auf den großen Panoramaschirm. Da standen sie vor ihm, die Sterne der Milchstraße, ziemlich dicht in diesem Sektor. Viele von ihnen hatten Planeten, auf denen intelligente Lebewesen existierten, manche erst im Anfangsstadium ihrer Entwicklung und von den galaktischen Ereignissen nicht betroffen, weil sie noch nicht ahnten, daß es außer ihnen noch andere Welten und anderes Leben gab. Sie sahen sich im Mittelpunkt des Universums und waren glücklich dabei. Der Schock der Erkenntnis stand ihnen noch bevor.
    Auf anderen Welten aber existierten technische Zivilisationen, die nun selbst in den Strudel der Laren-Invasion geraten waren und sich bedroht fühlten, ohne etwas dagegen unternehmen zu können.
    Sie wußten, daß nur der Kontakt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher