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0827 - Der Mann von Barkon

Titel: 0827 - Der Mann von Barkon
Autoren: Unbekannt
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und der Lautsprecher stumm. Der Unither, so nahm Sunt an, machte seinen Vorgesetzten jetzt Meldung und wartete ihre Entscheidung ab.
    Ellert stand neben dem Kommandanten, der ihn rechtzeitig geweckt hatte. „Eine ganz natürliche Angelegenheit, denn ein Funker kann ja kaum entscheiden, ob wir Landeerlaubnis erhalten oder nicht. Die Antwort wird bald eintreffen."
    Sunt nickte zustimmend. „Sie haben etwas gegen die Arko-niden, das sagte ich Ihnen bereits. Aber trotzdem müßten sie schon einen triftigen Grund angeben, wenn sie uns die Landung verbieten wollen. Aber ich nehme an, soweit kommt es nicht."
    „Wir sitzen alle in einem Boot."
    „Richtig! Und das wissen die Unither auch schon..."
    „Landeerlaubnis für die Nordlicht, ein Schiff des NEI, hiermit erteilt", sagte der Unither, und der zwischengeschaltete Translator gab seine Emotionen nicht wieder. „Gehen Sie auf der markierten Stelle nieder und warten Sie das Empfangskomitee ab. Ende der Durchsage."
    „Danke", konnte Sunt noch schnell sagen, ehe der Schirm dunkel wurde. Er sah Ellert an. „Verdammt vorsichtig, die Brüder!"
    „Verständlich, wenn man die Umstände betrachtet. Aber ob wir da Kontakt mit einem Mann des Widerstands gegen die Laren erhalten, beginne ich zu bezweifeln. Entweder hält er sich versteckt und niemand weiß von ihm, oder die Behörden decken ihn. Wie sollen wir an ihn herankommen?"
    Der Kommandant schloß seine rötlich schimmernden Augen. „Das weiß ich auch noch nicht, aber uns wird schon etwas einfallen, um ihn aus seiner Reserve zu locken." Er sah auf die Uhr. „Wir landen in 98 Minuten, Ellert. Unith-17 hat eine atembare Atmosphäre, und wenn das Komitee eintrifft, ist heller Vormittag, gerade die rechte Zeit für einen Begrüßungscocktail. Bürsten Sie Ihre Borduniform noch einmal aus. Und vergessen Sie den kleinen Nadelstrahler nicht. Er paßt in die Hosentasche."
    „In meine würden sogar zwei passen", knurrte Ellert wenig begeistert und verließ die Funkzentrale.
     
    *
     
    Morkant mischte sich unauffällig unter die Zuschauer, die sich immer dann am Landefeld versammelten, wenn ein Schiff landete. Sie kannten ihn fast alle, und da sich jeder einmal einen Vorteil von seiner beruflichen Tätigkeit erhoffte, waren alle freundlich zu ihm.
    Es war schon immer sein Wunsch gewesen, mit Repräsentanten des NEI Kontakt zu bekommen, und er unterdrückte seine Verwunderung darüber, daß ausgerechnet ein Arko-nide Kommandant eines terrani-schen Schiffes war. Aber schließlich hatten die Terraner ja schon immer mit den Arkoniden zusammengearbeitet, wenn auch nicht immer auf gerade freundschaftlicher Basis.
    Das große Kugelraumschiff senkte sich auf seinen Antigravf eidern herab und landete sanft an der markierten Stelle. Noch ehe sich eine der Ausstiegluken öffnen konnte, erschienen Vertreter der Stadt Unitas, um die seltenen Besucher in Empfang zu nehmen. Auf militärische Ehren wurde aus verständlichen Gründen verzichtet.
    Morkant konnte beobachten, daß die Begrüßung zwischen dem arko-nidischen Kommandanten und dem Komitee sehr förmlich verlief. Sein Augenmerk galt in erster Linie dem bullig gebauten Terraner, der den Arkoniden begleitete.
    Irgend etwas an diesem Mann weckte sein Interesse, aber er hätte nicht zu sagen vermocht, was es war. Vielleicht die forschenden Blicke, mit denen er die erwartungsvolle Menge musterte ...?
    Morkant sorgte dafür, daß immer ein paar Unither vor ihm standen. Vorsicht und Zurückhaltung waren für ihn zur Gewohntheit geworden, wenn diesmal auch dazu kein Anlaß vorhanden zu sein schien. Wären Überschwere gelandet, hätte er sich kaum hier sehen lassen.
    Das Luk der Nordlicht - der merkwürdige Name stand groß und deutlich auf der Kugelhülle des Schiffes -hatte sich wieder geschlossen, und der Wagen mit den Gästen setzte sich in Richtung Stadt in Bewegung.
    Morkant hielt sich nicht mehr länger auf. Hier war nichts zu erfahren. Er mußte abwarten, bis die Behörden erste offizielle Informationen durchgaben. Außerdem hatte er noch seine Verbindungsleute.
    Der Gleitbus brachte ihn zu der Vorortsiedlung, den Rest des Weges legte er zu Fuß zurück. Auf dem Bildschirm des Videogeräts flimmerte das Pausenzeichen vor Beginn der Nachrichtensendung. Ihm blieb also noch Zeit, Kontakt zu Asemyr aufzunehmen. „Das Schiff hat keine Sendungen abgestrahlt, Morkant. Es hatte bisher nur Kontakt mit uns, seit es den Linearraum verließ."
    „Demnach hat es seine Position nicht
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