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0826 - Kristalle der Gewalt

Titel: 0826 - Kristalle der Gewalt
Autoren: Unbekannt
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journalisitsch tätigen Halutern nach seiner Rückkehr aus dem Gebiet der Hundertsonnenwelt gefragt worden, was er zu dieser Idee zu sagen hatte. Cornor-Lerz vertrat die Ansicht, daß die Probleme hier auf Terzrock gelöst werden mußten. Er hatte Angst, daß die Haluter bei einer Rückkehr die Heimat Halut und vielleicht auch noch weite Teile der Milchstraße zerstören konnten.
    Für soviel Feigheit hatte Balku nur ein verächtliches Schnauben übrig. Er war der Meinung, daß Bakor-Tars verweichlicht war. Nachdem er jedoch gehört hatte, was Cornor-Lerz gesagt hatte, hielt er diesen für noch schwächlicher.
    Dann aber kam jener Haluter zu Wort, den er über alles bewunderte. ROSS.
    ROSS machte nicht viele Worte.
    Er ballte die Fäuste und erklärte, das Beste sei, alles zu zertrümmern, was sich bewegt und nicht wie ein Haluter aussieht. Reden, so meinte er, sei sinnlos. Auf Kampf komme es an.
    Die Haluter müßten wie eine Dampfwalze durch den Kosmos rasen und alles aus dem Wege räumen, was nicht ihren Vorstellungen entsprach.
    Einer der Journalisten fragte ihn in dieser Filmaufzeichnung, ob das auch für Terraner gelte.
    ROSS hatte nur ein brüllendes Gelächter auf diese Frage als Antwort parat.
    Balkus Augen leuchteten.
    Warum waren nicht alle Haluter so wie, ROSS? Warum gab es jene Schwächlinge, die die Entwicklung immer wieder bremsten?
    Er rüttelte wütend an den Steuerelementen seines Gleiters. Doch damit konnte er die Maschine nicht schneller machen. Als er das erkannte,' übermannte ihn der Zorn. Seine Hände krallten sich in die Steuerung und zerfetzten sie.
    Der Bug des Gleiters kippte nach unten. Die Antigravaggregate fielen aus, und dann stürzte die Maschine aus einer Höhe von etwa vierhundert Metern ab. 3.
    Cornor-Lerz hatte das Gefühl, Mittelpunkt einer gewaltigen Halle zu sein. Irgend jemand stand hinter ihm und schlug ihm in regelmäßigen Abständen einen Stein auf den Kopf. Und jedesmal, wenn dieser Unbekannte traf, ertönte ein lauter Gong, der mit seinem kraftvollen Hall den ganzen Dom ausfüllte. Jedesmal aber verspürte der Kommandant-auch einen Schmerz, der ihn vom Schädel bis zu den Füßen hin durchzuckte.
    Stöhnend schlug er die Augen auf.
    Er sah eine kleine Pflanze, die aus einem zierlichen, aufsteigenden Stengel, zwei herzförmigen, blauen Blume bestand. Ein achtbeiniges Insekt kroch am Stengel hoch zur Blume hin und tastete mit einem Rüssel die Pflanze ab. Jedesmal, wenn das Tier die Pflanze berührte, gab diese einen feinen Ton von sich. Unter normalen Umständen wäre dieser so leise gewesen, daß Cornor-Lerz ihn überhaupt nicht wahrgenommen hätte.
    Jetzt aber zuckte er bei dem Ton zusammen.
    Er befand sich nicht in einer Halle, und niemand hämmerte auf seinem Schädel herum. Er steckte bis an die Lippen im Wüstensand. Einige blau schimmernde Kristalle umgaben ihn, und sonst hielt sich niemand in seiner Nähe auf.
    Cornor-Lerz brauchte einige Zeit, bis er wieder wußte, was überhaupt geschehen war.
    Zusammen mit Bakor-Tars und vielen anderen Freunden hatte er die Ebene vor dem Kristallwald gestürmt, um zu verhindern, daß die Norm-Abweichler die Gefangenen töteten, die sie von anderen Welten zu ihrem Vergnügen nach Terzrock gebracht hatten.
    Cornor-Lerz erinnerte sich auch noch dunkel daran, daß er irgendwann die Beherrschung über sich verloren hatte. Das Funkeln und Glitzern der Kristalle hatte eine unbegreifliche Wirkung auf ihn gehabt.
    Aber was war dann geschehen?
    War es nicht zu einem Kampf gekommen?
    Cornor-Lerz beantwortete sich diese Frage sogleich selbst. Es war zu einem Kampf gekommen. Es konnte gar nicht anders gewesen sein. Denn woher hatte er sonst seine Kopfverletzung? Wieso war er sonst so tief in den Sand gekommen?
    Erst jetzt wurde er sich seiner beschämenden Situation bewußt. Er brüllte auf vor Zorn, stemmte die vier Arme mit wilder Kraftanstrengung nach außen und wühlte sich so ungestüm aus dem Sand, als befände er sich in höchster Gefahr.
    Danach war er so erschöpft, daß er keuchend auf dem Boden liegenblieb. Deutlich spürte er, daß seine beiden Herzen kräftig pumpten. Die Tatsache, daß auch das zweite Herz aktiv geworden war, bewies, wie sehr er sich bei dem Kampf verausgabt hatte.
    Gewonnen hatten er und seine Freunde offensichtlich nicht, denn sonst wäre alles anders gewesen.
    Cornor-Lerz sprang auf und sah sich um.
    Er war etwa zwei Kilometer vom Energiezaun entfernt. In seiner Nähe hielt sich niemand auf. Die Ebene vor
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