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0823 - Attacke der Ewigen

0823 - Attacke der Ewigen

Titel: 0823 - Attacke der Ewigen
Autoren: Achim Mehnert
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Kampfmonstren, deren Bau Jahre dauerte und enorme Ressourcen verschlang. Deshalb gab es so wenige von ihnen. Ein Schiff wie dieses hier hatte er indes nie zuvor gesehen.
    »Das ist die STERNENJÄGER, eine Neuentwicklung, Jäger-Klasse«, erklärte Cairo. »Klein und deshalb besonders wendig. Außerdem schnell und stark bewaffnet.«
    »Bewaffnet? Ich hoffe, du willst keinen Krieg vom Zaun brechen, wenn ich dabei bin?«
    »Das nicht, aber ich fliege doch nicht praktisch nackt durch die Gegend. Lass dich nicht allein von den Waffen blenden. Die STERNENJÄGER ist in jeder Hinsicht mit modernster Technik ausgestattet. Dir brauche ich nicht zu erklären, dass man nicht vorsichtig genug sein kann, wenn man ERHABENER werden will.«
    Ted nickte. Eine Frage lag ihm auf der Zunge. Bestand die Besatzung des Kleinraumschiffs wie bei anderen Räumern der Ewigen aus Man In Black?
    Er unterdrückte den Impuls, sich danach zu erkundigen, weil er die Antwort kannte. Im Grunde waren die Ewigen Feiglinge, die sich nicht gern selbst in Gefahr begaben. In der Regel gab es neben dem jeweiligen Kommandanten eines Raumschiffs nur ein paar Offiziere. Wenn es brenzlig wurde, hielten die Ewigen sich zurück und schickten die MiB, ihre bis in den Tod loyalen Cyborgs, ins Feuer. Künstliche Menschen, organische Roboter… Eine exakte Klassifizierung war ihm nie leicht gefallen. Jedenfalls hatte er sich nie an die Gegenwart der schwarz gekleideten Gestalten gewöhnen können.
    »Du wirkst nachdenklich?«, fragte Cairo.
    »Ich frage mich, wohin wir fliegen werden«, log Ted. Ihr letzter gemeinsamer Ausflug nach Zeta Reticuli wäre beinahe in einer Katastrophe und mit dem Tod sämtlicher Beteiligter geendet.
    Wie so oft!
    »Ich kann es dir nicht genau erklären. Dazu bist du zu selten im Weltraum. Aber die Koordinaten sind in den Datenbänken verankert.«
    Ted winkte ab. »Ich verlasse mich auf dich.«
    Etwas anderes konnte er ohnehin nicht tun. Die Hauptsache war, dass es endlich eine Aussicht gab, Carlotta zu finden.
    Wenige Minuten später waren die beiden Männer an Bord des Jägers. Unwillkürlich beschlich Ted wieder das eigenartige Gefühl, das in ihm jedes Mal beim Anblick der Man In Black aufkam.
    Ein paar von ihnen waren in den Korridoren des Schiffs unterwegs. Es ließ sich nicht ersehen, welchen Tätigkeiten sie nachgingen, doch eins war sicher.
    Sie hatten immer etwas zu tun. Muße kannten sie nicht, geschweige denn Reflexion über das, was sie taten. Ihre aus Splittern von Dhyarra-Kristallen bestehenden Programmgehirne steuerten die Cyborgs effektiv und zweckgebunden. Sie kannten nur einen Grundsatz. Den Ewigen zu dienen und deren Befehle zu befolgen.
    »Du wirst dich nie an sie gewöhnen, habe ich Recht?«
    »Es gibt Schlimmeres«, murmelte Ted einsilbig. Gleichzeitig fragte er sich, wie viele Man In Black es geben mochte. Beim Expansions- und Eroberungsdrang der Ewigen ließ sich die Zahl auch nicht annähernd abschätzen. Sie wurden produziert und… vernichtet.
    Es fiel ihm schwer, nicht zu denken: sie starben. Denn zu sehr konterkarierte ihre menschliche Erscheinungsform ihre ausdruckslosen Gesichter und die roboterhafte Zielstrebigkeit. Dennoch hatten sie nichts mit Menschen gemein, sondern waren handlungsaktive Computer auf zwei Beinen.
    »Mir kannst du nichts vormachen«, beharrte Al Cairo auf dem Thema. »Es wäre dir lieber, sie wären nicht an Bord.«
    »Habe ich etwas gesagt? Sie sind deine Besatzung, nicht meine.«
    »Ich sehe es dir am Gesicht an, alter Freund.«
    »Denk doch, was du willst.«
    Cairo grinste überheblich. »Du klingst beinahe wie deine Gaia-Freunde. Dabei solltest du als ehemaliger ERHABENER Lichtjahre weit über ihnen stehen.« Er hob abwehrend die Hände. »Schon gut. Ich lasse das Thema ruhen. Wir haben wirklich andere Sorgen.«
    Der Alpha führte seinen Gast in die Lenkzentrale des Schiffs. Schwarz gekleidete Cyborgs saßen oder standen vor verschiedenen Kontrollpulten. Sie hatten nur auf das Eintreffen ihres Herrn gewartet und wurden umgehend aktiv.
    »Du hast nicht eine Sekunde daran gezweifelt, dass ich dich begleitete«, sprach Ted seine plötzliche Erkenntnis aus.
    Wieder lächelte der Alpha. »Ich kenne dich besser, als du selbst dich kennst. Ich hätte mir einen zeitraubenden Umweg nach Gaia gespart, wenn ich berechtigte Zweifel an deiner Entscheidung gehabt hätte. Nun, wie wir beide sehen, habe ich dich einmal mehr richtig eingeschätzt.«
    Teds Blick ging zu einem unter der Decke schwebenden
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