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0823 - Attacke der Ewigen

0823 - Attacke der Ewigen

Titel: 0823 - Attacke der Ewigen
Autoren: Achim Mehnert
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aufzuhalten, doch Fooly ließ sich nicht beirren.
    »Was wollt ihr denn hier?«, rief er den Ankömmlingen in seiner Art, jedermann zu duzen, entgegen. »Unsere Speisekammer ist leer, falls ihr deshalb kommt. Außerdem ist es überhaupt nicht die feine englische Art, sich irgendwo einzuladen und dann nichts mitzubringen.«
    Der groß gewachsene, dunkelblonde Mann konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Das war Fooly, wie er leibte und lebte. Natürlich machte der aufrecht gehende, grünhäutige Drache mit den-Telleraugen sich zuerst Sorgen um seine eigenen Pfründe, auch wenn die Köchin das ganz anders sah. Beinahe kam sich Zamorra mit seinem Blaster ein wenig albern vor.
    »Sei nicht so vorlaut«, hielt er den Jungdrachen zurück. »Das sind immerhin die Abgesandten eines Ewigen.«
    »Höchstens eines ewigen Langweilers. Sieh dir die Trauergemeinde doch an.« Foolys mit Hornplatten besetzte Schwanzspitze zitterte aufgeregt. »Ich werde mal ein ernstes Wort mit diesen Kleiderständern reden, Chef.«
    »Mir wäre es lieber, unser Waisenkind würde sich ein wenig zurückhalten«, wandte sich Nicole an ihren Gefährten.
    Zamorra ging es nicht anders. Mit einem Mal empfand er einen Eindruck von Bedrohung. Wie aus dem Nichts entstand dichter Nebel und waberte um die Füße der näher kommenden Cyborgs. Er wollte den Drachen zurückrufen.
    »Das stimmt etwas nicht«, kam ihm Fooly zuvor. »Die kommen nicht in friedlicher Absicht.«
    Seine Worte wurden bestätigt, als ihn der vorderste der Schwarzgekleideten erreichte. Mit der Cyborgs eigenen Körperkraft stieß er Fooly beiseite und brachte ihn zu Fall. Es kostete ihn nur eine kurze Handbewegung. Seine Kameraden setzten mit unerschütterlicher Gleichmütigkeit nach.
    Zamorra stieß einen derben Fluch aus und riss den E-Blaster in die Höhe. »Nici, wir müssen sie uns vom Hals halten. Die kommen nicht von Al Cairo.«
    Doch von wem sonst? Wer hatte die Man In Black geschickt?
    Ihm bleib keine Zeit für momentan überflüssige Überlegungen. Mit einem raschen Blick vergewisserte er sich, dass keiner der restlichen Bewohner des Châteaus auf die Idee kam, das Haus zu verlassen. Auch Madame Claire war längst wieder im Innern des Hauses verschwunden. Die Man In Black waren fast heran. Inzwischen wallte Nebel durch den gesamten Innenhof und verdichtete sich weiter.
    »Wir müssen aufpassen, dass sie nicht ins Haus eindringen!«
    »Zamorra!«, rief Nicole zurück, während sie zur Seite tänzelte. »Wir müssen Fooly helfen.«
    Der Jungdrache schwebte in höchster Gefahr. Zwar setzten die Invasoren keine Waffen ein, doch ihre überlegenen Körper kr äfte reichten aus. Fooly spie seinen Angreifern Feuer entgegen, doch es waren zu viele, um sie sich vom Leib zu halten. Ein halbes Dutzend von ihnen fiel über den tapfer kämpfenden Jungdrachen her, dann versank die ganze Szene im wallenden Nebel.
    Zamorra sprang mit angeschlagener Waffe mitten zwischen die brodelnden Schwaden.
    ***
    Jemand wird sterben, dachte Ted Ewigk. Jemand wird dieses Abenteuer nicht lebend überstehen. Am Ende wird er tot sein, bevor die letzte Seite geschlossen ist.
    Er hatte keine Ahnung, woher die Eingebung kam. Geschweige denn, ob auch nur ein Hauch von Realismus in ihr steckte. War es sein Gespür, einer »Witterung« gleich, das ihn warnte? Er horchte in sich hinein und versuchte zu ergründen, ob die düstere Prophezeiung ihn meinte. Er fand keine Antwort darauf. Sobald er sich auf sie konzentrierte, wurde sie schwammig und versandete in den Tiefen seines Verstands.
    Vielleicht meinte sie seinen Freund Al Cairo.
    Der Alpha war nicht weit hinter Teds Villa gelandet. Die aufgelockerte Bebauung am nördlichen Stadtrand von Rom bot ausreichend Gelegenheit dazu, zumal kein Unbefugter das Privatgrundstück hinter dem Palazzo Etemale betrat. Der Alpha hatte sein Fluggefährt inmitten von Bäumen und Büschen versteckt, wo es auch von in der Nähe vorbeiführenden Straßen nicht gesehen werden konnte.
    »Du hast es also geschafft, unauffällig zu landen«, folgerte Ted. Andernfalls hätte sich längst eine neugierige Menschenmenge im angrenzenden Gelände eingefunden.
    »Was sagst du zu meinem neuen Schiff?« Stolz schwang in der Stimme des Alphas mit.
    »Imposant.« Zamorras früherer Kampfgefährte nickte anerkennend. Die Raumschiffe der Ewigen waren mächtige Instrumente. Er kannte sie alle, die Jäger, Jagdboote, Supra-Kreuzer und Schlachtschiffe, sogar die höchst seltenen Sternenschiffe, gigantische
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