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0820 - Im Netz der Para-Wölfin

0820 - Im Netz der Para-Wölfin

Titel: 0820 - Im Netz der Para-Wölfin
Autoren: Michael Breuer
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packten-Veidt an den Oberarmen und zerrten ihn unsanft in Richtung Ausgang. Ein weiterer Assistent folgte mit Veidts Helm sowie den säuberlich in Tüten verstauten Waffen.
    Veidt lächelte unmerklich, während er sich willig abführen ließ. Sonderlich helle schienen die Police Officers nicht zu sein, hatten sie es doch unterlassen, ihm Handschellen anzulegen.
    Amateure, schoss es ihm durch den Kopf. An Seagroves Stelle würde ich mich schämen für so einen Sauhaufen!
    Zu Viert traten sie ins Freie. Veidt blinzelte unwillkürlich, als ihn grelles Scheinwerferlicht blendete. Offenbar musste er länger bewusstlos gewesen sein, als er ursprünglich angenommen hatte, denn tatsächlich war schon ein Fernseh-Übertragungs-Team anwesend, welches den Eingang des »Red Diamond« förmlich belagerte.
    Veidt wusste, eine zweite Chance würde er nicht bekommen. Er hatte nicht die Absicht, ins Gefängnis zu gehen.
    Fluchtgedanke und Handlung erfolgten in derselben Sekunde. Krachend rammte Veidt dem rechten Officer den Ellenbogen unter das Kinn, der daraufhin schwer wie eine gefällte Eiche nach hinten kippte.
    Jetzt erst kreiselte er herum und widmete sich seinen beiden verbliebenen Gegnern. Den verdutzten Beamten blieb keine Zeit zur Gegenwehr.
    Schon zuckte sein Bein hoch. Der schwere Motorradstiefel traf den Officer genau in die Magengrube. Schnappmessergleich klappte er zusammen.
    Veidt gestattete sich ein kaltes Grinsen, um sich dem schmächtigen, verbliebenen Polizisten zuzuwenden, der seine Ausrüstung in den Händen trug.
    »Her damit!«, forderte er in einem Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ.
    Der sommersprossige Jungspund erbleichte. Hastig streckte er Veidt die Hände entgegen. Auf die Idee, seine Dienstwaffe zu ziehen, schien er gar nicht zu kommen.
    Der Werwolf-Jäger riss die Sachen an sich. »Und deine Kanone!«, befahl er. »Nicht, dass du dir noch in den Fuß schießt…«
    Zitternd händigte der Polizist den Revolver aus.
    »Mitkommen«, forderte Veidt. Sein Blick flackerte unstet. Er war sich bewusst, dass das Fernseh-Team jede Minute des Geschehens aufzeichnete und sein Gesicht schon bald durch sämtliche Nachrichten geistern würde. Das schmeckte ihm nicht sonderlich. Bisher war die Anonymität sein bester Schutz gewesen, aber passiert war nun einmal passiert!
    Veidt hielt den jungen Beamten mit dessen eigener Waffe in Schach und drängte ihn in Richtung seines Motorrads. Die Reporter machten keine Anstalten, in das Geschehen einzugreifen. Auch die übrigen Polizisten hielten sich angesichts der verfahrenen Situation zurück.
    »Schön ruhig, Kleiner«, sprach Veidt weiter auf den Beamten ein. »Wenn du keinen Blödsinn machst, kommen wir alle heil aus der Sache raus.«
    »Erschießen Sie mich nicht, Mister«, stammelte der eingeschüchterte Officer. Todesangst glitzerte in seinen Augen. Veidt hatte nicht die Absicht, einen wehrlosen Menschen kaltblütig über den Haufen zu schießen, aber das konnte der natürlich nicht wissen.
    Sie erreichten das schwere Motorrad. Lässig hängte-Veidt seinen Helm an den Lenker, um sich dann in den Sattel zu schwingen. Mit der Waffe bedeutete er dem Officer, sich ein paar Meter zurückzuziehen. Stolpernd gehorchte der.
    Veidt ließ den Motor an.
    »Viel Glück beim nächsten Mal!«, er klärte er trocken.
    Er warf den Umstehenden ein grimmiges Lächeln zu, startete dann durch und raste in die blauschwarze Nacht hinaus.
    ***
    Château Montagne, Frankreich. Später Abend.
    Professor Zamorra, Parapsychologe von Beruf und Dämonenjäger aus Berufung, ahnte nichts von den Ereignissen am anderen Ende der Welt. Momentan nutzte der Meister des Übersinnlichen einen der seltenen Augenblicke der Ruhe, hatten die zurückliegenden Wochen und Monate doch genug Aufregungen für ihn bereitgehalten.
    Vor allem das Buch mit den 13 Siegeln machte ihm erheblich zu schaffen. Jedes, das er bisher hatte öffnen können, beherbergte eine tödliche Gefahr, und jedes Mal waren er und auch seine Gefährtin Nicole Duval nur um Haaresbreite mit dem Leben davongekommen.
    Zuletzt hatte das vierte Siegel ihn und Nicole zu der Welt geführt, auf der jene Sauroiden gestrandet waren, die vor Jahren von der Mondbasis der DYNASTIE DER EWIGEN geflohen waren, um bis dato spurlos in Weltraumtiefen zu verschwinden. Auf einem Planeten der Sonne Deneb endete ihre Irrfahrt schließlich, aber dort waren sie unter der negativen Strahlung Denebs degeneriert, entwickelten sich rapide zurück. Die atomare
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