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0813 - lm Strom der Ewigkeit

Titel: 0813 - lm Strom der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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Beruhigendes, aber keine Drohung. Aber er zerrte an El-lerts Bewußtsein, das natürlich mit allen Kräften versuchte, im Körper Vannes zu bleiben.
    Woher kam dieser Vanne überhaupt? Was hatte ES damit zu tun?
    Unwillkürlich stellte Ellert sich diese Fragen, obwohl er genug damit zu tun hatte, sich gegen den neuen Sog zur Wehr zu setzen. Die sieben Bewußtseine Vannes waren gelähmt und zur Untätigkeit verdammt, und trotzdem spürte Ellert die schwachen Gedankenimpulse einer Wesenseinheit, die Kontakt aufzunehmen versuchte.
    Die Bedeutung der Botschaft blieb unklar.
    Emotionell gesehen, war sie nicht feindselig.
    Abrupt und ohne jeden Übergang, so als habe man seine Unachtsamkeit nur abgewartet, waren Vannes Bewußtsein und das der sechs anderen Inhaber seines Körpers wieder voll aktiv.
    Mit einer ungeheuren Anstrengung wurde er von ihnen angegriffen und mit unwiderstehlicher Gewalt aus dem rettenden Gastkörper hinausgestoßen.
    Vergeblich versuchte Ellert, sich anzuklammern, denn er wußte, welches furchtbare Schicksal ihm ohne Körper jetzt drohte. Die werdende Neutronensonne würde ihn ins Nichts schleudern, aus dem es keine Rückkehr mehr gab.
    Dann riß die Verbindung.
    Es war, als habe man ein Seil durchschnitten, von dem das Leben abhing. Ellert stürzte ins Uferlose, aber sein Bewußtsein sah, daß er nicht der Sonne entgegenfiel.
    Das Schiff blieb zurück, die beiden Sterne wurden kleiner und versanken in der Finsternis des interstellaren Raumes. Alle Sterne erloschen, als er in die Existenzebene des Unbegreiflichen glitt.
    Hatte ihn das Schicksal nun doch ereilt...?
    Nicht so, wie er zuerst befürchtet hatte, denn Arcur-Beta hatte mit Sicherheit nichts damit zu tun.
    Kershyll Vanne, gemeinsam mit seinen anderen sechs Bewußtseinen, hatte ihn von sich gestoßen.
    Vielleicht dorthin, woher er - das rätselhafte Konzept - einst gekommen war.
    Ellerts letzte Gedankenfrage war: Was überhaupt ist ein Konzept...?
    Dann wurde es um ihn herum unerträglich hell.
    Als Kershyll Vanne mühsam die Augen aufschlug, sah er über sich die besorgten Gesichter des Kommandanten Killion Värmell und des Bordmediziners Dolencor. Vario-500 war nicht anwesend.
    „Wie fühlen Sie sich?" Der Arzt trat ein wenig zurück und legte einige Instrumente in seine Tasche.
    „Sie waren lange bewußtlos, aber ich finde keine Erklärung."
    „Kann das ein neuer Trick der Laren sein?" erkundigte sich Värmell mißtrauisch. „Ich traue ihnen so ziemlich alles zu."
    Dolencor schüttelte den Kopf.
    „Es war etwas anderes, aber nur Vanne kann uns eine Antwort darauf geben. Ich hoffe es wenigstens." Er blickte das Konzept auffordernd an. „Nun, wie ist es damit, Kershyll Vanne?"
    „Es war ein mir fremdes Bewußtsein", murmelte der Angesprochene.
    „Es drang in mich ein, vielleicht um mich zu übernehmen. Aber seine Emotionsimpulse waren keineswegs feindselig. Sie erschienen mir viel eher hilfesuchend."
    „Und jetzt?" fragte der Arzt. „Was ist jetzt?"
    Vanne richtete sich ein wenig auf,, so als wolle er prüfen, ob er sich wieder bewegen könne. Dann sank er in die Kopfkissen zurück.
    „Es ist fort. Ich nehme an, meine sechs anderen Bewußtseine haben das geschafft. Ihre zentralisierte Abwehr hat den fremden Eindringling ... nun, hinausgeworfen."
    „Sie sind sicher, daß die Laren nichts damit zu tun haben", erkundigte sich Värmell. „Keine neue Waffe?"
    „Natürlich nicht! Wie sollten sie derartiges anstellen? Nein, Kommandant, ich bin überzeugt, es handelte sich um ein körperloses Konzept, das von ES geschickt wurde, um mir beizustehen. Nun habe ich es vertrieben."
    Dolencor winkte ab.
    „Machen Sie sich deshalb keine Sorgen, Vanne. Es war sicherlich nicht Ihre Schuld. Eine natürliche Reaktion ist immer zu entschuldigen. Ich würde mich auch dagegen wehren, von einem anderen Bewußtsein übernommen zu werden."
    „Trotzdem möchte ich wissen, was wirklich passiert ist", erwiderte Vanne. „Wie kann ich weiterexistieren, wenn ich es nicht erfahre? Habe ich einen Plan von ES durchkreuzt? Welche Folgen kann das haben?"
    Der Arzt schüttelte den Kopf.
    „ES ist mächtig genug, jeden Fehler zu korrigieren, wenn man in Ihrem Fall überhaupt von einem Fehler sprechen kann. Ich sagte doch schon, daß es eine natürliche Abwehrreaktion war. Wenn ES dahintersteckt, erfolgt ein zweiter Versuch, und dann werden Sie sich nicht mehr wehren."
    Kershyll Vanne nickte.
    „Möglich, jedenfalls werde ich daran denken. Aber jetzt mache
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