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0811 - Begegnung auf Olymp

Titel: 0811 - Begegnung auf Olymp
Autoren: Unbekannt
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Mastibekks? Kaum denkbar, es sei denn, der Verkünder der Hetosonen hatte mit diesen Aktionen der Mastibekks gerechnet und sich entsprechend vorbereitet.
    „Funkspruch an das Hauptquartier!" befahl Hambodar-Tenh.
    Endlich kam wieder Bewegung in die Gruppe der Offiziere.
    Die Männer beeilten sich, auf ihre Gefechtspositionen zu kommen. Hambodar-Tenh entging nicht, daß seine Untergebenen Angst hatten. Der Ausfall der Mastibekk-Pyramide beraubte das Schiff seiner wertvollsten Defensivwaffen, und der Gedanke daran war für die Laren alles andere als behaglich.
    „Verbindung steht, Kommandant!"
    Hambodar-Tenh schaltete das Bildsichtgerät vor seinen Augen ein.
    Nach wenigen Sekunden stabilisierte sich das Bild. Hotrenor-Taak würde sichtbar.
    „Verkünder!" sagte Hambodar-Tenh zögernd.
    „Was gibt es? Warum senden Sie einen Ruf mit äußerster Dringlichkeit? Sie sehen nicht aus, als befänden Sie sich in extremen Schwierigkeiten."
    Der scharfe Tonfall in der Stimme Hotrenor-Taaks ließ Hambodar-Tenh förmlich schrumpfen.
    „Verkünder", begann er ein zweitesmal. „Wir haben einen extremen Notfall zu melden. Wir stehen über einer Mastibekk-Pyramide, aber wir bekommen keine Energie!"
    Hotrenor-Taak machte eine abwehrende Geste.
    „Die Pyramide wird defekt sein", erklärte er. „Derlei kommt vor. Ist das alles?"
    Mit einer Fingerbewegung schaltete Hambodar-Tenh das Bild der Außenbordkameras auf den Kanal, der ihn mit dem Hauptquartier verband.
    „Sehen Sie selbst, Verkünder", sagte Hambodar-Tenh erregt. „Ich glaube nicht, daß die Pyramide defekt ist. Ich glaube vielmehr" - unwillkürlich dämpfte er seine Stimme zu einem Flüstern - „daß die Mastibekks meutern!"
    Hotrenor-Taak machte ein Gesicht, das seine Besorgnis deutlich widerspiegelte, dann aber glätteten sich seine Züge.
    „Wir werden diesen Vorfall untersuchen", verkündete er. „Dies ist der einzige Fall dieser Art, der mir bislang gemeldet wurde.
    Ein Zufall vielleicht, vielleicht auch nur ein lokales Ereignis. Es soll auch geisteskranke Mastibekks geben!"
    „Sollen wir die Pyramide vernichten?" fragte Hambodar-Tenh. „Ich fürchte, daß dieses Beispiel vielleicht Schule machen könnte!"
    Hotrenor-Taak lehnte ab.
    „Keine übereilten Aktionen", befahl er. „Haben Sie noch Energie?"
    Hambodar-Tenh nickte besorgt.
    „Ich habe kaum noch Energie, Verkünder. Bis zum nächsten Stützpunkt mit einer Mastibekk-Pyramide werde ich es nicht mehr schaffen."
    „Standort?"
    Hastig nannte Hambodar-Tenh die Koordinaten seiner gegenwärtigen Position. Der Verkünder der Hetosonen überlegte sekundenlang, dann befahl er: „Sie bekommen neue Koordinaten zugespielt. Fliegen Sie diesen Stützpunkt an und tanken Sie dort auf."
    „Eine Pyramide?" wollte Hambodar-Tenh wissen. Am unteren Rand des Bildschirms wurden Zahlenreihen sichtbar.
    Hambodar-Tenh war ein vorzüglicher Astrogator, er konnte auf den ersten Blick abschätzen, in welchen Raumbezirk man ihn schickte.
    Nach seinen Informationen gab es dort keine Mastibekk-Station.
    Hotrenor-Taak schüttelte den Kopf.
    „Eine eigene Station", gab er bekannt. „Wir arbeiten darauf hin, das technische Monopol der Mastibekks zu brechen. Noch ist diese Station geheim, ich gebe Ihnen die Koordinaten nur, weil Sie keine andere Chance haben. Ich erwarte, daß über diese Angelegenheit nicht gesprochen wird!"
    „Ich habe verstanden, Verkünder", antwortete Hambodar-Tenh. „Und ich bedanke mich für die Hilfe."
    Der Verkünder der Hetosonen gab darauf keine Antwort, er unterbrach die Verbindung. Erleichtert wandte sich Hambodar-Tenh an seine Untergebenen.
    „Machen wir uns auf den Weg!"
     
    2.
     
    Nachdenklich sah Hotrenor-Taak auf den stumpfgrauen Bildschirm.
    „Merkwürdig", murmelte er. „Die Mastibekks sollen revoltieren?"
    Diese Nachricht kam, wenn sie zutreffend war, äußerst ungelegen. Hotrenor-Taak verspürte wenig Lust, sich von den Ereignissen in die Defensive zurückdrängen zu lassen.
    Die Erfolge der letzten Zeit waren beeindruckend gewesen.
    Der Übergang in der Führung des Konzils war schnell und nahezu lautlos vonstatten gegangen. Die Hyptons waren kaltgestellt und als Machtfaktor nahezu ausgeschaltet, gleiches galt für die nunmehr bedeutungslosen Greikos.
    Von der ehemaligen Führung des Konzils kam keine Nachricht, und der Verkünder der Hetosonen war sicher, daß die Laren von der Konzilsspitze nie wieder etwas hören würden. Die Kelosker arbeiteten in Zukunft für die Laren, auf
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