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0811 - Begegnung auf Olymp

Titel: 0811 - Begegnung auf Olymp
Autoren: Unbekannt
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Besatzungen zu beruhigen.
    Es gärte im Konzil, und es gärte ganz besonders bei den Laren.
    Hambodar-Tenh verstand nicht sehr viel von der großen Politik, aber sein wacher Verstand sagte ihm, daß diese Unruhe unter den Laren gefährlich war. Selbst wenn es für diese Unruhe keinen greifbaren Anlaß gab, reichte diese Strömung allein aus, die Laren in Schwierigkeiten zu bringen.
    Die ersten Zahlenkolonnen auf dem Bildschirm stimmten überein. Der Raumsektor war erreicht, in dem die Mastibekk-Pyramide stationiert war.
    Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Station die Reserven des SVE-Raumers ergänzt hatte.
    Dann war das Schiff wieder voll aktionsfähig.
    „Dann wird auch endlich wieder Ruhe an Bord einkehren", murmelte Hambodar-Tenh zufrieden.
    Die Mastibekk-Pyramide war nicht zu übersehen. Sie stand auf einem kahlen, unwirtlichen Planeten.
    Die Welt war der Sonne zu nahe, als daß sich darauf hätte Leben in der üblichen Form entwickeln können. Zudem war der Planet ein Einseitendreher, er kehrte seiner Sonne stets den gleichen Bereich zu.
    Die Pyramide stand auf der sonnenabgekehrten Seite, ein seltsamer Standort, wenn man bedachte, daß die Pyramiden angeblich ihre Energien aus den jeweiligen Sonnen bezogen.
    Im schwachen Licht der nahen Sterne war der weiße Kreis genau zu erkennen, der auch diese Pyramide umgab. Obwohl Hambodar-Tenh die tödliche Bedrohung dieses Kreises kannte, war er erleichtert, das Zeichen zu sehen. Wenn die Maschinen noch arbeiteten, die die Panikstrahlung erzeugten, mußten auch die anderen Anlagen noch intakt sein.
    Nur noch kurze Zeit, und das Energieproblem konnte als gelöst vergessen werden.
    „Nähergehen!" befahl Hambodar-Tenh.
    Langsam senkte sich der SVE-Raumer auf die leblose Oberfläche des Planeten herab. Gespannt wartete Hambodar-Tenh auf das Aufleuchten der energetischen Nabelschnur, die Schiff und Pyramide verbinden mußte, damit die Energie aus der Pyramide in die Anzapfungspolblöcke an Bord des SVE-Raumers fließen konnte.
    Die Nabelschnur bildete sich nicht, obwohl der SVE-Raumer den kritischen Distanzwert längst unterschritten hatte.
    Hambodar-Tenh fühlte, wie seine Erregung wuchs. Seine Gedanken überschlugen sich förmlich.
    Die Mastibekk-Pyramide mußte intakt sein. Zum einen arbeitete der Projektor für die Panikstrahlung, die unerwünschten Besuch von der Pyramide fernhalten sollte. Zum anderen hätten die Mastibekks längst für Abhilfe gesorgt, wäre es zu einem Defekt im Innern der Pyramide gekommen. Die Pyramide war einsatzbereit, daran gab es für den Kommandanten keinen Zweifel.
    „Meuterei", murmelte Hambodar-Tenh, „offener Aufruhr!"
    Angst griff nach ihm.
    Nach dem Ausfall der Konzilsspitze hatten die Laren die Führung übernommen, und bislang hatte niemand etwas dagegen einzuwenden gehabt. (Außer den Rebellen des NEI, aber diese Aufrührer und Unruhestifter hatten an allem etwas auszusetzen, was das Konzil betraf.) War die Konzilsspitze erwacht? fragte sich Hambodar-Tenh besorgt. Waren die wirklichen Herren des Konzils ausgezogen, um die unbotmäßigen Laren zu züchtigen? Hatten sie dafür gesorgt, daß die Laren entscheidend geschwädit wurden?
    Ohne die Mastibekk-Pyramiden waren die SVE-Raumer der Laren höchst verwundbare Gebilde, zwar immer noch technisch perfekt und jeder anderen bekannten Raumschiffskonstruktion überlegen - aber dies nicht mehr in dem Ausmaß, wie es die Laren gewohnt waren.
    „Das Ende", murmelte Hambodar-Tenh. „Das ist der Untergang der Laren, wenn nicht sogar des ganzen Konzils!"
    Steckten die Bewohner des NEI hinter dieser Aktion der Mastibekks? Oder gar Rhodan selbst?
    Der Anflug eines Lächelns bildete sich auf Harnbodar-Tenhs Gesicht. Natürlich nicht Rhodan, der lästige Terraner war in der Zukunft ein vernachlässigbarer Faktor. Selbst wenn es ihm - wider Erwarten - erneut gelingen sollte, seine heimatliche Milchstraße zu erreichen, würde er den Anflug nicht überleben.
    „Rhodan scheidet aus", überlegte Hambodar-Tenh.
    Er bemerkte nicht, daß ihn seine Offiziere schon minutenlang schweigend anstarrten. Immer tiefer sank das SVE-Schiff, aber die Mastibekks reagierten nicht.
    Das NEI?
    Hambodar-Tenh verneinte den Gedanken. Die Stärke des NEI war passiver Art. Man konnte das Versteck nicht finden, aber das war auch alles. Für offensive Maßnahmen war das NEI viel zu schwach.
    Für Hambodar-Tenh zeichneten sich Perspektiven ab, die ihm Angstschauer bereiteten.
    Ein von Laren geführtes Konzil ohne
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