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0810 - Homo sapiens X7

Titel: 0810 - Homo sapiens X7
Autoren: Unbekannt
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hatten, eine solche Heimat zu finden oder zu erschaffen.
    Diese Anstrengungen mußten jedoch von vielen Menschen unterstützt werden.
    Vanne unterbrach seine Überlegungen, denn am Ende der künstlichen Hügel sah er ein Gebäude liegen, das ihn entfernt an einen überdimensionalen Hut erinnerte.
    Unwillkürlich blieb er stehen.
    Nach allem, was er bisher erlebt hatte, mußte er damit rechnen, dort auf weitere Bepelzte zu stoßen.
    Vielleicht waren sie sogar von ihren Artgenossen gewarnt worden und erwarteten Vanne.
    Er blickte zurück.
    Weit hinter ihm tauchte der erste Verfolger auf. Entweder hatte er den Einschußkrater umrundet oder durchklettert, auf jeden Fall nahm sein Erscheinen Vanne die Wahl ab, wie er sich nun verhalten mußte.
    Er rannte auf das Gebäude zu.
    Das, was aus der Ferne wie der Rand eines Hutes ausgesehen hatte, entpuppte sich als eine Art Veranda, die rund um das Gebäude angelegt war.
    Vielleicht hatten hier früher Veranstaltungen stattgefunden, wer wollte das jetzt noch feststellen?
    Die Gebäudewände waren glatt; zumindest auf der Seite, von der das Konzept sich näherte, waren keine Eingänge zu erkennen.
    Vanne überquerte die Veranda. Ein Schuß schlug in der vor ihm liegenden Wand ein und riß ein gewaltiges Loch. Als der Rauch sich verzogen hatte, stürmte Vanne auf die Öffnung zu und sprang hinein, ohne zu zögern.
    Er brauchte einen Augenblick, um sich im Halbdunkel zu orientieren. Von irgendwoher rieselte Staub auf ihn herab. Beschädigte Verstrebungen knackten unheildrohend.
    Vanne befürchtete, daß das Dach herabstürzen könnte, und bewegte sich tief er in den Innenraum hinein. Er stolperte über eine treppenförmige Abstufung hinab und landete innerhalb einer glatten Mulde, aus der er sich nur mühsam herausziehen konnte.
    Schräg vor sich sah er einen Lichtschimmer, wahrscheinlich eine Öffnung auf der anderen Seite des Gebäudes. Vorsichtig ging er darauf zu. Noch bevor er sein Ziel erreicht atte, vernahm er einen heiseren Schrei. Er fuhr herum und sah die Silhouetten zweier Verfolger innerhalb der Einschußstelle. Die Frage war, ob auch sie ihn erkennen konnten. Vanne wußte nicht, ob sie mit ihren künstlilichen Sinnesorganen die Dunkelheit durchdringen konnten. Da fiel ein Schuß.
    Vanne wurde von den Beinen gerissen. Er hatte den Eindruck, als würde die Luft unmittelbar neben ihm aufgespalten. Er prallte gegen etwas Rundes und Festes, vielleicht eine Säule, und wurde hart seitlich weggeschleudert. Schließlich landete er auf dem Boden, wo er halb betäubt liegenblieb. Aus! dachte er verzweifelt.
    Nun hatten sie ihn doch erwischt. Alles in ihm wehrte sich gegen ein solches Schicksal. Er konnte sich nicht vorstellen, daß er so enden sollte. Das konnte auch nicht im Sinne von ES ein, das ihn offensichtlich nach Nachtfalter geschickt hatte, um herauszufinden, ob ein Konzept selbstänlig arbeiten konnte.
    Aber konnte ES ihm in dieser Situation überhaupt helfen?
    Er hörte Schritte auf sich zukommen.
    Vanne stellte fest, daß dieser Lärm von einem Bepelzten ausgelöst wurde. Er versuchte sich aufzurichten und wegzukriechen. Doch das Wesen erreichte ihn. Vanne atmete den von dem Fremden ausgehenden animalischen Gestank ein und„ preßte sich dicht gegen den Boden.
    Seine Gefühle waren wie ausgelöscht. Er wartete auf einen erbarmungslosen, tödlichen Angriff.
    Doch dann wurde er zu seiner Überraschung sanft hochgehoben und weggetragen.
    Das Dröhnen der Graisen hatte Poog dez Nowarth die Verfolgung erleichtert, und in Höhe der Halden war es ihm gelungen, die anderen Wächter zu überholen und vor ihnen in das Gebäude am Rand des Landefelds einzudringen.
    Seine Vermutung, daß der Fremde hier Unterschlupf suchen würde, war richtig gewesen.
    Trotzdem war er zu spät gekommen. Seine Artgenossen aus Endetal hatten den Glatthäutigen bereits gestellt und ihn unter Beschuß genommen. Fast wäre auch Poog dez Nowarth getroffen worden.
    Der Wächter stellte fest, daß der Fremde noch am Leben war.
    Er schien jedoch verletzt zu sein.
    Nowarth hob ihn auf und trug ihn in eine dunkle Ecke des Raumes.
    Dort blieb er stehen und lauschte.
    Alles hing jetzt davon ab, wie die Wächter sich verhielten. Wenn sie sich mit dem erzielten Erfolg zufriedengaben und abzogen, konnte Nowarth hoffen, den Unbekannten zu retten. Sollten seine Artgenossen jedoch die Verfolgung fortsetzen, um sich zu überzeugen, daß sie ihr Opfer vemichtet hatten, würden sie Nowarth und seinen Schützling
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