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0810 - Homo sapiens X7

Titel: 0810 - Homo sapiens X7
Autoren: Unbekannt
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atmete auf, als er sah, daß die Angreifer schließlich ihre Waffen sinken ließen.
    Doch seine Erleichterung war nur von kurzer Dauer.
    Wastor war offenbar schlimmer verletzt, als es zunächst den Anschein hatte. Er hörte plötzlich auf zu sprechen und sank in sich zusammen. Eine Zeitlang hockte er zusammengekrümmt da, als litte er schreckliche Schmerzen, dann schienen ihn seine Kräfte vollends zu verlassen, und er streckte sich auf dem Boden aus.
    Nun brach unter den acht Angreifern ein Streit aus, bei dem es offenbar darum ging, ob Wastors Zustand zu einer Fortsetzung des Kampfes einlud oder nicht. Schließlich gewannen die aggressiveren Mitglieder der Gruppe die Oberhand und näherten sich vorsichtig dem Androiden.
    Vanne preßte die Lippen zusammen.
    Er dachte an Flucht, aber wohin hätte er sich schon wenden können?
    Der erste der Bepelzten hatte Wastor erreicht und beugte sich zu ihm hinab. Er stieß ihn mit einer Kralle an. Wastor rührte sich nicht.
    In Vanne krampfte sich alles zusammen.
    Zwei der bärenähnlichen Fremden hoben Wastor auf und schleppten ihn davon. Sie verschwanden aus Vannes Blickfeld, ohne daß er herausfinden konnte, wohin sie sich wandten.
    Die sechs anderen sahen sich suchend um.
    Vanne brauchte kein Hellseher zu sein, um zu wissen, daß sie hinter ihm her waren.
    Er warf sich herum und rannte davon. Dabei achtete er darauf, daß das Monument zwischen ihm und den Verfolgern blieb und ihn wenigstens für eine gewisse Zeit vor ihren Blicken schützte.
    Das Auftauchen der acht Wächter hatte Poog dez Nowarth so überrascht, daß er zunächst zu keiner Reaktion fähig gewesen war.
    Er wunderte sich, daß seine acht Artgenossen den Mut gefunden hatten, der Flugscheibe bis hierher zu folgen.
    Als dann der heimtückische Angriff erfolgt war, erkannte Nowarth die schreckliche Wahrheit.
    Diese acht waren keine Wächter aus der Festung von Phark!
    Sie gehörten hierher, nach Endetal.
    Es war nie ganz klar gewesen, ob Endetal seine eigenen Wächter besaß, und von vielen war es sogar bezweifelt worden. Die jüngsten Ereignisse schufen in dieser Beziehung Klarheit.
    Mit Entsetzen hatte Nowarth das Ende eines seiner beiden Retter beobachtet. Langsam, um nicht selbst die Aufmerksamkeit seiner Artgenossen zu erregen, hatte er sich zurückgezogen und hinter der Flugscheibe verkrochen.
    Von dort aus hatte er die weiteren Geschehnisse verfolgt.
    Offensichtlich war auch der zweite Fremde so schwer getroffen worden, daß er seinen Verletzungen erlegen war. Nun war nur noch jener am Leben, der den Flugapparat aus der Festung hierhergeflogen hatte.
    Die Frage war, wie lange noch?
    Die Wächter hatten die Verfolgung aufgenommen, und sie kannten sich in Endetal wahrscheinlich so gut aus, daß ihnen niemand entkommen konnte.
    Aber das Schicksal dieses Unbekannten belastete Nowarth nicht so sehr wie der Gedanke an das, was ihm bevorstand.
    Wie sollte er jemals von hier wegkommen, nachdem die beiden Wesen, die ihn gerettet hatten, nicht mehr lebten?
    Wenn er nicht eines gewaltsamen Todes starb, war er dazu verdammt, für alle Zeiten hier zu leben.
    Die Gegangenen würden niemals wieder zurückkommen, diese Hoffnung hatte er endgültig aufgegeben.
    Diese Überlegung führte dazu, daß et seine Gedanken wieder auf den überlebenden Fremden konzentrierte. Zwischen ihm und seinen Rettern mußte es eine tiefere Beziehung geben, sonst hätte diese so jäh und entscheidend gestörte Zusammenkunft niemals stattgefunden.
    Nur mit Hilfe des Fremden konnte Poog dez Nowarth von hier entkommen.
    Doch dazu mußte dieses Wesen am Leben bleiben.
    Nowarth betrachtete seine verletzten Krallen. Er besaß nicht einmal eine Waffe. Die Verfolger dagegen trugen Graisen und andere tödliche Waffen.
    Was sollte er allein gegen sie unternehmen?
    Er richtete sich hinter der Flugscheibe auf.
    Zumindest wollte er die Wächter verfolgen, um zu beobachten, was sie gegen den Unbekannten unternahmen. Vielleicht veriügte dieser über unbekannte Fähigkeiten und konnte entkommen.
    Nowarth seufzte und setzte sich in Bewegung.
    Das Licht aus der Senke war hell genug, um ihn die Umgebung erkennen zu lassen.
    So lange Poog dez Nowarth zurückdenken konnte, hatte er nichts anderes getan, als die Festung von Phark zu bewachen. Bisher war es zu keinem Zwischenfall gekommen.
    Nun sah es so aus, als sollten die Wächter bereits bei der ersten Bewährungsprobe versagen.
    Nowarth ging aufrecht, denn er wollte seine verletzten Krallen nicht
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