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0810 - Homo sapiens X7

Titel: 0810 - Homo sapiens X7
Autoren: Unbekannt
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von Bewußtseinen in seinem geistigen Verbund regte. Sie drängte nach draußen.
    ES konnte das verstehen. Unter normalen Bedingungen hätten die Bewußtseine ihren derzeitigen Zustand begrüßt und als großes Glück empfunden.
    ES setzte sich mit seinen homunkuliden Wesen Wastor und Klamous in Verbindung.
    Der Test mußte beschleunigt werden. Für ES blieb nicht mehr viel Zeit. Es genügte schon, wenn das Geisteswesen wußte, daß das Konzept sich so verhielt, daß es Überlebenschancen hatte.
    Mit einem vorzeitigen Abbruch eines Experiments waren immer Gefahren verbunden, aber darauf konnte ES jetzt keine Rücksicht nehmen. Wastor und Klamous mußten die letzten Informationen beschaffen, auch wenn das ursprünglich anders geplant gewesen war.
    ES dachte an die Bewußtseine, die es willkürlich abgestoßen hatte.
    Diese waren an verschiedenen Bezugspunkten aufgetaucht. Auf Intermezzo, auf Goshmos Castle, an Bord der SOL, auch auf der Raumstation SIRS290 und an vielen anderen Stellen mehr.
    Es war dem Geisteswesen gelungen, diese Bewußtseine zurückzuholen, bevor sie größeres Unheil anrichten konnten.
    Nun war zum erstenmal eine Gruppe von sieben Bewußtseinen zu einem Konzept zusammengefügt worden, das sich über seine Herkunft im klaren war.
    Wenn der Test auf dem künstlichen Planetoiden auch nur einigermaßen gelang, konnte ES dieses Konzept für seine Pläne einsetzen. Außerdem bestand dann die Möglichkeit, den starken Druck im Bewußtseinsverband jederzeit durch die gezielte Abgabe von Bewußtseinen in Konzeptform zu mildern.
    Unter den gegebenen Umständen hatte ES nicht viele Möglichkeiten, Perry Rhodan hilfreich zur Seite zu stehen. Und das ausgerechnet jetzt, da die Terraner sich immer tiefer in den Konflikt zweier Superintelligenzen verstrickten.
    ES wußte, was der Krieg zweier Mächtigkeitsballungen bedeutete.
    Galaxien würden in Flammen aufgehen, Völker würden sterben, ohne überhaupt zu begreifen, welchen Ereignissen sie zum Opfer fielen.
    Der offene Krieg zwischen BARDIOC und der Kaiserin von Therm schien unmittelbar bevorzustehen.
    An verschiedenen Stellen wurde bereits gekämpft, wenn auch nicht ausschließlich mit Mitteln der Gewalt.
    ES, das diesen totalen Krieg schon aus eigenem Interesse unter allen Umständen verhindern wollte, besaß in diesem kosmischen Spiel nur eine einzige Karte: Perry Rhodan.
    Perry Rhodan konnte die selbstzerstörerische Auseinandersetzung zweier Superintelligenzen verhindern, wenn er das auch nicht ahnte.
    ES hatte demnach die kleinste Karte im Spiel.
    Aber es war eine verdeckte Karte. Das war die Chance!
     
    8.
     
    Im gleichen Augenblick, da Indira Vecculi begriff, daß sie das Rätsel der beiden Fremden mit ihren Fähigkeiten allein nicht lösen konnte, wurde sie auch schon in den Hintergrund gedrängt.
    Pale Ddnkvent, der bereits auf eine Gelegenheit gewartet hatte, die Führung zu übernehmen, sah Wastor und Klamous abschätzend an.
    „Ich habe den Eindruck, daß wir uns ausführlich unterhalten müssen", sagte er leichthin. „Wenn ihr euch hier auskennt, wißt ihr sicher auch, wo ein ruhiges Plätzchen zu finden ist. Dort können wir Informationen austauschen - bei einem guten Schluck, versteht sich!"
    Er lauschte ängstlich in sich hinein, ob sein Begehren vielleicht eine Revolte auslösen würde.
    „Es gibt nicht viel zu sagen", erwiderte Wastor. „Das wenige können wir ebensogut hier besprechen."
    „Meinetwegen", stimmte der Ultra-Physiker ärgerlich zu. Er ahnte, daß er nicht lange an der Spitze der Bewußtseinsgruppe bleiben würde, denn er wußte mit Wastor und Klamous noch weniger anzufangen als diese zänkische alte Hexe Indira Vecculi.
    Erschrocken wurde er sich bewußt, daß Indira solche Gedanken jederzeit als Erfahrungsgut aus dem gemeinsamen Gehirn abrufen konnte.
    Ich entschuldige mich! dachte er.
    Da war er schon wieder weg, abgelöst durch Jost Seidel, der mit seiner jugendlichen Intuition sofort spürte, daß Wastor und Klamous nicht bösartig waren.
    Er sah, daß vor ihm am Boden ein Metallklumpen lag, und trat dagegen. Das Ding flog ein paar Meter davon. Jost wäre am liebsten hingerannt und hätte einen erneuten Schuß gemacht, aber er beherrschte sich.
    „Was tun Sie da?" fragte Wastor irritiert.
    „Nichts", antwortete Jost Seidel ausweichend.
    Als aphilisches Kind hatte er Sport getrieben und auch Fußball gespielt, aber stets ohne jedes Gefühl.
    Die Erfahrung, daß man solche Dinge mit Lust und Freude betreiben konnte,
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