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0806 - Der Marsianer und der MV

Titel: 0806 - Der Marsianer und der MV
Autoren: Unbekannt
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waren.
    Davon schien der tibetanische Mutant allerdings nichts zu bemerken -und ich hatte nicht vor, ihn darauf aufmerksam zu machen.
    „Was tun Sie hier, Captain Hainu?" fragte Rorvic mit einer Stimme, als wollte er gleich wieder einschlafen.
    Ich warf einen dritten Blick auf meinen Armband-Chronographen und schoß danach hoch. Soeben hatte die Konferenz angefangen.
    „Perry Rhodan erwartet Sie, Sir!" rief ich. „Sie sollten eigentlich schon bei ihm sein. Kommen Sie, beeilen Sie sich, Sir!"
    Ich packte den Tibeter am Ärmel seiner Kombination und zog. Dalaimoc Rorvic machte eine unwillige Bewegung. Ich flog durch seine Kabine und prallte gegen die geschlossene Tür.
    „So ist es recht, Captain Hainu!" rief Rorvic mir nach. „Der pflichtbewußte Raumfahrer geht seinem Vorgesetzten stets voraus."
    Was ich daraufhin dachte, läßt sich nicht niederschreiben.
    Es würde nie gedruckt werden.
     
    2.
     
    Die anderen Teilnehmer an der Besprechung erwarteten uns bereits.
    Neben Perry Rhodan saß Reginald Bull und biß auf einer kalten Zigarre herum. Roi Danton, Rhodans Sohn, stand mit Geoff ry Abel Waringer am Getränkeautomaten und hörte aufmerksam auf das, was der Hyper-physiker ihm sagte. Ras Tschubai lehnte mit geschlossenen Augen in einem Sessel und schien in sich hinein zulauschen.
    Zu meinem Erstaunen waren auch Romeo und Julia, unser Roboterpärchen, zur Stelle. Und, wie nicht anders zu erwarten, stand der Kybernetiker Joscan Hellmut bei ihnen und redete mit glänzenden Augen auf sie ein.
    Ich wollte Meldung erstatten, doch ausgerechnet in diesem Augenblick trat Dalaimoc Rorvic mir von hinten so hart auf den rechten Stiefelabsatz, daß meine Bewegung abrupt gebremst wurde und es mir den Stiefel halb auszog.
    Meine Wendigkeit bewahrte mich vor einem Sturz, aber nicht davor, daß ich eine unglückliche Figur abgab. Innerlich vor Zorn kochend, hinkte ich ein paar Schritte weiter.
    Wenigstens lachte niemand. Perry Rhodan musterte den Tibeter und mich kurz.
    „Sie haben sich verspätet, Tat-cher!" sagte er mit mildem Vorwurf.
    „Ich nicht, Perry!" begehrte ich auf. „Ich habe das Scheu ... äh, Dalaimoc, nicht schneller wachbekommen."
    „Er saß vor mir auf dem Boden und träumte, als ich meine Meditation beendet hatte", erklärte Rorvic.
    „Das erklärt alles", meinte Perry. Er winkte ab, als ich protestieren wollte.
    „Reden wir nicht mehr darüber, Tatcher, sondern fangen wir an."
    Seine Augen verengten sich, als er das Amulett sah, das an der Kette vor meiner Brust hing.
    „Das sieht doch aus, wie..."
    „Es ist es, Perry", fiel ich schnell ein. „Sagullia hat es mir zu Experimentierzwecken überlassen." Rasch erklärte ich noch, daß ein gleiches Amulett früher auf dem Mars gefunden worden war. Hauptsächlich sprach ich deshalb so viel, um die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf mich und von Rorvic fort zu lenken, denn ich fürchtete unangenehme Fragen, wenn jemand entdeckte, was dem Tibeter statt seines B'havacca Krahs vor der Brust baumelte.
    Mein Ablenkungsmanöver glückte.
    Als ich fertig war, bot Rhodan uns Plätze an und sagte bedächtig: „Wir haben zwar unsere Erde wiedergefunden, aber es ist eine trostlose, aus den Fugen geratene Erde ohne Menschheit, die noch dazu von einer Kreatur BARDIOCs beherrscht wird.
    Selbst wenn es uns gelänge, die Menschheit wiederzufinden - wobei ich zugeben muß, daß wir keine Ahnung haben, wo wir nach ihr suchen könnten - dürften wir sie nicht zur Erde zurückbringen.
    Sie würde unter den hypnosug-gestiven Bann der Kleinen Majestät geraten und versklavt werden.
    Aber vielleicht befindet sich die Menschheit bereits in der Gewalt BARDIOCs. Diese Superintelligenz könnte ja für das Verschwinden der Menschheit verantwortlich sein und die Erde entvölkert haben, um sie später mit einem Hilfsvolk zu besiedeln."
    „Sie denken dabei an die Hulkoos, Perry!" stellte ich fest.
    Perry Rhodan nickte.
    „Ich beziehe die Schwarzpelze mit in meine Überlegungen ein, Tatcher. Allerdings könnte BARDIOC auch ein anderes Volk zur Besiedlung der Erde vorgesehen haben.
    Wie wir von den Mitgliedern der Terra-Patrouille wissen, haben sich die Hulkoos auf einer Dunkelwelt entwickelt und können das Tageslicht auf der Erde gerade noch ertragen. Zweifellos aber würden sie sich auf der zu hellen Erde niemals heimisch fühlen."
    „Ich bin nicht sicher, daß BARDIOC darauf Rücksicht nehmen würde", warf Geoffry Abel Waringer ein.
    „Schließlich sind die Hulkoos nur seine
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