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0805 - Der Echsenvampir

0805 - Der Echsenvampir

Titel: 0805 - Der Echsenvampir
Autoren: Christian Montillon
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später der Echsenvampir bemerkt, dass ich dabei bin, desto besser.«
    Die Fahrt nahm nur wenige Minuten in Anspruch. Amos führte sie von der Straße weg auf einen Fahrradweg. Ein einziger Mann näherte sich auf seinem Rad und sauste in halsbrecherischem Tempo an ihnen vorbei.
    »Wenn der wüsste, an wem er eben vorbeigefahren ist«, stänkerte Nicole.
    Sid Amos reagierte nicht. »Hier gibt es eine Tür in dem Zaun, der die Fabrik umgibt.«
    »Verschlossen«, meinte Andrew, nachdem er sein Glück versucht hatte.
    »Kein Hindernis.« Amos drückte selbst die Klinke, es knackte vernehmlich im Schloss, dann öffnete er die Tür.
    Sie traten ein. »Ich halte mich im Hintergrund«, meinte der ehemalige Höllenfürst und huschte zur Seite. Bald war er mit den Schatten verschmolzen.
    Zu dritt drangen sie tiefer in das Gelände ein. Der Mond stand voll am Himmel und tauchte alles in ein fahles Zwielicht. Die gewaltigen Silhouetten der Fabrikgebäude erzeugten vor dem dunklen Himmel eine unheimliche Atmosphäre. Völlige Stille herrschte um sie herum.
    »Arbeitet denn hier niemand in der Nacht? Das ist doch eine riesige Fabrik!«
    Besorgt bemerkte Zamorra, dass Andrew mit seinen Worten seine Nervosität zu überspielen versuchte. »Wie geht es dir?«, fragte er, um ihn abzulenken und ihm die Gelegenheit zu geben, sich auszusprechen. Sie mussten alle völlig konzentriert sein, jede Unaufmerksamkeit konnte fatale Folgen nach sich ziehen.
    »Es sind die Erinnerungen«, presste Andrew hervor, und seine Finger zitterten leicht. »Ich muss ständig an Asmodis denken, und an Johanna… Endlich habe ich die Gelegenheit, den Dämon zu vernichten, der sie tötete. Doch der Gedanke daran bereitet mir keinerlei Befriedigung. Ich wünschte nur, ich wäre nie gezwungen worden, wieder aktiv zu werden.«
    »Manchmal gibt es eben keine Wahl«, antwortete Zamorra hart. »Du musst die Gefühle unterdrücken, bis der Kampf beendet ist. Es wird eine Zeit geben, darüber…« Er brach mitten im Satz ab, als ein Geräusch über das Gelände hallte. Ein gewaltiges Krachen, als sei ein riesiger Felsklotz auf den Boden geprallt.
    »Er ist hier«, zischte Nicole und sah sich gehetzt um. Keine Bewegung war zwischen den Schatten der Fabrikgebäuden wahrnehmbar.
    »Lasst euch nicht verunsichern«, meinte Zamorra, und lauter: »Die Bestie hat keine Chance gegen uns.«
    Doch der Echsenvampir ließ sich nicht herausfordern.
    Erneut entstand ein ohrenbetäubender Lärm, als schlage jemand mit einer dicken Stange gegen einen gewaltigen metallenen Kessel. So ähnlich verhielt es sich wohl auch; wer wusste schon, welche Apparaturen sich auf dem Fabrikgelände befanden?
    »Er will uns verunsichern und zermürben, doch das wird ihm nicht gelingen.« Zamorra hatte längst seinen Dhyarra-Kristall in die rechte Hand genommen und ihn aktiviert. Ein Blick aus dem Augenwinkel zeigte ihm, dass Nicole ebenso verfahren war. Andrew hielt den Dynastie-Blaster in der Rechten.
    »Ich frage mich, wie er uns besiegen will«, meinte Zamorra. »Das hier sieht mir nicht gerade nach einer ausgeklügelten Falle aus. Er glaubt doch nicht im Ernst, uns mit ein wenig unheimlicher Atmosphäre in Angst und Schrecken versetzen zu können.«
    »Abwarten«, ergänzte Nicole, als aus dem Schatten um sie herum etliche Gestalten hervorbrachen. Geifernd und mit ausgestreckten Echsenklauen stürzten sie auf die drei Dämonenjäger zu.
    ***
    »Es sind seine Dienerkreaturen!«, rief Andrew und zog den Blaster durch. Ein blau leuchtender Laserstrahl jagte auf eine der monströsen Gestalten zu und schlug in deren Brustkorb ein. Mit einem Ächzen brach die Dienerkreatur in die Knie.
    Zwei weitere der dämonischen Wesen prallten mitten im Lauf gegen eine unsichtbare Mauer und wurden wie durch einen gewaltigen Rückstoß nach hinten geschleudert. Zamorra hatte mit Dhyarra-Magie einen Schutzwall vor sich errichtet.
    Ein weiteres Vampirwesen stand unvermittelt in Flammen. Zamorra wusste, dass Nicole dafür verantwortlich sein musste. Sie hatte ebenfalls ihren Dhyarra-Kristall eingesetzt.
    Doch diese allzu leicht erzielten Anfangserfolge konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie keinesfalls einen einfachen Sieg davontragen würden. Ihr eigentlicher Gegner, der Echsendämon, hatte sich eine kleine Armee von Dienerkreaturen geschaffen… immer mehr von ihnen tauchten aus den Schatten auf.
    Andrew schoss wieder und wieder, nicht jedes Mal so erfolgreich wie zu Beginn, und auch mit dem Einsatz ihrer
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