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08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel

08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel

Titel: 08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel
Autoren: Vladimir Volkoff
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nicht zersprang.
    Lennet schoß ebenfalls dreimal.
    »Wie ist es, Monsieur Klump?« schrie er. »Haben Sie es immer noch so eilig, hereinzukommen? Kommen Sie, damit wir uns ein bißchen amüsieren.«
    Draußen hatte es offenbar keine Verletzten gegeben, aber es herrschte ein ziemlicher Tumult.
    »Was hat das zu bedeuten?« donnerte Klump vor der Tür. »Ihr habt doch gesagt, daß einer von den beiden in der Baracke hier herumläuft. Aber es sind ja immer noch zwei da drin. Wer ist der Mann auf der Treppe? Bringt ihn sofort her. Wenn ihr ihn nicht habt, bis der Chef kommt, dann könnt ihr was erleben!«
    Lennet wandte sich an Grigri. »Geh ins Büro. Sie fangen jetzt gleich an zu schießen.«
    »Ich will bei dir bleiben«, sagte Grigri.
    »Laß sie ruhig dableiben«, sagte Phil. »Sie haben offensichtlich den Befehl, nicht zu schießen.«
    Er erzählte in wenigen Worten, was ihm zugestoßen war.
    »Sie wollen uns lebend«, schloß er. »Wenigstens dich und mich. Bei Grigri glauben sie ja, daß sie schon tot sei.«
    »Wenn ich eine Pistole hätte wie ihr, würde ich ihnen schon zeigen, daß ich nicht tot bin«, sagte Grigri böse.
    Der Lärm hatte sich gelegt. Man hörte, daß Türen auf-und zugemacht wurden. Systematisch suchten sie nun wohl nach dem Mann auf der Treppe.
    »In wenigen Minuten werden sie das kaputte Fenster finden. Und dann können sie sich ja vorstellen, daß der Mann auf der Treppe wieder dahin zurückgekehrt ist, woher er gekommen war.«
    »Und du meinst, sie versuchen dann, uns von hinten zu fassen?« fragte Lennet.
    »Das würde mich sehr erstaunen. Bei diesem Gesims…«
    »Warum? Ist es nicht bequem?«
    »Du kannst es ja einmal probieren. Man kommt nur Zentimeter für Zentimeter voran. Ein Marin mit einer Steinschleuder könnte diesen Sims gegen Schwerbewaffnete verteidigen.«
    »Aber man sollte ihn trotzdem im Auge behalten, meinst du nicht auch?«
    Phil war der Meinung, das nicht viele Menschen diesen Weg auf sich nehmen konnten und daß die Söldner, die für »Argusauge« arbeiteten, ein derartiges Risiko sicher nicht auf sich nehmen würden. Dennoch sah er ein, daß eine Beobachtung nicht schaden konnte.
    »Ich mache das gern«, schlug Grigri eifrig vor.
    »Aber trotzdem müssen wir irgendwie hier heraus«, sagte Lennet. »Sie haben zwar den Befehl, nicht zu schießen, aber wer weiß, wie lange noch. Es kommt ja vor, daß sich die Leute etwas anderes überlegen. Und wenn sie uns zwei kleine Handgranaten hier reinschmeißen, sind wir geliefert. Und was noch schlimmer wäre – wenn man das sagen kann -, wäre die Tatsache, daß unser Auftrag nicht ausgeführt wird und die Katastrophe stattfindet.«
    »Und wie willst du den Bau verlassen?« fragte Phil.
    »Egal wie. Vielleicht mit dem Fallschirm.«
    »Nur haben wir zufällig keinen dabei, mein Bester.«
    »Es gibt auch noch die Feuerleiter«, warf Grigri ein. »Für den Fall, daß es brennt. Eine Eisentreppe auf der anderen Seite des Hauses.«
    »Von oben bis unten?«
    »Von unserem Stockwerk bis zum zweiten. Dann ist eine Leiter da, die normalerweise hochgezogen ist, aber man kann sie auch hinunterlassen. Ich weiß allerdings leider nicht, wie das geht.«
    »Oh, das ist ganz einfach«, sagte Phil. »Das funktioniert mit Gegengewichten. Man muß nur an einem Kabel ziehen. Außerdem wäre es auch nicht schwierig, von dort aus zu springen. Ich mache dich darauf aufmerksam, Lennet, daß das, was wir zweite Etage nennen, bei euch die erste ist.«
    »Also, wo ist dann noch ein Problem?«
    »Grigri hat es schon gesagt. Die Feuerleiter ist auf der anderen Seite.«
    Lennet zog die Augenbrauen zusammen. War das nicht die gesuchte Lösung? Aber weil ein Gebäude so gebaut war, daß die Leiter auf der anderen Seite lag, kam sie nicht in Frage. Oder doch?
    »Wir sind doch in der obersten Etage«, sagte Lennet langsam. »Wie ist das Dach konstruiert?«
    »Das Dach ist flach, wie bei allen Wolkenkratzern«, sagte Phil.
    »Wenn man also erst einmal oben ist, braucht man bloß einen Spaziergang zu machen und dann die Leiter hinabzuklettern.«
    »Richtig: wenn man erst einmal oben ist.«
    »Wie kommt man normalerweise hinaus?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Grigri. »Wahrscheinlich ist drüben in der Suite, an der die Feuerleiter vorbei führt, eine Tür.«
    »Gut. Da wir nicht mehr über das Gesims können, müssen wir sehen, wie wir aufs Dach kommen. Phil, paß auf die Tür auf, ich will sehen, was man machen kann.
    Kommst du mit, Grigri?«
    Lennet und Grigri
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