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08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel

08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel

Titel: 08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel
Autoren: Vladimir Volkoff
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solchen Befehl zu geben.« grunzte Klump.
    »Wenn Ihnen Ihr Leben etwas wert ist, dann beeilen sie sich«, sagte Phil hart. Klump gehorchte.
    »Zauber, jetzt zu Ihnen! Kann man mit diesem Apparat nach draußen telefonieren?«
    Zauber hob seine blassen Augen und sah zur Galerie hinauf.
    »Ich weiß nicht, wer Sie sind«, sagte er weinerlich. »Aber ihr habt mir mein Lebenswerk verdorben. Ja, man kann mit dem Apparat auch nach draußen anrufen.«
    »Also, dann rufen Sie jetzt die Nummer an, die ich Ihnen sage.«
    Niedergeschlagen ging Zauber zum Telefon und wählte die Nummer, die Phil ihm diktierte.
    »Wiederholen Sie, was ich Ihnen sage. ‚Kanada – Frankreich.’«
    »Kanada – Frankreich«, wiederholte Zauber und redete dabei mit einem Mann, von dem er absolut nichts wußte.
    »Auftrag Nebel.«
    »Auftrag Nebel.«
    »Bericht über Auftrag von Captain Himbeer. Auftrag erfüllt.«
    »Auftrag erfüllt«, wiederholte Zauber.
    »Zusatz: Wolkenkratzer ,Long John’ mit einer Kompanie besetzen. Widerstand brechen, sofern erkennbar.« Zauber wiederholte mit zittriger, schriller Stimme.
    »Und zum Schluß werden Sie Ihnen jetzt noch Ihr kleines Buchstabenrätsel erklären, mit dem man hier herunterkommt.« Zauber tat, was von ihm verlangt wurde.
    »Sie sagen, sie seien in zehn Minuten hier«, sagte er dann zu Phil. »Eine Kompanie unter Waffen steht schon bereit.«
    »Das ist gut«, sagte Phil. »Und jetzt, Zauber, gehen. Sie wieder an Ihren Platz, die Hände in den Nacken!«

Operation »Nebel«
    Zehn Minuten später stürmten Männer mit Helmen und Waffen in den Saal. Die Detektive in der Halle hatten keinerlei Widerstand geleistet.
    Achtmal hörte man das Klicken der Handschellen. Die beiden verwundeten Asiaten wurden miteinander gefesselt. Hohe Beamte der kanadischen Polizei und ein Vertreter des Premierministers erschienen.
    »Ausgezeichnet, Himbeer, ausgezeichnet«, sagte ein dicker Herr mit rotem Gesicht und weißen Haaren. »Und Sie, junger Mann, Sie sind von französischer Seite an dieser Sache beteiligt gewesen, wenn ich recht verstanden habe?«
    »Nur durch ihn haben wir den Auftrag ausführen können«, sagte Phil und stand stramm.
    »So ist das«, sagte der Herr. »Ich werde Sie für eine kanadische Auszeichnung vorschlagen.«
    Er machte eine kleine Handbewegung und verschwand.
    »Jetzt müssen wir endlich Moser herausholen«, sagte Lennet zu Phil.
    Klump machte keinerlei Schwierigkeiten. Er erklärte, wo sich die Zellen befanden und rückte die Schlüssel heraus.
    Zellen war übrigens maßlos übertrieben. In Wahrheit handelte es sich um eine Art von Blechschachteln, in denen man kaum Platz zum Sitzen, geschweige denn zum Stehen hatte.
    Als Lennet den Schlüssel ins Schloß steckte, hörte er schon die Stimme seines Vorgesetzten, schwächer als sonst, aber genauso brummig wie immer.
    »Habt ihr mich noch nicht genug durch die Mangel gedreht? Ihr müßt doch jetzt langsam wissen, daß ich nichts sage.«
    Moser stieg aus seiner Schachtel. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Aus fiebrigen Augen starrte er Lennet und die Bundespolizisten fassungslos an. Als er begriffen hatte, daß er frei war, holte er tief Luft und fuhr sich mit der Hand über die verletzte Stirn.
    »Das ist eine Überraschung«, sagte er. »Ich habe gedacht, es ginge schon wieder zu einem Verhör. Diese Banditen haben mich schon am ersten Tag erwischt, mit ihrem verfluchten Fotosystem.« Seine Stimme krächzte.
    Doch sie wurde mit jedem Wort kräftiger. »Wie hast du es geschafft, davonzukommen, Lennet?«
    Lennet sagte nur: »Ich freue mich, Sie wiederzusehen, Hauptmann Moser.«
    Phil stellte sich vor. »Ohne Lennet wären Sie nie aus Ihrer Zelle herausgekommen, und auf keinen Fall lebend.«
    »Das glaube ich«, sagte Moser. »Es scheint, als seien Sie doch nicht so ungeschickt.« Er sah Lennet an und steckte ihm die Hand hin. »Hm, großartig, der grüne Junge.«
    Lennet ergriff die angebotene Hand. Man hatte ihm schon oft gedankt, ihn schon oft beglückwünscht, aber dieser einfache Dank berührte ihn mehr als alle Glückwünsche zuvor.
    In diesem Augenblick wurde Zauber abgeführt und sah Moser. »Wer ist denn das?« fragte er. »Ihr habt mir gar nicht gesagt, daß ihr einen Gefangenen hattet.«
    Die Antwort kam von Austin: »Wir wollten ihn zuerst zum Sprechen bringen. Und da wir nicht sicher waren, daß es uns gelingen würde, haben wir dir den Gefangenen einfach verschwiegen. Wir wußten ja, daß du dich aufregen würdest. Wir
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