Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0796 - Der Kristallträger

Titel: 0796 - Der Kristallträger
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Menschen - ich werde Perry Rhodan solange in seiner Gestalt vertreten, bis er wieder gesund ist."
    Wenn man nicht wußte, daß Antapex alle Informationen vom COMP bekam, dann mußten einen seine „hellseherischen Fähigkeiten" einfach beeindrucken.
    Wir machten uns auf den Weg in die Kommandozentrale der SZ-1. Die Solgeborenen ließen uns ungehindert passieren - Antapex hatte sie bestimmt auf diesen Augenblick vorbereitet.
    Als ich mit Antapex die Kommandozentrale erreichte, gab er sich wieder als der scheue, zurückhaltende Eremit.
    Atlan führte ihn in den Raum, in dem Perry - in einen Schutzanzug gehüllt - aufgebahrt lag.
    „Lassen Sie mich bitte allein", verlangte Antapex. „Dann kann ich mich besser konzentrieren."
    Wir ließen ihm seinen Willen, weil wir nichts zu befürchten hatten. Antapex konnte Perry nach allen Regeln der Kunst untersuchen und würde dennoch zu dem Ergebnis kommen, daß er im Strahlungs-Koma lag. Ich hatte gute Arbeit geleistet.
    Nach einer Viertelstunde öffnete sich das Schott - und Perry Rhodan trat heraus. Auch Antapex hatte gründliche Arbeit geleistet, niemand würde vermuten, daß es sich bei ihm nur um Perrys Doppelgänger handelte.
    Ich blickte an ihm vorbei in den verseuchten Raum. Der Platz, an dem Perry gelegen hatte, war leer.
    „Ich hielt es für besser, mit dem echten Perry Rhodan in ein sicheres Versteck zu transferieren, wo er nicht gefunden werden kann", erklärte Antapex-Rhodan.
    Diese Maßnahme hätten wir akzeptieren müssen. Nur wußten wir es besser: Antapex hatte Perrys Körper im 5-D-Müll untergebracht. Der COMP mochte glauben, sich auf diese Art und Weise seines gefährlichsten Gegners entledigt zu haben, ohne zu ahnen, daß er uns damit einen großen Gefallen erwiesen hatte.
    Als ich Atlans Blick begegnete, erkannte ich daraus, daß der Arkonide sogar mit der Schützenhilfe des COMPs gerechnet hatte.
    Das verursachte in mir ein erhebendes Gefühl, und ich wußte, solange wir eine solch umsichtige und vorausblickende Schiffsführung hatten, brauchten wir keinen Gegner zu fürchten.
    Auch nicht eine solch ultimative Waffe wie den COMP einer Superintelligenz.
     
    *
     
    Es lief alles routinemäßig ab.
    Der 5-D-Müll wurde in einem havarierten Beiboot ausgeschleust, das ein Roboter steuerte. Bald danach kam der Funkimpuls, der bedeutete, daß der Roboter in der Hülle von Choolks Schiff eine Öffnung geschaffen und Perry darin untergebracht hatte. Jetzt kam ich wieder zum Einsatz und regenerierte Perrys scheintoten Körper durch metabiologische Zellumgruppierung, ich hätte nie gedacht, daß sich meine medizinische Ausbildung einmal so bezahlt machen würde.
    Perrys Wiederbelebung verlief komplikationslos. Blieb nur zu hoffen, daß seine Mission auch erfolgreich war.
     
    6.
     
    Mir war, als erwache ich aus einem langen Schlaf. Meine Erinnerung setzte sofort ein, und als ich die fremde Umgebung sah, wußte ich, daß das Unternehmen geglückt war.
    Ich befand mich auf Choolks Schiff.
    Nach der Krümmung des Korridors zu schließen, mußte er auf Höhe des Schiffsäquators liegen und zog sich, an die Außenhülle grenzend, ringförmig dahin. Der Korridor war drei Meter hoch und ebenso breit, die Außenwand paßte sich der Wölbung der Hülle an. Kleine, kreuzförmige Leuchten in der Decke spendeten ein farbloses Licht. Das Material der Wände war von graublauer Farbe.
    Ich suchte die Öffnung, durch die mich der Roboter an Bord gebracht hatte, und sah, daß sie durch eine metallische Folie abgedichtet worden war.
    Ein Blick auf die Instrumente des Kampfanzugs zeigte mir, daß der Korridor unter atmosphärischem Druck stand, das Sauerstoffgemisch war für Menschen atembar. Dennoch öffnete ich den Helm nicht, und ich ließ auch den Schutzschirm eingeschaltet. Ich mußte auf Überraschungen gefaßt sein. Denn wenn die Katastrophenschaltung funktionierte, die das Leck abgedichtet hatte, waren sicherlich auch andere Schiffseinrichtungen in Betrieb.
    Mein Kombistrahler war jedenfalls entsichert.
    Eine Frage stellte sich mir: War Choolk allein in diesem Schiff gekommen, das immerhin fast die Größe einer Korvette hatte?
    Es mußte wohl so sein, denn sonst wäre ich von Choolks Mannschaft längst schon aufgegriffen worden. Von dieser Voraussetzung ausgehend, hatte ich mich auch auf dieses Unternehmen eingelassen.
    Ich ging den Ringkorridor entlang, bis ich auf einen Quergang stieß, der schnurgerade ins Zentrum des Schiffes führte. Der Gang lag im Dunkeln. Erst als
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher