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0792 - Hilfe aus Zeit und Raum

Titel: 0792 - Hilfe aus Zeit und Raum
Autoren: Unbekannt
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längerer Zeit hatte Maylpancer seine ursprüngliche devote Haltung dem obersten Laren gegenüber abgelegt. Er wußte genau, wie unentbehrlich er als Helfer geworden war.
    Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, begrüßte er den Laren knapp und nahm unaufgefordert in dem Spezialsessel Platz.
    „Sie haben mich rufen lassen, Verkünder der Hetosonen?"
    fragte er mit leichter Ironie in der Stimme. „Neuigkeiten?"
    Wenn Hotrenor-Taak die unbewußt gespielte Überlegenheit seines eingekauften Helfers überhaupt bemerkte, so ließ er sich nichts anmerken.
    „Ich habe eine Sache mit Ihnen zu besprechen, die mir von äußerster Wichtigkeit scheint. Dazu ist es notwendig, einige Fakten der Vergangenheit aus dem Meer des Vergessens hervorzuholen.
    „Ich habe nichts vergessen", behauptete der Überschwere. „Die Völker dieser Galaxis sind fest in unserer Hand ..." Er stockte und deutete eine Verneigung an. „ ... In der Hand der Laren, natürlich.
    Zwar haben wir das Versteck Atlans noch nicht gefunden..."
    „Atlan hat mit Rhodan diese Galaxis schon vor anderthalb Terra-Jahren verlassen. Unsere Spione sind zuverlässig, auch wenn wir das Versteck der restlichen Menschheit noch nicht gefunden haben. Ich habe einen Plan ausgearbeitet, dessen Durchführung diese Situation schlagartig zu unseren Gunsten ändern wird."
    Maylpancer beugte sich vor.
    „Einen Plan ...?"
    „Immer der Reihe nach", wies Taak die Ungeduld seines Gesprächspartners milde zurück. „Wir sollten zuerst rekapitulieren.
    Wir haben uns von den Hypotons getrennt. Nach dem Zusammenbruch der Konzilsführung wurden sie für uns überflüssig. Ich bin den Keloskern für ihren diesbezüglichen Rat dankbar. Die Mastibekks hingegen benötigen wir zur Energieversorgung unserer Schiffe.
    Doch auch das kann sich eines Tages ändern."
    „Ich finde, das sind unsere geringsten Sorgen, Hotrenor-Taak.
    Die größte Sorge sind die Terraner. Auch dieser Tifflor ist nicht zu unterschätzen. Außerdem können Atlan und Rhodan jederzeit zurückkehren."
    „Seit wir nicht mehr auf das Konzil hören müssen und selbständig handeln können, ist die Milchstraße fest in unserer Hand, Maylpancer. Und was diese beiden Terraner angeht, so werden wir ihnen einen großartigen Empfang bereiten."
    „Ich verstehe nicht..."
    „Sie werden sehr bald verstehen, mein Freund. Wie Sie wohl zugeben müssen, ist es uns trotz aller Gewalt und Härte den Völkern der Galaxis gegenüber nicht gelungen, alle Probleme zu lösen. Also müssen wir zu anderen Mitteln greifen, so zum Beispiel zur List. Ich habe die Geschichte des ehemaligen Solaren Imperiums mit Aufmerksamkeit studiert und Informationen gefunden, die sehr interessant sind. Nach eingehender Beratung mit den besten meiner Wissenschaftler und Techniker bin ich zu der Überzeugung gelangt, daß es eine Möglichkeit gibt, unsere größten Gegner ohne besondere Schwierigkeiten auszuschalten. Um das bewerkstelligen zu können, benötigen wir jedoch einen Gegenstand, der äußerst selten ist. Ich meine einen Zellaktivator."
    Maylpancer starrte den Verkünder der Hetosonen ungläubig an.
    In seinem Gehirn nahm ein Verdacht Formen an, daß Taak durch irgendeinen Trick die Unsterblichkeit erlangen wollte.
    Taak schien die Gedanken seines Gegenübers zu erraten.
    „Wenn unsere Berechnungen stimmen", fuhr er ungerührt fort, „existieren augenblicklich in der Milchstraße acht solche Zellaktivatoren. Der Anführer des NEI besitzt einen, Julian Tifflor.
    Daran kann kein Zweifel bestehen. Dann gibt es vier Geräte, die niemals gefunden wurden.
    Die restlichen drei gehören den Ertrusern Nos Vigeland, Runeme Shilter und Terser Frascati. Bei diesen drei Männern handelt es sich um das Triumvirat des damals von den Terranern zerschlagenen Carsualschen Bundes. Man hat nie mehr von ihnen gehört, aber sie müssen noch leben. Sie sind unsterblich, und ich nehme an, sie haben sich in unauffindbare Verstecke zurückgezogen.
    Sie anzulocken, dürfte schwierig sein. Aber es ist längst nicht so schwierig, Julian Tifflor anzulocken und in eine Falle gehen zu lassen."
    Maylpancer hatte stumm zugehört Er war noch immer davon überzeugt, daß Taak den Zellaktivator Tifflors für sich haben wollte.
    Der Verkünder der Hetosonen war schon alt, und die Aussicht, ewig leben zu können, mußte verlockend für ihn sein. Sie war es aber auch für Maylpancer.
    „Nun, was meinen Sie dazu?" fragte Taak und schreckte Maylpancer aus seinen Überlegungen
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