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0790 - Das Geheimnis des MODULS

Titel: 0790 - Das Geheimnis des MODULS
Autoren: Unbekannt
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den Fremden gelingen sollte, den COMP in ihren Besitz zu bringen, erlangten sie damit gleichzeitig die Koordinaten des Medaillon-Systems. Dies zu verhindern, war der eigentliche Grund für die intensiven Bemühungen Perry Rhodans.
    Der Terraner hätte die SOL kaum solchen Risiken ausgesetzt, wenn es ausschließlich um die Interessen der Kaiserin von Therm gegangen wäre.
    Bjo Breiskoll konnte leicht feststellen, daß die Gedanken der Besatzungsmitglieder sich fast ausschließlich mit diesem Problem beschäftigten. Daß die Solgeborenen bei ihren Überlegungen zu völlig anderen Ergebnissen kamen als die Terraner, war für den rotbraun gefleckten Katzer nicht erstaunlich.
    Der Impuls, der Bjo aufgeschreckt hatte, wiederholte sich nicht.
    Bjo fragte sich, wer oder was ihn ausgelöst haben mochte.
    Von einem Mutanten oder Fremdlebewesen, die sich an Bord der SOL aufhielten, konnte er nicht kommen, denn deren Gedankenmuster waren Bjo so gut bekannt, daß er sie auch in veränderter Form leicht erkannt hätte.
    Bjo huschte lautlos aus seiner Kabine. Seit man an Bord von seinen Fähigkeiten wußte, konnte er sich freier bewegen.
    Trotzdem erregte er überall dort, wo er auftauchte, mit seinen geschmeidigen und mit den Augen eines Menschen manchmal kaum zu verfolgenden Bewegungen großes Aufsehen.
    Der rotbraun gefleckte Katzer hatte sich inzwischen daran gewöhnt. Er hoffte, daß die Meinung seines Freundes und Beraters Joscan Hellmut zutraf, der davon überzeugt war, daß das Interesse sich allmählich legen würde. Um von den Merkmalen abzulenken, die ihn äußerlich von anderen Menschen unterschieden, trug Bjo Breiskoll nur noch hochgeschlossene Kleider, die die Pelzfragmente an verschiedenen Stellen seines Körpers vor den Blicken Neugieriger verbargen.
    Vor dem Eingang des Antigravschachts blieb Bjo zögernd stehen. Sollte er wirklich mit seiner Mutter über seine Probleme sprechen? Er wußte, wie leicht sie zu beunruhigen war. Vielleicht war es in diesem Fall besser, wenn er sich an Komty Waman, seinen Erzeuger, wandte.
    Bjo hatte kein enges Verhältnis zu seinem Vater. Der Mann ging ihm aus dem Weg und benahm sich manchmal, als fürchte er seinen Sohn.
    Von Joscan Hellmut wußte Bjo, daß es Menschen gab, die Katzen gegenüber eine instinktive Abneigung hegen.
    War es möglich, daß Komty zu diesen Menschen gehörte und daß er seine Ablehnung auf Bjo ausdehnte?
    Ganz anders war Bjos Beziehung zu Lareena Breiskoll, seiner Mutter. Sie hatte ihn erzogen und ihn in seiner frühen Jugend erbittert gegen all jene verteidigt, die ihn wegen seiner Andersartigkeit belästigt hatten.
    Unwillkürlich tasteten seine telepathischen Sinne nach den mentalen Ausstrahlungen seiner Mutter, und er fand sie unter den vielen tausend individuellen Gedankenströmungen schnell heraus.
    Lässig, als hätte die künstliche Schwerkraft an Bord der SOL auf ihn keinen Einfluß, sprang Bjo aus dem Stand in den Antigravschacht. Er benutzte die Antigravschächte äußerst ungern, denn entsprechend seiner Fähigkeit, den Bezugspunkt der Gravitation sofort zu erkennen und sich körperlich darauf einzurichten, begann er sich jedesmal hilflos um die eigene Achse zu drehen, bis seine Vernunft über die instinktiven körperlichen Reaktionen siegte und er in einen kontrollierten Zustand des Schwebens überging.
    Als er den Schacht drei Decks tiefer verließ, fand er sofort wieder zu seiner gewohnten Sicherheit zurück. Lareena Breiskoll hielt sich zusammen mit einigen anderen Solgeborenen in einer INFO-Zentrale auf. Sie sah ihren Sohn am Eingang auftauchen und verließ die Gruppe sofort, um Bjo zu begrüßen.
    „Was studierst du?" erkundigte er sich, obwohl er ihren Gedanken längst entnommen hatte, daß sie sich mit geologischen Begriffen auseinandersetzte. Seit angenommen werden konnte, daß die SOL in absehbarer Zukunft auf der Heimatwelt der Menschen landen würde, stieg das Interesse der Solgeborenen an den Daten, die über diesen Planeten zur Verfügung standen.
    Dieser Lerneifer war keineswegs ein Zeichen des guten Willens gegenüber den Terranern an Bord der SOL, sondern hing mit dem Wunsch der Solgeborenen zusammen, den Mutterplaneten nicht unvorbereitet betreten zu müssen.
    „Geologie der Erde", erwiderte Lareena und sah ihren Sohn zärtlich an. „Du bist beunruhigt?"
    Obwohl sie nicht einmal latent telepathisch war, erkannte sie leicht die geringsten Spuren innerer Unsicherheit an ihrem Sohn.
    Für Bjo war das ein Beweis dafür, daß die
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