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0789 - Der Zombie-Teich

0789 - Der Zombie-Teich

Titel: 0789 - Der Zombie-Teich
Autoren: Jason Dark
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Blüte die Biene.
    Erst als ich die Laute und Stimmen aus dem kleinen Fahrzeug hörte, fühlte ich mich wieder zurückversetzt in die Gegenwart. Die beiden flüsterten miteinander und weinten. Ich hörte eine Frauen- und eine Männerstimme heraus. Wenn ich mich auf die Worte konzentrierte, hörte ich nur wirres Zeug, keiner von ihnen war in der Lage, einen Gedanken in einen klaren Satz umzusetzen.
    Verständlich, denn was sie durchgemacht hatten, musste sie an die Grenzen ihres Verstandes geführt haben. Die beiden befanden sich jetzt in Sicherheit, sodass ich mich, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, in der Umgebung umschauen konnte. Wieder half mir dabei meine kleine Leuchte, und ich konnte es noch immer nicht fassen, welche Gestalten mir da über den Weg gelaufen waren.
    Kopflose Zombies, eine verrückte Tatsache, und ich dachte weniger an sie, sondern an die Frau namens Teresa, die meines Erachtens etwas mit einer Zigeunerin gemeinsam hatte. Sie hatte ja von einer Bluttat gesprochen, die fünfzig und mehr Jahre zurücklag, und genau diese Tat musste in der Gegenwart eine Rolle spielen, denn jetzt war es zu einer schrecklichen Abrechnung gekommen.
    Ich hielt mich immer in der Nähe des Wagens auf, aber der verdammte Nebel war einfach zu dicht, um einen Erfolg erreichen zu können. Dabei war er nicht so schlimm wie der berüchtigte Londoner Nebel, hier kam noch die Dunkelheit hinzu sowie der Schatten der Bäume, und meine Chancen, den Kopflosen noch einmal über den Weg zu laufen, waren auf den Nullpunkt gesunken.
    Ich gab es schließlich auf, denn auch die Zigeunerin ließ sich nicht blicken. Für mich gab es keinen Zweifel, dass ich ihr noch einmal über den Weg laufen würde, denn diese Nacht des Schreckens war noch längst nicht beendet.
    Mein Weg führte mich wieder zurück zum Wagen, und neben dem Fenster an der Beifahrerseite blieb ich stehen. Was heißt Fenster. Die Reste davon fand ich im Fahrzeug, und einige Teile lagen auch noch davor. Zwei noch junge Menschen hockten verängstigt auf den Sitzen und hielten sich gegenseitig fest. Sie schauten mich aus großen Augen an. Beide sahen aus, als wollten sie jeden Augenblick anfangen zu schreien, als ich die verbeulte Tür aufzog.
    Ich lächelte ihnen zu und hoffte, dass es sie beruhigte. »Keine Sorge«, sagte ich, »es ist alles okay. Sie brauchen sich wirklich keine Gedanken mehr zu machen.«
    »Wa… warum ist das …?«
    Ich unterbrach den jungen Mann. »Jetzt tun Sie mir beide einen Gefallen und sagen Sie mir Ihre Namen. Ich heiße John Sinclair und bin zufälligerweise Polizist.« Ich hoffte, dass sie dies aufmunterte.
    Zunächst sagten sie nichts, dann fragte mich das Mädchen, ob ich auch nicht gelogen hatte. Beide bekamen meinen Ausweis zu sehen.
    Der junge Mann hielt ihn fest, ich leuchtete das Dokument an, damit er es lesen konnte. Es zitterte in seiner Hand, und auch er selbst konnte kaum sprechen. So formulierte er mühsam seine Worte. »Das… das stimmt wirklich, dass Sie ein Polizist sind, Mister?«
    »Ja, Sie haben es doch gelesen.«
    »Wie kommen Sie hierher?«
    »Nennen Sie es Schicksal.«
    Das Mädchen weinte. »Es ist alles so schrecklich, wir haben doch nichts getan…«
    »Das glaube ich Ihnen. Aber wie sind Sie hierhergekommen? Warum haben Sie das getan?« Ich nahm den Ausweis wieder an mich. Die beiden klammerten sich nun noch enger aneinander, und ich kam mir etwas naiv vor, dass ich die Frage überhaupt gestellt hatte. Schließlich lag es auf der Hand, dass die beiden ein Liebespaar waren, das sich einen ruhigen Platz gesucht hatte.
    Ich erfuhr auch die Namen. Er hieß Herbie Santer, das Mädchen Dinah Ascott. Beide stammten aus einer nahe gelegenen kleinen Stadt, und sie hatten sich hier im Wald eine kleine Liebeshöhle gebaut, in der sie gern die Nächte verbrachten.
    »Auch bei diesem Wetter?«, fragte ich erstaunt.
    »Wir haben ja Schlafsäcke.«
    Ich schlug gegen meine Stirn. »Klar, stimmt, aber ich habe nicht so weit gedacht. Wo befindet sich denn eure Höhle? Seid ihr schon dort gewesen, oder wolltet ihr erst noch hin?«
    »Wir waren schon dort«, flüsterte der Junge und wühlte mit einer Hand sein rotes Haar auf.
    »Und?«
    Herbie hob die Schultern und schwieg. Das wollte seine Freundin nicht akzeptieren. Sie stieß ihn zweimal an. »Willst du Mr. Sinclair nicht sagen, was wir erlebt haben?«
    »Das glaubt er uns nicht!«
    »Oh, das müssten Sie mir überlassen.«
    »Dann sage ich es!«, erklärte das Mädchen. »Wir
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