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0789 - Amoklauf der Werschnecke

0789 - Amoklauf der Werschnecke

Titel: 0789 - Amoklauf der Werschnecke
Autoren: W.K. Giesa und Martin Kay
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dem Moment in die Quere kam. Dasselbe galt für Nicole.
    Aber Sparks hörte ihm überhaupt nicht zu! Er tanzte weiter in der Schleimspur vor dem Monster herum, das ihm immer näher kam.
    Noch zwei dieser kurzen Sprünge, und es hatte ihn erreicht!
    ***
    Sie hatte jetzt auch die letzten von ihr markierten Opfer vor sich. Darunter den Menschen, der für sie eine besondere Gefahr darstellte.
    Aber die Menschen standen sich selbst gegenseitig im Weg. Der eine hüpfte und schlidderte herum, die anderen konnten deshalb nicht angreifen.
    Und, was wichtig war: Sie konnten nicht mehr hinaus. Denn dazu mussten sie an ihr vorbei.
    Und das würde sie schon zu verhindern wissen. Wo käme man denn da hin, wenn die Mahlzeit zu flüchten versuchte? »Essen muss kämpfen«, hatte Rolf Tessun einmal gesagt - wer immer das auch war -, und er hatte gekämpft, als sie ihn verspeiste, aber man musste es ja nicht gleich alles übertreiben.
    Also warf sie sich vorwärts, um den Hüpfenden zu verschlingen.
    ***
    »Nein!«, schrie Sparks auf, als das ungeheuerliche Monster sich ihm entgegenwarf. Jetzt waren nur noch vielleicht anderthalb Meter zwischen der Werschnecke und ihm, und schon krümmte das Monster sich zum nächsten Vorwärtssprung zusammen.
    Sparks erstarrte zur Salzsäule.
    Da endlich konnten Zamorra und Nicole ihre Blaster einsetzen. Die blassroten Blitze fauchten aus den Mündungen der Strahlwaffe und schlugen im Körper der Werschnecke ein.
    Das Biest gab ein wütendes Wolfsheulen von sich, als sich schwarze Brandflecken an den getroffenen Stellen des massigen, unförmigen Körpers bildeten. Aber die Wunden regenerierten sich schnell. Es wuchs wieder zusammen, was zusammen gehörte.
    Zornig rülpste die Werschnecke und spie etwas aus, dem Zamorra und Nicole nur knapp ausweichen konnten; Zamorra wurde von dem labberigen Etwas noch gestreift und zu Boden gerissen. Zwei Gesichter sahen sich an, vom Entsetzen gezeichnet: das von Zamorra und das des halben Gerd Wuttke. Kleidungsfetzen, halb aufgelöst, hingen an dem Toten, und Haut und Fleisch waren teilweise bereits von den Knochen gelöst. Wo sie noch hafteten, waren sie größtenteils zu einer glibberigen Masse geworden. Die Werschnecke verdaute schnell!
    Zamorra stieß die sterblichen Überreste Wuttkes von sich und raffte sich wieder auf. Der Blaster war ihm aus der Hand geprellt worden, und er musste erst wieder danach suchen. Währenddessen gab Nicole noch mehrere Laserschüsse ab, stellte aber fest, dass sie damit nicht sonderlich viel ausrichtete.
    Das Feuer, das normalerweise die Kreaturen der Finsternis verzehrte, versagte hier.
    Lag es daran, dass die Werschnecke kein reinblütiges dämonisches Wesen war, sondern eine Mischkreatur?
    Wie auch immer - Nicole versuchte es mit dem Amulett.
    Aber da war Sparks schon wieder in der Feuerlinie!
    Die Werschnecke hatte ihn erreicht und schnappte nach ihm.
    Endlich kam wieder Bewegung in den Königlichen Geisterjäger. Seine Salzsäulenstarre löste sich auf.
    Salzsäule…
    Salz!
    Der Gedanke durchfuhr ihn eiskalt. Hatte er nicht im Internet gelesen, dass man Schnecken mit Salz auflösen konnte? Und eine Werschnecke war doch auch nichts anderes als eine Schnecke, nur viel größer und boshafter und darüber hinaus auch noch mordsgefährlich!
    Das Salz!
    Er hatte doch noch etwas davon bei sich! Das Zeugs, das er Wuttke junior hatte schenken wollen.
    Während er schwankend und schliddernd weiter zurückwich, fahndete er fieberhaft in seinen Taschen nach dem Plastikbeutel, in welchen er den Salzrest gefüllt hatte.
    Endlich wurde er fündig.
    Er riss die Tüte auf und schüttete das Salz in Richtung der Werschnecke. Die öffnete das Maul, gerade so, als erwarte sie, mit einem besonderen Leckerbissen gefüttert zu werden. Dann klappte das Maul wieder zu, ein kräftiges Schlucken erfolgte - und dann ein ohrenbetäubender Wutschrei.
    Wut und Schmerz!
    Die Werschnecke begann zu toben. Sie prallte gegen Sparks, der nicht mehr schnell genug ausweichen konnte. Er wurde durch die Luft geschleudert, kam mit den Armen rudernd wie ein in Panik versetzter Vogel wieder auf und stolperte, noch vom Schwung getragen, rücklings über das, was von Wuttke übrig war. Er strauchelte, rappelte sich wieder auf und rutschte im Schleim weg, kaum dass er wieder halb auf den Beinen war.
    Die Werschnecke war hinter ihm.
    Sie röchelte und heulte, winselte und jaulte. Und sie begann sich zu verfärben. Jedenfalls sah es im Lichtkegel von Zamorras Taschenlampe
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