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0789 - Amoklauf der Werschnecke

0789 - Amoklauf der Werschnecke

Titel: 0789 - Amoklauf der Werschnecke
Autoren: W.K. Giesa und Martin Kay
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Mietvertrag weiter«, erklärte der Autoverleiher.
    Zamorra schüttelte den Kopf ob solcher Geschäftstüchtigkeit.
    »Kann ich den-Vertrag mal eben sehen?«, bat er. »Ich habe mein Exemplar im Hotel. Ich würde mir gern das Kleingedruckte noch einmal genauer durchlesen.«
    »Bitte.« Der Chef schob ihm einen dünnen Aktenordner entgegen, den er aufklappte und rasch bis zu dem besagten Vertrag durchblätterte.
    »Wissen Sie was, Meister?«, sagte Zamorra, der vorhin noch am Bankautomaten gewesen war und mit der Kreditkarte - das Limit war tatsächlich noch nicht erschöpft - eine größere Summe abgehoben hatte. Das kam ihm jetzt zugute. Gemütlich riss er den Vertrag in kleine Fetzen.
    »Was - was soll das? Sind Sie verrückt geworden?«, keuchte der Autoverleiher.
    »Nein. Nur edel, hilfreich und gut. Ich vermeide uns beiden einen Haufen Scherereien. Ich zahle Ihnen den Schrottpreis für die Karre, und der Fäll ist erledigt.« Er blätterte zweihundertfünfzig Euro auf den Tisch. »Nehmen Sie’s oder verklagen Sie mich.«
    »Und ob ich Sie verklagen werde! Sie…«
    »Viel Spaß«, wünschte Zamorra und wies auf die Vertragsschnipsel. »Der ist zerrissen und damit ungültig. Der Richter lacht sich krank.«
    »Verschwinden Sie!«, brüllte der Autoverleiher.
    Zamorra tat nichts lieber als das.
    Tags darauf gab es noch Gespräche mit den Ermittlern und dem Staatsanwalt, und schließlich wurde Sparks’ Leichnam freigegeben.
    Zamorra und Nicole kümmerten sich um die Überführung nach London.
    ***
    Sparks bekam ein feierliches Staatsbegräbnis. Dabei wurde ihm posthum die Beförderung zum General ausgesprochen, und Ihre Majestät, die höchstselbst die Zeremonie durchführte, erhob ihn ebenso posthum in den Stand eines Ritters.
    Nicole fasste unwillkürlich nach Zamorras Hand, als die Salutsalve einer Ehrenkompanie donnerte. »Du hast Recht, Chef«, sagte sie. »Er war ein Mann, wie es keinen Zweiten auf der Welt gibt, und er war ein Held.«
    Zamorra nickte nur.
    Und wieder ein Freund weniger , dachte er bedrückt. Ein Freund, der vielleicht die Welt gerettet hat.
    Aber es musste weiter gehen - so oder so…
    ENDE
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