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0785 - Angriff der Wölfischen

0785 - Angriff der Wölfischen

Titel: 0785 - Angriff der Wölfischen
Autoren: Andreas Balzer und Geralt di Cordoba
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Aber ich weiß nicht, ob ich noch lange durchgehalten hätte, wenn mir der Angriff der Blutsauger nicht die Flucht ermöglicht hätte.«
    Warum haben sie ihn nicht zu einem der ihren gemacht? Dann hätte er ihnen alles freiwillig erzählt, fragte sich Gryf. Andererseits hatte ihm Zamorra erzählt, dass einige Tulis-Yon durch die Verwandlung das meiste aus ihrem vorherigen Leben vergaßen. Vielleicht wollten sie kein Risiko eingehen.
    Aber es gab eine Frage, die Gryf noch viel mehr auf der Seele brannte.
    »Was ist mit Zamorra? Haben sie ihn auch erwischt?«
    »Keine Ahnung…«, gestand O’Neill.
    »Dann sollte ich besser sehen, ob’s ihm gut geht. Wahrscheinlich ist er auch in Gefahr.«
    Plötzlich zerbarst die Wohnungstür mit einem gewaltigen Krachen, und vier Gestalten stürmten in die Wohnung.
    Vampire!, schoss es Gryf durch den Kopf.
    Zwei davon kannte er sogar, er hatte sie bei Fu Longs Taktikbesprechung gesehen, der eine war der blonde Deutsche - Friedhelm Steiner. Der andere war wohl irgendein Offizier. Sie alle trugen Sturmgewehre und Körperpanzer.
    Die Blutsauger verteilten sich im Raum, die Waffen auf den Silbermond-Druiden gerichtet.
    »Was… ?«, setzte Gryf an.
    »Verräter!«, zischte Steiner. »Fu Long war so unklug, dir und diesem Zamorra zu vertrauen. Ich werde diesen Fehler nicht machen.«
    Er gibt mir die Schuld am Abschlachten seiner Männer!, dachte Gryf. Das ist doch absurd!
    »Jack, hau ab!«, rief Gryf. »Ich erledige das.«
    Aus den Augenwinkeln sah der Silbermond-Druide, wie O’Neill im Schlafzimmer verschwand. Sofort konzentrierte Gryf sich auf den zeitlosen Sprung. Die Vampire konnten nur tatenlos auf die Stelle schauen, wo er eben noch gewesen war.
    Der Druide tauchte neben einem der Vampire, die er nicht kannte, auf und riss ihm das Gewehr aus der Hand. Er verschwand sofort wieder, um sich hinter dem zweiten Offizier zu materialisieren, und gab einen Feuerstoß in dessen Rücken ab.
    Der Blutsauger wurde nach vorne geschleudert und brach zusammen.
    Da reagierte Steiner und jagte eine ganze Salve aus dem Sturmgewehr auf Gryf.
    Der warf sich zur Seite, rollte sich ab und sprang.
    Der Silbermond-Druide erschien einen Schritt hinter dem Deutschen, bereit zu schießen.
    Doch Steiner war bereits herumgewirbelt, als hätte er gewusst, was der Druide vorhatte, und rammte ihm den Lauf des Gewehrs in den Magen.
    Gryf krümmte sich vor Schmerz zusammen, als ihm die Luft aus dem Leib gepresst wurde, und ließ das Gewehr keuchend fallen.
    Der Vampir richtete die Waffe auf ihn - und Gryf rettete sich erneut mit einem Sprung.
    Auf der Straße vor dem Haus mit O’Neills Wohnung atmete der Silbermond-Druide tief durch. Dieser Friedhelm Steiner war sehr schnell, wenn es wahrscheinlich auch nicht für Gryf reichen würde.
    Da durchfuhr ein klarer Gedanke sein von Adrenalin umnebeltes Gehirn.
    Er musste zuerst Jack außer Gefahr bringen!
    Wieder konzentrierte er sich auf den zeitlosen Sprung, um sich in O’Neills Schlafzimmer zu teleportieren.
    ***
    Es ist so weit, dachte Jack von den Tulis-Yon. Das Spiel nähert sich dem Ende.
    Er spürte nur leichte Trauer, als er an das dachte, was ihn erwartete. Doch noch war die wichtigste Figur nicht auf dem Spielfeld erschienen. Also musste er sich zunächst aus der unmittelbaren Gefahrenzone bringen.
    O’Neill warf noch einen Blick in Richtung Wohnzimmer, wo in diesem Moment ein Sturmgewehr losknatterte. Dann schlug er die Tür zu und wandte sich zum Fenster. Dahinter führte eine Feuertreppe in die Tiefe.
    Die Vampirsoldaten waren erst einmal mit Gryf beschäftigt. Sie würden ihn nicht verfolgen.
    O’Neill zog den Vorhang zur Seite -und blickte in das Gesicht von Fu Long.
    Mit zitternden Händen öffnete der Hilis-Yon das Fenster, während er Kuang-shis Weitsicht bewunderte. Der Götterdämon hatte all dies vorausgesehen.
    Und jetzt vollendete sich sein Plan!
    Erneut brüllte ein Gewehr auf.
    »Gryf!«, rief Fu Long und wollte sich an O’Neill vorbeidrängen. Doch der Tulis-Yon schleuderte den chinesischen Vampir gegen die Wand und zeigte ihm seine wahre Gestalt.
    »Ein Tulis-Yon!«, zischte der Vampir. »Wie…«
    »Das wirst du nie erfahren, Frevler!«
    Blitzschnell zog Fu Long eine riesige Pistole hervor. Kugeln konnten einem Tulis-Yon nichts anhaben, aber O’Neill ahnte, dass diese Waffe nicht mit normaler Munition geladen war.
    Und dann tat der-Tulis-Yon das, was Fu Long am wenigsten erwartete - er verwandelte sich zurück.
    Gryf, wo bleibst
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