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0785 - Angriff der Wölfischen

0785 - Angriff der Wölfischen

Titel: 0785 - Angriff der Wölfischen
Autoren: Andreas Balzer und Geralt di Cordoba
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Steiner beschlossen, Dickerson und weitere acht seiner Männer draußen Wache halten zu lassen, während er selbst und die übrigen drei das Gebäude Flügel für Flügel von den Wolfsschädeln säuberten. Diesmal würde es keine Löschtrupps geben. Jeder, der sich hier aufhielt, war ein Tulis-Yon.
    Steiner und seine drei Soldaten drangen ohne Probleme durch eine Hintertür ein. Sie bildeten Zweierteams, um schneller alles absuchen zu können.
    Vorsichtig schritt Friedhelm durch die Gänge und öffnete jede Tür, spähte in jeden Raum, während sein zweiter Mann ihm Deckung gab. Anhand der Baupläne hatte der deutsche Vampir für die beiden Suchtrupps Routen festgelegt, auf denen sie wirklich jedes Zimmer überprüfen würden.
    Sein Nachtsichtgerät riss die Umgebung aus der Dunkelheit - doch er entdeckte nichts.
    Laut ihren Informanten sollten sich hier über dreißig Wolfsschädel aufhalten, die mussten doch Spuren hinterlassen haben.
    »Jeffreys«, sagte er ins Funkgerät den Namen eines Vampirs des zweiten Zweierteams, »haben Sie etwas entdeckt?«
    »Keine Feindberührung, Kommandant, aber wir haben verlassene Schlaflager von mindestens vierzig Personen gezählt.«
    »Bleiben Sie wachsam! Irgendetwas stimmt hier nicht - Dickerson?«
    »Einen Moment bitte, Kommandant. Hier draußen…«
    Die Stimme von Friedhelms Stellvertreter verstummte wie abgehackt.
    Einen Lidschlag später drang von draußen Wolfsgeheul heran, Gewehrfeuer brandete auf.
    Steiner stieß einen Fluch auf Deutsch aus.
    »Jeffreys«, schrie er dann über Funk, »machen Sie, dass Sie hier rauskommen!«
    »Jawohl, Kommandant!«, war die Antwort, doch Friedhelm hörte sie kaum.
    »Fu Long, haut ab! Das ist eine Falle, wir sind aufgeflogen!«
    Keine Antwort!
    »Fu Long?«
    Stille.
    Dann: »Wir sind schon dabei.« Es war Fu Longs Stimme. »Kyle und Taylor wurde auch aufgelauert.«
    Steiner nickte grimmig und sah sich um. Sie waren gerade in einer Cafeteria mit nur einem Fenster. Er wandte sich an seinen Begleiter. »Okay, Archer, sehen wir zu, dass wir hier verschwinden.«
    »Ja, Kommandant.« Die Stimme des Vampirs zitterte ein wenig, doch darauf wollte Friedhelm jetzt nicht eingehen.
    »Wir müssen nur hier raus. Und die können ja nicht an jedem Fenster jemanden postiert haben.«
    Schritte erklangen auf dem Flur. Es waren mindestens fünf Personen.
    »Ich kümmere mich darum«, knurrte Steiner. »Checken Sie das Fenster!«
    Friedhelm trat auf den Korridor hinaus. In etwa fünfzehn Metern Entfernung entdeckte er sechs Wölfische.
    Natürlich bemerkten auch sie ihn sofort und rannten los.
    Steiner hörte, wie Archer in der Cafeteria das Fenster öffnete, als er sein Sturmgewehr auf die Bestien richtete. Er zog den Stecher durch.
    Ein Hagel aus tödlichem Blei jagte den Tulis-Yon entgegen. Sie wurden zurückgeschleudert, brachen zusammen. Einer versuchte in Sicherheit zu kriechen.
    »Für Miranda!«, flüsterte er, da brach auch schon eine Brandgranate aus dem untermontierten Werfer.
    Sie zerplatzte direkt über den Wolfsschädeln, überschüttete sie mit flüssigem Feuer. Es würde nur Sekunden dauern, bis sie alle zu Asche zerfallen waren.
    Doch so lange wartete Friedhelm nicht. Er eilte sofort wieder in das Zimmer, um nach Archer zu sehen.
    Der spähte gerade vorsichtig aus dem Fenster - und prallte mit einem Aufschrei zurück. Er taumelte ein paar Schritte in Steiners Richtung, bevor er sich um wandte.
    Drei tiefe Risse entstellten sein Gesicht. Drei klaffende Schnitte, verursacht durch eine-Tulis-Yon-Klaue. Die Wunden waren an sich nicht tödlich, doch Archer war unrettbar mit dem Keim der Wolfsköpfigen infiziert.
    Steiner zögerte keine Sekunde, legte das Gewehr an und jagte seinem ehemaligen Untergebenen eine Phosphorgranate in die Brust. Dann warf er sich zurück in den Korridor und ging in Deckung.
    Hinter ihm verwandelte sich die Cafeteria in eine Flammenhölle.
    Friedhelm bemerkte, dass draußen kein Gewehrfeuer mehr zu hören war. Er hoffte, dass wenigstens einige seiner Männer entkommen waren.
    Was tun?
    Wenn er erst einmal draußen unter freiem Himmel wäre, hätten die Wolfsschädel kaum noch eine Chance, ihn zu erwischen. Ein Plan nahm in seinem Kopf Gestalt an, der so einfach war, dass die Bestien bestimmt nicht damit rechneten. Aber dazu musste er sich in einem größeren Raum befinden.
    Er wirbelte herum und hetzte mit atemberaubender Geschwindigkeit den Korridor entlang auf dem Weg, den er gekommen war. Es war nicht weit bis zu
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