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0785 - Angriff der Wölfischen

0785 - Angriff der Wölfischen

Titel: 0785 - Angriff der Wölfischen
Autoren: Andreas Balzer und Geralt di Cordoba
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einem Konferenzraum, der für seine Idee ausreichen müsste.
    Hinter ihm waren hastige Schritte zu hören, doch er ignorierte sie. Kein Tulis-Yon konnte schneller rennen als ein zweihundertfünf zigj ähriger Vampir.
    Da sah er auch vor sich Gestalten. Sie waren zu dritt.
    Ohne langsamer zu werden richtete er das Sturmgewehr aus und feuerte.
    Die Wolfsschädel gingen zu Boden, doch er konnte ihnen mit einer Brandgranate nicht den Rest geben, weil dann der Flur auch für ihn eine kurze Zeit nicht passierbar sein würde. Und Zeit hatte er nicht. Wenn sich die Bestien erst mal alle auf ihn stürzten, hatte er keine Chance mehr.
    Er stieß sich ab und flog knapp unter der Decke über die Tulis-Yon hinweg.
    Einer der Wölfischen wollte sich aufraffen und hochspringen, doch Friedhelm stoppte ihn mit einem kurzen Feuerstoß.
    Kaum hatte der Vampir die verletzten Wolfsköpfigen passiert, landete er und sprintete weiter. Er konnte schneller rennen als fliegen.
    Hinter sich hörte er jetzt wütende, knurrige Stimmen und blickte sich um. Seine Verfolger hatten die Wolfsschädel, die er niedergemäht hatte, erreicht und machten ihnen Vorwürfe, während sie über sie hinwegsprangen.
    Steiner warf sich herum, stolperte. Doch trotzdem schaffte er es, zwei Brandgranaten in ihre Richtung zu feuern, bevor er stürzte.
    Miranda!
    Im Flur brach die Hölle aus. Friedhelm, der die Augen nicht rechtzeitig geschlossen hatte, stöhnte gequält auf, als sich das Licht, das von dem Nachtsichtgerät noch verstärkt wurde, in seine Augen brannte.
    Er stemmte sich wieder auf die Beine und tastete sich weiter den Flur entlang. Er konnte kaum etwas erkennen, doch das würde sich schnell ändern, schließlich war er ein Vampir.
    Friedhelm hatte den Konferenzraum erreicht, glitt hinein und schloss die Tür. Inzwischen konnte er wieder Umrisse erkennen. Er schob einen schweren Schreibtisch in eine Ecke, kippte ihn um und ging dahinter in Deckung, bevor er das Magazin mit den Phosphorgranaten aus dem Sturmgewehr riss. Es war ohnehin beinahe leer. Er ersetzte es durch eine Ladung mit HE-Granaten -hoch explosiv.
    Die Waffe auf die entfernteste Ecke nahe der Decke richtend, knurrte Steiner einen Fluch - und jagte das ganze Magazin, alle sechs Geschosse, schnell hintereinander ins Ziel. Er zog den Kopf ein.
    Die Explosion warf den Schreibtisch, hinter dem er Deckung gesucht hatte, gegen ihn. Friedhelm spürte, wie einige Rippen brachen. Seine Haare wurden versengt, er hatte das Gefühl, am ganzen Körper geröstet zu werden. Der Schmerz war unvorstellbar.
    Und doch ignorierte der Vampir ihn. Als das Inferno zu Ende war, wollte er sich aufrichten… aber sein linkes Bein gab unter ihm nach.
    Friedhelm erhob sich in die Luft und stellte fest, das es gebrochen war. Aber auch das würde heilen…
    Der Vampir sah sich um. Sein Plan war aufgegangen: In der Decke klaffte ein Loch, durch das er das Gebäude verlassen konnte. Schnell, um den Wolfsschädeln keine Zeit zu geben, sich auf den neuen Ausgang einzustellen, flog er darauf zu und hindurch. Das Sturmgewehr ließ er zurück. Der Lauf war verzogen, und er hatte keine Granaten mehr.
    Augenblicke später befand er sich fünf Meter über dem Dach.
    Er ignorierte die Tulis-Yon-Horde unter ihm und flog in die Nacht hinaus…
    ***
    Fassungslos beobachtete Gryf, wie sich die Schwarzblütigen gegenseitig abschlachteten. Der Silbermond-Druide hatte zwar nur einen kurzen Blick auf die Karte im Hauptquartier der Vampirarmee werfen können, aber das hatte ausgereicht, um zumindest einen der drei eingekreisten Orte auf einem anderen Stadtplan wieder zu finden. Zufälligerweise war es genau der Einsatzort, an dem Friedhelm Steiner seine Blutsauger in den Krieg führte.
    Von seinem Versteck hinter der Ecke eines ebenfalls leer stehenen Nachbargebäudes hatte Gryf mit angesehen, wie plötzlich überall Tilis-Yon auftauchten und sich auf die Vampire stürzten. Die überraschten Blutsauger versuchten sich zu verteidigen oder einfach wegzufliegen, aber gegen die Übermacht der Wolfsköpfigen hatten sie keine Chance.
    Wie können sich diese Bestien gegenseitig nur so sehr hassen?, dachte Gryf. Natürlich konnte es ihm nur Recht sein, wenn sich die Höllenkreaturen gegenseitig ausrotteten. Aber langsam fragte er sich, ob Zamorra mit seiner Einschätzung nicht doch richtig lag. Immerhin führte Fu Long seine Armee in eine offenbar aussichtslose Schlacht. So, als sei er bereit, alles zu opfern, um Kuang-shi aufzuhalten. Nein, das
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