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0780 - Vorstoß nach Avalon

0780 - Vorstoß nach Avalon

Titel: 0780 - Vorstoß nach Avalon
Autoren: Roger Clement
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nicht begeistert war, fühlte sie sich doch geschmeichelt.
    »Oh, das war kein Problem. Mir ist aufgefallen, dass die Echsen vor der Brust nicht so stark gepanzert sind wie am restlichen Körper. Da habe ich das Vieh an dieser Stelle einfach gepiekst!«
    »Wir müssen weiter!«, mahnte Gryf.
    Es würde nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die Reiterinnen wieder gesammelt hatten. So weit man es erkennen konnte, war keines der Tiere und keine der Kriegerinnen dauerhaft aus dem Verkehr gezogen worden.
    Das Trio setzte seinen Weg fort…
    ***
    Der Hang endete an einem kleinen Gehölz. Die Bäume standen dort so dicht, dass die Echsen zwischen ihnen nicht hindurch kommen konnten. Die Reiterinnen mussten also absitzen und die Verfolgung zu Fuß fortsetzen. Dadurch konnten Gryf, Teri und Asha wertvolle Zeit gewinnen.
    Aber an der linken Seite des Wäldchens gab es auch einige Höhlen. In einer von ihnen bemerkten sie eine Bewegung.
    »Da ist jemand!«, ächzte Asha, die ziemlich außer Atem war von der Kletterei.
    Sie näherten sich der Höhle. Man konnte hören, wie die Reiterinnen-Abteilung sich inzwischen neu formierte. Befehle wurden gerufen. Das regelmäßige Hufgetrappel ertönte nun erneut. Die drei mussten sich beeilen, wenn sie nicht wieder eingeholt werden wollten.
    Und nun sahen sie deutlicher, wer dort am Höhleneingang stand.
    »Das ist Zamorra!«, rief Teri. In ihrer Stimme schwang Erleichterung mit. »Vielleicht hat er einen Ausweg gefunden! Auf jeden Fall ist die Höhle bestimmt zu klein für diese Echsenviecher!«
    Sie änderte ihre Richtung, lief vom Wäldchen weg und auf die Höhle zu. Gryf und Asha folgten ihr. Zamorra hatte sich anscheinend schnell in das Innere der Höhle zurückgezogen.
    Teri folgte ihm. In der Grotte war es stockdunkel.
    »Wo bist du, Zamorra?«, rief die Druidin in die Dunkelheit hinein.
    Gryf folgte ihr, und Asha bildete den Schluss. Die Inspektorin war allerdings die Einzige, die für Beleuchtung sorgen konnte.
    Sie zückte ihre Taschenlampe.
    »So etwas Praktisches hat man nicht bei sich, wenn man nur mit einem Höschen bekleidet durch die Gegend läuft«, sagte die Inspektorin süffisant.
    »Und wo ist nun Zamorra?«
    Teri biss sich auf die Unterlippe. In der langen, sackförmigen Höhle war keine Spur von dem Dämonenjäger zu erkennen. Er konnte auch nicht in irgendwelchen Nebengrotten verschwunden sein, weil es die einfach nicht gab.
    »Du hast dich verladen lassen!«, schnauzte Asha Teri an. »Dieser angebliche Zamorra war wieder einmal nur ein Illusionsbild!«
    »Das hätte jedem von uns passieren können«, verteidigte Gryf seine zerknirschte Gefährtin.
    »Mir nicht!«
    Der Silbermond-Druide ging nicht auf Ashas Selbstbeweihräucherung ein. Er musste sich jetzt etwas einfallen lassen, und zwar schnell. Man konnte bereits hören, wie die Echsenreiterinnen sich der Höhle näherten. Wahrscheinlich würde die Zeit nicht mehr ausreichen, um in das Wäldchen zurückzukehren. Zu tief waren sie bereits in die lang gestreckte Höhle eingedrungen.
    Sie saßen in der Falle!
    Der Silbermond-Druide tastete an der Grottenwand entlang. Er stieß mit dem Fuß gegen einige- lose Steinchen.
    »Könntest du mal hierher leuchten, Asha?«
    »Was glaubst du denn da zu finden?«, höhnte die indische Polizistin. »Einen Geheimgang, durch den Zamorra entkommen ist?«
    »Leuchtest du gegen die Wand oder muss ich dich übers Knie legen?«, fragte Gryf.
    Asha richtete nun wirklich ihre Taschenlampe auf die Felswand unmittelbar vor dem Druiden.
    »Mich legt niemand übers Knie, merk dir das!«
    »Wie auch immer. Jedenfalls ist hier ein Riss, den man erweitern kann. Das Material ist porös.«
    Gryf bewies die Wahrheit seiner Worte, indem er gegen das Gestein trat. Einige größere Brocken lösten sich wirklich und rollten zur Seite. Kleinere Steine fielen auf der Innenseite hinab.
    »Spürst du das, Asha? Hier entsteht Zugluft. Irgendwo auf der anderen Seite dieses Felsspaltes ist ein weiterer Zugang zur Außenwelt.«
    »Fragt sich nur, ob der groß genug ist, um hindurch zu kriechen!«
    »Ja, das wissen wir wirklich nicht«, bestätigte Gryf. »Aber es ist unsere einzige Chance, wenn wir nicht gefangen genommen werden wollen.«
    Mit diesen Worten trat er schnell noch einige Male gegen den Stein und erweiterte den Riss. Schließlich war dieser so breit, dass Gryf sich hindurchzwängen konnte. Und genau das tat er gleich darauf.
    Doch auf der Innenseite waren die Wände so glatt, dass er mit seinen
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