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0780 - Die Testwelt

Titel: 0780 - Die Testwelt
Autoren: Unbekannt
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und rissen mich hoch. Pinguine hämmerte mir seine Kinderfäuste in den Magen, doch darüber konnte ich nur lachen. Ich stieß die anderen von mir und schöpfte für Sekunden Hoffnung.
    Es schien, als könne ich der Meute entkommen. Doch dann packten sie mich, schleppten mich zum See und schleuderten mich in hohem Bogen hinein.
    „Seid ihr verrückt geworden?" kreischte Pinguine. Ich hörte diese Worte, während ich noch durch die Luft flog, und ich wunderte mich.
    Dann tauchte ich in das schlammige Wasser. Ich sprang sofort wieder hoch und versuchte, mir die Algen aus den Augen zu wischen. Das Triumphgeheul der Männer ärgerte mich.
    „Ihr verfluchten Bastarde", schrie ich. „Euch nehme ich einzeln auseinander."
    Keiner nahm meine Drohung ernst. Die Männer um Gorg Pinguine brüllten vor Vergnügen.
    Sie hieben sich die Hände klatschend auf die Oberschenkel, während ich mich langsam an das Ufer heran arbeitete.
    „Helft ihm", bettelte Pinguine.
    Ich verstand ihn nicht, bis wenige Meter hinter mir das Wasser zu explodieren schien. Ein etwa drei Meter langer mit Hornplatten bedeckter Schwanz peitschte die Wasseroberfläche, und dann tauchte ein gräßlicher Raubtierrachen mit fingerlangen Reißzähnen vor mir auf. Drei rote Augen blickten mich gierig an.
    Ich fuhr aufschreiend zurück, rutschte aus und landete auf dem Bauch. Ich schlug mit Armen und Beinen um mich, um der Bestie zu entgehen, kam jedoch nicht von der Stelle.
    Mein Fuß traf die aufgeblähten Nüstern, und damit gewann ich immerhin soviel Zeit, daß ich mich aufrichten konnte.
    Als ich versuchte, das Ufer zu erreichen, rutschte ich in ein Schlammloch, in dem ich bis an den Hals versackte.
    „Helft ihm doch endlich", brüllte Pinguine. „Das Biodil frißt ihn."
    „Rein in den Bach", befahl Asuah Gemroth. Er warf sich mir als erster entgegen. Die anderen Männer folgten ihm. Nur Pinguine blieb jammernd am Ufer zurück. Schlamm und Wasser spritzten hoch. Ich konnte nichts mehr sehen und packte blind zu, als sich das Raubtier auf mich schnellte. Durch einen puren Zufall gelang es mir, aus dem Bereich der fürchterlichen Zähne zu bleiben.
    Die anderen Männer ergriffen das sich windende Tier, bis sie die Klauen fassen konnten.
    Für Sekundenbruchteile schien es so, als hätten wir es geschafft. Doch wir hatten das Biodil unterschätzt. Es warf sich ruckend hin und her und schleuderte uns auseinander.
    Ich flog einige Meter weit durch die Luft und lag plötzlich bäuchlings vor den Füßen von Gorg Pinguine.
    „Was ist mit Ihnen?" fragte er verächtlich. „Wollen Sie sich hier sonnen, während die anderen auf gefressen werden?"
    „Keineswegs", würgte ich ächzend hervor, „aber warum, zum Teufel, setzt keiner einen Paralysator ein?"
    „Weil ein Biodil grundsätzlich nicht paralysiert werden kann", antwortete er mit vorwurfsvoller Stimme. „Das sollten Sie eigentlich wissen."
    „Ich wußte bis vor drei Sekunden noch nicht einmal, daß es so etwas wie ein Biodil gibt", erwiderte ich wütend, raffte mich auf und kehrte in den Pfuhl zurück.
    Ich sah nur noch schlammbedeckte Gestalten, die kaum noch voneinander zu unterscheiden waren, aber ich hatte den Eindruck, daß die Männer den Kampf mit der gefährlichen Bestie mit einem gewissen Vergnügen auf sich nahmen. Sie schienen froh über die Abwechslung zu sein, die sich ihnen so unerwartet bot.
    Ich sah, daß das Biodil Asuah Gemroth mit weit geöffnetem Rachen angriff, holte aus und legte meine ganze Kraft in den Schlag, mit dem ich die Bestie zurücktreiben wollte.
    Unglücklicherweise materialisierte Gucky gerade in dieser Sekunde zwischen mir und dem Biodil. Er konnte zwar die Wucht meines Hiebes noch etwas abmindern, meiner Faust aber nicht mehr ganz ausweichen. Ich traf ihn an der Brust, schmetterte ihn gegen die Echse und brachte ihn damit in erhebliche Gefahr. Er kippte über den Kopf des Biodils hinweg und versank im Schlamm.
    Gleichzeitig stieg das Tier, von unsichtbarer Kraft getragen, senkrecht in die Höhe.
    Gucky tauchte schnaufend auf, wischte sich einige Algen aus dem Gesicht und blickte mich durchdringend an. Ich wich zurück, doch ich kam nicht weit. Asuah Gemroth und die anderen hoben mich hoch und tauchten mich unter.
    „Wie hätte ich wissen können, daß du ausgerechnet in diesem Moment kommst", rief ich japsend, als ich wieder hoch kam.
    „Es tut mir leid, Gucky."
    Die anderen flüchteten aus dem Wasser. Der Ilt teleportierte sich ans Ufer, und das Biodil stürzte
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