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0779 - Tod in Merlins Zauberwald

0779 - Tod in Merlins Zauberwald

Titel: 0779 - Tod in Merlins Zauberwald
Autoren: M.H. Rückert
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sein?«
    »Hast du eine bessere?«
    Gryf hob die Schultern. Er sah nicht sehr begeistert aus.
    »Nici, halte uns bitte den Rücken frei.«
    »Du kannst dich auf mich verlassen, Cheri.« Nicole Duval stellte sich mit dem Rücken zu ihren Gefährten. Sie beobachtete die kämpfende Schar und schüttelte den Kopf.
    »Warum sind die so?« Niemand konnte ihre Frage beantworten.
    Unterdessen setzten sich ihre Gefährten auf den Brunnenrand. Zamorra hielt sein Amulett über das Wasser. Teri und Gryf schlossen die Augen und konzentrierten sich auf ihre Druidenkräfte.
    In den ersten Sekunden geschah nichts, aber dann begann das Brunnenwasser zu leuchten. Zuerst nur schwach, dann immer heller. Elmsfeuer zogen von der Mitte des Brunnens schneckenhausförmig nach außen ihre Kreise. Schließlich kletterten sie den gemauerten Innenrand hoch.
    Der Wasserspiegel wirkte, als habe rr Feuer gefangen.
    »Und jetzt?«, fragte Teri, die das Schauspiel trotz geschlossener Augen mitbekam.
    »Wir müssen in den Brunnen«, behauptete Giyf. »Zwischen dem Wasser hier und Avalon besteht eine magische Verbindung.«
    »Verdammt!«, fluchte Zamorra, als ihn ein Stein im Genick traf. Dann fiel er vornüber in das Wasser. Teri und Gryf folgten ihm eine Sekunde später. Sie hielten immer noch die Augen geschlossen und konzentrierten sich auf einen Durchgang zur Feeninsel.
    Nichts geschah.
    »Das hat nicht geklappt«, keuchte Teri.
    »Dann wieder nach oben«, bestimmte Gryf. Mit einem zeitlosen Sprung versetzten sich die Druiden wieder vor den Brunnen. Dabei nahmen sie Zamorra mit.
    Triefnass standen sie dann neben Nicole Duval.
    »Tut mir Leid«, entschuldigte sie sich bei ihrem Gefährten. »Den Stein konnte ich nicht abfangen.«
    »Schon gut«, brummte der Meister des Übersinnlichen und rieb sich das Genick. Zum Glück hatte ihn der Stein nicht verletzt. Er hakte das Amulett wieder an die Kette mit dem Schnellverschluss.
    »Was nun?« Teri presste die Lippen zusammen. »Irgendetwas hat gefehlt. Benötigen wir Merlins Zauberkraft dazu oder vielleicht eine Art Katalysator?«
    »Oder wir haben einen Fehler gemacht«, behauptete Gryf.
    »Vorsicht! Die kommen auf uns zu!«, schrie Nicole Duval.
    Die Bewohner des Zauberwaldes hatten ihr Kampfgebiet in Richtung Brunnen verlegt.
    Wieder hagelte es Steine, diesmal von den Sternenfalken über ihnen und von den Tonkan. Zamorra blickte sich um. Er konnte nicht mehr unterscheiden, ob sich beide Gruppen zufällig in ihre Richtung bewegten, oder ob sie absichtlich zu ihnen kamen.
    »Gleichgültig!«, zischte er. Es war egal, ob die Steine von den Falken oder von den Elfen geworfen wurden. Hauptsache, sie wurden nicht getroffen.
    »Rückzug!«, ordnete er an. Wieder wichen sie zurück, um ihre Friedfertigkeit unter Beweis zu stellen. Doch die Bewohner von Broceliande näherten sich ihnen weiter.
    »Haben die sich jetzt gegen uns verbündet?«, rief Teri Rheken.
    »Sieht so aus«, keuchte Nicole Duval.
    Der nächste Stein landete direkt neben ihren Füßen. Und dann wurde sie an der linken Ferse getroffen.
    »Au!« Sie blieb stehen und rieb sich die schmerzende Stelle. »So nicht!«, knurrte sie zornbebend.
    »Komm mit, Nicole«, forderte Gryf sie auf.
    »Nein«, widersprach sie ihm. Ihr Gesicht war zorngerötet. »Das werde ich bestimmt nicht tun! Mir reicht’s! Wer sind wir denn, dass wir vor denen fliehen müssen? Was haben wir ihnen getan?«
    Sie hob einige Steine auf, drehte sich um und lief den Tonkan und Sternenfalken entgegen. Dabei wich sie deren Geschossen aus. Während des Laufens warf sie ihrerseits Steine auf ihre Gegner.
    Ihre Gefährten blieben verblüfft stehen. Sie waren es gewohnt, dass Nicole einen Dickkopf besaß, aber sie hätten ihr nicht zugetraut, dass sie alleine gegen diese Schar anlief.
    »Wir können sie nicht alleine lassen«, bestimmte Teri. Sie bückte sich, um Steine für ihre Abwehr zu sammeln. »Helfen wir ihr.«
    Zamorra widerstrebte es, gegen die Bewohner des Zauberwaldes zu kämpfen, aber schließlich hatten diese den Kampf begonnen.
    »Also los«, befahl er und rannte ebenfalls zurück.
    Inzwischen hatte Nicole die vordersten Tonkan erreicht. Sie sprang ihnen mit einem wahren Panthers atz entgegen. Dabei warf sie gleich drei der Schwarzelfen um. Die restlichen vier standen starr da. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass Nicole auf diese Weise reagieren würde.
    Teri und Gryf warfen ihre Steine gegen die Sternenfalken. Die wussten nicht, ob sich die Fremden mit den Tonkan
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