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0779 - Tod in Merlins Zauberwald

0779 - Tod in Merlins Zauberwald

Titel: 0779 - Tod in Merlins Zauberwald
Autoren: M.H. Rückert
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einem Bestandteil der Gewächse werden sollten.
    Zugewachsen und in den Wald integriert. Sollten sie eine Symbiose mit Broceliande eingehen?
    Er schüttelte den Kopf. Das wollte er garantiert nicht. Es erinnerte ihn an die zerstörte Zentralwelt der halbpflanzlichen Unsichtbaren, die eine Gruppe von Ewigen als Zusatzgehime assimiliert hatten. [13] Er griff sich mit einer Hand an das Hemd. Unter dem Kleidungsstück fühlte er Merlins Stern. Er erinnerte sich daran, dass das Amulett vom Phönix einmal als Eintrittskarte des Meisters bezeichnet wurde. Er konnte hier nichts ausrichten, aber vielleicht half ihm die Scheibe wieder weiter.
    Zamorra hakte das Amulett vom Schnellverschluss und hielt es mit einer Hand der Dornenranke entgegen. Ein lang gezogenes Brummen ertönte, dem ein wohliges Stöhnen folgte. Die Ranke löste sich von Teri und zog sich langsam zurück. Es geschah so vorsichtig, dass die Druidin keinen Kratzer davontrug.
    Ihr habt das… Zeichen des Meisters, vernahmen sie eine Telepathiestimme. Sie assoziierten einen Mann mit dieser Stimme, obwohl das bei einer Gedankenverbindung kaum möglich war. Trotzdem könnt ihr nicht hier durch gehen.
    »Warum nicht?«, fragte Teri Rheken. Sie wunderte sich, weil sie von dem Telepathen vorher noch nichts bemerkt hatte. »Wer bist du überhaupt?«
    Das ist unwichtig, antwortete der Unbekannte. Hier beginnt… das herbe Land. Niemand darf seine Ruhe stören.
    »Das herbe Land?« Zamorra war sicher, diese Bezeichnung noch nie gehört zu haben.
    Geht jetzt, erhielten sie als Ratschlag. Kehrt um und… versucht einen anderen Weg.
    Dann meldete sich die Telepathiestimme nicht mehr.
    »Wer war das, beim Donnerzahn der Panzerhornschrexe?«, wollte Nicole Duval wissen.
    »Das weiß ich genauso wenig wie du«, sagte Giyf. »Aber ich habe das Gefühl, dass es besser wäre, wenn wir auf den unbekannten Telepathen hören.«
    »Etwas anderes bleibt uns wohl nicht übrig«, pflichtete Nicole ihm bei. »Also treten wir den geordneten Rückzug an.«
    »Man kann es nur schlecht erklären«, dachte Teri laut nach, »aber irgendwo habe ich den Telepathen schon einmal gehört.«
    Zamorra nickte, erwiderte aber nichts auf ihre Vermutung.
    Die nächsten Minuten herrschte Stille, und jeder hing seinen Gedanken nach. Handelte es sich bei dem Warner wirklich um die geistigen Reste des Caltaren? Und was bedeutete die Bezeichnung ›das herbe Land ‹?
    Selbst Gryf, der bei weitem älteste unter ihnen, konnte sich darunter nichts vorstellen. Er beobachtete die Umgebung sehr genau. Leicht konnte es passieren, dass wieder ein Weg zu wucherte. Wer wusste, ob sie sich dann wieder so schnell aus einer solchen Lage befreien konnten.
    Es musste nicht so sein, dass alle Wesen des Zauberwaldes Zamorras Amulett als etwas Besonderes akzeptierten. So durchgedreht wie alles in Broceliande wirkte, traute der Druide nichts und niemandem.
    Nicht umsonst war er über 8000 Jahre alt. Er hatte wärend dieser Zeit eine Unmenge an Erfahrungen gesammelt, die ihm zugute kamen. Ohne sein Können, sowie einer gewissen Vorsicht und dem Vertrauen auf seine Fähigkeiten, hätte er viele gefährlichen Situationen nicht überlebt.
    Und er hatte sich schon oft am Rande des Todes befunden. Sein Überlebenspotenzial war beachtlich.
    »So langsam müssten wir in das Gebiet der Tonkan kommen«, vermutete Teri Rheken. »Da sollten wir aufpassen.«
    »Die Schmutzelfen?« Nicole wiegte den Kopf. Sie sah keine Gefahr in den Elfen-Abkömmlingen. »Was können die uns schon antun?«
    Tonkan nannten sich die Nachkömmlinge von Elfen, die damals die Vernichtung überlebt hatten. Die Bezeichnung bedeutete in ihrer alten Sprache die Dunklen. Alles an ihnen war düster und schmutzig. Die Eigenbezeichnung für die neue Spezies war also perfekt gewählt.
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Teri. »Ich möchte trotzdem nicht, dass sie uns für Eindringlinge halten.«
    »Sie haben hier Heimrecht«, stimmte Gryf zu. »Die Tonkan kennen sich im Gegensatz zu uns in Broceliande blind aus.«
    »Das schon«, gestand Nicole. »Ich wollte nicht ausdrücken, dass ich sie für harmlos halte. Aber wir stehen ihnen ja nicht feindlich gegenüber.«
    »Aber bei den damaligen Ereignissen starb ein Großteil von ihnen«, gab Teri zu bedenken. »Deshalb werden sie Fremden gegenüber vorsichtig sein.«
    »Und wir sind Fremde für sie«, sagte Zamorra. »Sie haben uns nur einmal gesehen, und das unter denkbar schlechten Bedingungen.«
    Dagegen ließ sich
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