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0778 - Duell der Außerirdischen

Titel: 0778 - Duell der Außerirdischen
Autoren: Unbekannt
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Anführerin der Gruppe fühlte, überlegte sie, ob es richtig war, wenn sie alle nach Cockermouth gingen.
    Ein sensibler Mann wie GUS konnte sich in der verlassenen Stadt über seine Situation klarwerden und verzweifeln. War es da nicht besser, hier oben auf dem Hügel ein Quartier für die Nacht aufzuschlagen?
    Smith räusperte sich.
    „Also, was ist? Worauf warten wir noch? Cockermouth ist verlassen und all die feinen Häuschen warten nur darauf, daß wir sie ausplündern."
    Gustafson nagte an seiner Unterlippe.
    „Wir sind keine Plünderer!" protestierte er. „Wir holen uns nur, was wir zum Überleben brauchen. Die Besitzer der Häuser von Cockermouth sind verschwunden."
    „Und wenn sie zurückkommen?" erkundigte sich Smith sarkastisch.
    Sailtrit machte eine heftige Handbewegung.
    „Genug damit!" befahl sie. „Wir tun, was notwendig ist."
    Skirpan betrachtete diese Äußerung als Signal zum Aufbruch.
    Er ergriff die lederne Zugleine und spannte sie über seine rechte Schulter. Dann zog er den Schlitten den Hügel hinab.
    Während sie hinter dem Schlitten herging, fragte sich Sailtrit, warum weder die Männer noch sie jemals daran gedacht hatten, in Cockermouth zu bleiben. Auf diese Weise konnten sie sich regelmäßige Transporte von der Stadt nach Wordsworth House ersparen. Von Anfang an hatte jedoch festgestanden, daß sie zum Palast zurückkehren würden. Fürchteten sie das Leben in einer Geisterstadt?
    Immerhin lösten die Vorräte von Cockermouth ein Problem: Der Mann, der die Reservevorräte der Gruppe gestohlen hatte, verlor den Anreiz zu weiteren Unternehmungen dieser Art.
    Doch das Mißtrauen, das Sailtrit beherrschte, würde dadurch nicht erlöschen. Sie wußte, daß einer ihrer drei Begleiter unehrlich und egoistisch handelte.
    „Die Straße ist überhaupt nicht mehr zu sehen!" rief Skirpan, als er den Schlitten in die Stadt hineinzog. Er deutete auf das erste Gebäude unmittelbar vor ihnen. „Ich bin dafür, daß wir hier Quartier für die Nacht beziehen und morgen früh mit der Untersuchung der Stadt beginnen."
    Niemand hatte dagegen etwas einzuwenden.
    Sie mußten den Eingang zu dem Haus aufbrechen.
    Das Licht ihrer Scheinwerfer erhellte einfache Wohnräume, die so aussahen, als seien sie gerade erst von ihren Besitzern verlassen worden.
    Die Einrichtung war zweckentsprechend und phantasielos.
    Sailtrit wußte, daß ihr das vor ein paar Monaten, als sie selbst noch aphilisch gedacht und empfunden hatte, überhaupt nicht aufgefallen wäre. Das Haus, in das sie eingedrungen waren, repräsentierte den Lebensstil der Aphiliker.
    Welch ein Unterschied zu Wordsworth House! dachte die Ärztin.
    Skirpan und Smith schleppten die Schlittenladung herein.
    „Die Videophon- und TV-Verbindungen funktionieren nicht!"
    bemerkte Gustafson, der sich inzwischen in allen Räumen umgesehen hatte.
    Da niemand mit etwas anderem gerechnet hatte, wurde diese Feststellung schweigend akzeptiert.
    Während die Männer im Korridor ein Feuer anzündeten, durchsuchte Sailtrit das Haus nach Vorräten. Ihre Bemühungen wurden schneller belohnt als sie gehofft hatte, denn im Obergeschoß entdeckte sie in der halbrobotischen Küche Konserven, Konzentrate und Getränke.
    Die vier Überlebenden kauerten sich um die Feuerstelle und nahmen ein reichhaltiges Mahl zu sich. Endlich einmal brauchten sie nicht daran zu denken, daß die Vorräte schnell aufgebraucht werden könnten.
    „Ob wir während der Nacht draußen Wache halten?" fragte Skirpan, noch immer kauend.
    „Wozu?" erkundigte sich Smith. „Hier ist niemand - höchstens ein paar halbverhungerte Hunde oder Katzen, deren Spuren wir im Schnee gesehen haben."
    „Steven denkt offensichtlich an das Flugobjekt!" warf Gustafson ein. Im Widerschein des Feuers sah sein bleiches Gesicht mit den tiefliegenden Augen gespenstisch aus.
    „Unsinn!" rief Smith. „Es ist längst aus dieser Gegend verschwunden, sonst hätten wir es sehen müssen."
    Sailtrit blickte von einem zum anderen. Die ungewohnte Sattheit machte ihre Gedanken träge.
    „Wir halten, abwechselnd Wache", entschied sie. „Steve fängt damit an."
    Sie überlegte, ob sie Skirpan ihre Waffe geben sollte, entschied sich aber dagegen.
    Wenn der Reparaturmechaniker der Dieb war, würde der Paralyseblaster nur eine verführerische Wirkung auf ihn haben.
    Andererseits mußte Sailtrit davon ausgehen, daß ab morgen die gesamte Gruppe mit Waffen ausgerüstet sein würde. In den verlassenen Gebäuden von Cockermouth lagen
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