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0778 - Duell der Außerirdischen

Titel: 0778 - Duell der Außerirdischen
Autoren: Unbekannt
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dieses Unternehmen treffen", versprach Langur. „Doch jetzt werde ich mich weiter um meinen Patienten kümmern."
    Zwei Stunden arbeitete er schweigend an seinen Geräten, dann zeigte er Sailtrit Martling ein Gefäß, das einer großen Phiole nicht unähnlich war. Es war mit einer farblosen Flüssigkeit gefüllt.
    „Es handelt sich um eine für Menschen ungefährliche Säure", erklärte er. „Trotzdem möchte ich zunächst einen Versuch machen, um ganz sicher zu sein."
    Sie begriff, was er von ihr erwartete und streckte ihm eine Hand entgegen.
    Er schüttete ein paar Tropfen auf ihre Finger. Die Haut rötete sich, aber sonst geschah nichts.
    „Ich spüre überhaupt nichts", versicherte Sailtrit. „Ich denke, daß wir es damit versuchen können."
    „Gut", sagte Langur zufrieden. „Diese Flüssigkeit müßte eine spontane Auflösungsreaktion primitiver Zellgruppierungen hervorrufen.
    Warten wir ab, ob sich meine Hoffnung bestätigt."
    Er ging zu Saedelaere und teilte ihm mit, was er vorhatte. „Wenn die Ärztin mit dem Experiment einverstanden ist, habe ich keinen Grund zum Widerspruch", erklärte der hagere Mann.
    Langur blieb stehen. Soweit das bei ihm erkennbar war, machte ihn die Situation verlegen.
    „Meine Anwesenheit auf der Erde hat den Tod einiger Menschen herbeigeführt", pfiff er schließlich stockend.
    „Es ist möglich, daß die Sache schiefgeht und Bluff Pollard das nächste Opfer wird."
    „Ich verstehe dich gut, Douc", versicherte Alaska. „Wäre Bluff bei Sinnen, würde er dem Versuch als erster zustimmen."
    „Das glaube ich auch!" fügte Kanthall hinzu. „Bluff würde keinen Augenblick zögern, diese Möglichkeit einer Rettung zu nutzen."
    „Nun gut", sagte Langur, ohne daß eine Spur von Erleichterung festzustellen war. „Dann wollen wir beginnen."
    Er schüttete den Inhalt des Behälters über die befallenen Stellen von Pollards Körper aus.
    „Ich habe der Lösung etwas von dem Kochsalz hinzugefügt, das sich unter den Vorräten an Bord befand", erklärte er dabei.
    „Es klingt vielleicht absurd, aber ich hoffe, daß ich die Substanz auf diese Weise täuschen und zu einer Annahmebereitschaft verleiten kann, bevor sie irgendwelche natürlichen Abwehrkräfte aktiviert."
    Niemand hörte auf das, was er sagte. Alle starrten wie gebannt auf Bluff Pollard, auf dessen Oberkörper eine Veränderung vorging. Die gallertähnliche Masse, die Bluffs Haut bedeckte, zog sich zusammen und verfärbte sich. Sie wurde dunkler.
    Schließlich war sie zu einigen schwarzen, hautlappenähnlichen Gebilden zusammengeschrumpft, die Langur mit der Pinzette mühelos vom Körper abziehen konnte.
    Pollards Haut war unverletzt.
    Jemand stieß einen erleichterten Seufzer aus.
    „Du hast etwas Außergewöhnliches vollbracht, Douc", bemerkte Walik Kauk.
    Douc Langur wandte sich der Gruppe von Terranern zu.
    „Es war nichts", sagte er. „Andere Leistungen sind es vielleicht wert, daß man über sie spricht, aber ein Forscher sollte sich hüten, wegen einer solchen Kleinigkeit Lob für sich in Anspruch zu nehmen."
    Douc Langur, dachte Alaska gerührt, war vielleicht das einzige Wesen im gesamten Universum, das gleichzeitig bescheiden und pathetisch sein konnte.
    Ein paar Minuten später schlug Bluff Pollard die Augen auf.
    „Wo bin ich?" fragte er verblüfft. „Was ist geschehen?" Seine Blicke fielen auf Sailtrit Martling. „Und wer ist diese Frau?"
    „Bluff", sagte Walik Kauk. „Du hast viel durchgemacht, aber nun ist wieder alles in Ordnung. Du bist bei uns, und niemand kann dir etwas anhaben."
    „Ich habe Kopfschmerzen!" klagte der Junge. „Schreckliche Schmerzen. Woher kommen diese drängenden Impulse?"
    „Du mußt schlafen und dich ausruhen", befahl Kanthall. „Später werden wir über alles reden."
    Douc Langur begann mit den Startvorbereitungen, und die Menschen drängten sich im Innenraum der HÜPFER zusammen.
    Später, als die HÜPFER hoch über dem Zentrum des Schneesturms ostwärts flog, schaltete Langur den automatischen Steuermechanismus ein und verdunkelte den Bug.
    Je weiter sie sich von Norwegen entfernten, desto schwächer wurden die Ausstrahlungen, die von der unheimlichen Wesenheit in Namsos ausgingen.
    Aber der Gedanke, daß dieses Gebilde ständig wuchs und seine Fähigkeiten ausbildete, ließ die Menschen an Bord des kleinen Raumschiffs nicht los.
    „Es wird Zeit, daß wir über das Urteil und die Strafe sprechen", sagte Langur unvermittelt. „Ich bin am Tod von drei Menschen
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