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0777 - Kampf den Invasoren

Titel: 0777 - Kampf den Invasoren
Autoren: Unbekannt
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ganz abgesehen davon, daß ich nun keinen Anlaß mehr dazu habe. Gleichgültig, ob ich Douc Langur in diesem System finde oder nicht - ich werde mich nach Ablauf meiner Mission vernichten müssen.
    Nicht, daß mir das etwas ausmachen würde, aber die Art und Weise, wie man wieder einen Unterprivilegierten dafür ausgesucht hat, gibt mir zu denken. Inzwischen hat an Bord des MODULS ein anderer meine Stelle eingenommen. Vielleicht ist er etwas erfolgreicher, schließlich ist seine Arbeit um einen Forscher einfacher.
    Wenn sich herausstellen sollte, daß Douc Langur dem MODUL absichtlich ferngeblieben ist, um seinen Forschereifer zu stillen, werde ich ihn mit einer gewissen Zufriedenheit töten, denn dann wäre er auch für mein Schicksal verantwortlich.
    Überhaupt ist es eine Schande, wie geringschätzig die Forscher ihren Sektionsbetreuer behandeln.
    Habe ich jemals ein freundliches oder ein anerkennendes Wort von ihnen gehört?
    Natürlich, für diese Burschen ist es eine Selbstverständlichkeit, daß man jederzeit präsent ist.
    Anordnung: Einflugbahn berechnen.
    Liegt bereits vor, was?
    Anordnung: Ortung aktivieren.
    Natürlich ist Langur allein unauffindbar. Die HÜPFER wird ihn jedoch verraten.
    Und wenn er sie vernichtet hat? Wenn er, um sich allen Gegenmaßnahmen zu entziehen, sein Raumschiff gesprengt hat?
    Unsinn! Ein solcher Gedanke ist einfach absurd. Ein Forscher und seine HÜPFER gehören zusammen. Es ist überhaupt nicht vorstellbar, daß ein Forscher ohne die HÜPFER leben könnte.
    Was sollte er tun? Wie sollte er seine Arbeiten durchführen.
    Ich bin sicher, daß er nicht einmal daran gedacht hat, sich der HÜPFER, die ihn verraten wird, zu entledigen.
    Auf welchem der beiden Planeten könnte er sein?
    Als Forscher hat er zweifellos den interessanteren gewählt, aber das hilft mir nicht weiter, weil ich Langurs Bewertungsmaßstab noch nicht kenne.
    Wahrscheinlich wird er beide Welten untersuchen, so daß in keinem Fall sicher ist, wo er sich gerade befindet. Ich muß mich völlig auf die Ortung verlassen.
    Anordnung: Weitere Annäherung an das System bis zur Ortung.
    Und wenn keine Ortung erfolgt?
    Dann nehme ich ein routinemäßiges Ende. Ich werde mich von allen anderen Teilen loslösen, das kleine Schiff wird Kurs auf die Sonne nehmen, und wir werden gemeinsam darin verglühen.
    Damit wären dann alle Spuren ausgelöscht.
    Das ganze Gebiet wirkt so unansehlich, daß ich mich frage, ob es wirklich einer der Berührungspunkte ist. Kann das MODUL sich bei seinem Kurs nicht getäuscht haben, oder, was entschieden schlimmer wäre, wurde es vielleicht getäuscht?
    Dem Blender unter den Inkarnationen, VERNOC, könnte man das zutrauen.
    Aber nein, das MODUL ist derart abgesichert, daß kein Unbefugter, und wäre er noch so gut getarnt, in es eindringen könnte.
    Ortung!
    Rang PRIMÄR.
    Er ist da! Langur ist da!
    Ich reagiere überhaupt nicht, denn jetzt, da sicher ist, wo der Forscher sich aufhält, erscheint jede Eile unangebracht. Die HÜPFER befindet sich auf dem blauen Planeten, und wo dieses Schiff ist, hält sich auch Langur auf.
    Ob er weiß, daß er nur noch kurze Zeit zu leben hat?
    Ihn selbst zu finden, wird etwas schwieriger sein als die Entdeckung der HÜPFER, aber das gehört bereits zu den Detailaufgaben meines Auftrags.
    Anordnung: Steuert den blauen Planeten an. Umlaufbahn berechnen.
    Douc Langur, Forscher Nummer Dreiundvierzig meiner Sektion.
    Betreuung bis in den Tod!
     
    5.
     
    Einen Augenblick war Alaska Saedelaere wie betäubt.
    Er starrte auf die zerstörte Flasche und das, was langsam aus ihr herausfloß.
    Es war eine dampfende, gallertähnliche Substanz.
    Trotzdem mußte Alaska sich zwingen, die Blicke von ihr abzuwenden. Seine Benommenheit hielt noch an" als er unwillkürlich einen Schritt zurückmachte.
    „Es war sinnlos!" rief jemand. Die Stimme gehörte Kauk. „Wir haben nichts entdeckt, nichts ..."
    Alaska schluckte heftig. Er drehte sich herum und blickte über die Ladefläche in Richtung der kleinen Station. Von dort aus näherten sich etwa dreißig Roboter und zehn Fremde. Sie waren bedenklich nahe.
    „Länger hierzubleiben, wäre Wahnsinn!" klang Kanthalls Stimme auf. „Wir ziehen uns zurück."
    Alaska spürte, daß ihn jemand am Arm packte. Er drehte sich herum.
    „Was ist los mit dir?" fragte Kanthall besorgt. „Ist dir übel?"
    Der Transmittergeschädigte schüttelte langsam den Kopf. Er wußte selbst nicht, was mit ihm vorging. Das Cappinfragment in seinem
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