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0777 - Kampf den Invasoren

Titel: 0777 - Kampf den Invasoren
Autoren: Unbekannt
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Himmel war grau bis dunkelgrau und kalter Wind wehte vom Bassethwaite Lake herüber.
    Die Ärztin betrachtete noch einmal den Palast, der für ein paar Monate eine sichere Unterkunft bedeutet hatte.
    Würden sie jemals hierher zurückkehren?
    Sie war es nicht gewöhnt, von düsteren Vorahnungen geplagt zu werden, deshalb irritierten sie ihre Gefühle um so mehr.
    „Alles fertig?" fragte sie ihre Begleiter.
    „Es kann losgehen!" rief Skirpan.
    Der Schlitten ruckte an, aber es stellte sich schnell heraus, daß die Gruppe nur sehr langsam vorankommen würde.
    Steven und Gary, die den Schlitten zogen, versanken immer wieder tief im Schnee, Sie mußten sich förmlich voranwühlen.
    „Wir hätten uns Schneeschuhe anfertigen sollen", sagte Gustafson.
    Sailtrit blickte in sein blasses Gesicht.
    „Wahrscheinlich hast du recht", sagte sie. „Aber wir schaffen es auch so."
    Je weiter sie sich vom Palast entfernten, desto einsamer wurde die Schneelandschaft. Sie kamen an ein paar dürren Bäumen vorbei und an einzelnen verlassenen Gebäuden, die sie längst durchsucht und ausgeplündert hatten.
    Skirpan und Smith schnauften vor Anstrengung. Ihre Gesichter waren gerötet, und Schweißtropfen bildeten sich auf ihren Stirnen.
    Sailtrit schätze, daß sie, wenn keine unvermuteten Hindernisse auftauchten, in jeder Stunde eine gute Meile schafften.
    Das bedeutete, daß sie noch vor Einbruch der Dunkelheit in Cockermouth sein würden.
    „Ob es diesmal je Frühling wird?" fragte Gustafson. „Wenn man diese Polarlandschaft sieht, könnte man es bezweifeln." .
    Frühling! wiederholte Sailtrit in Gedanken. Ein Wort, das Hoffnungen auf einen Wiederbeginn weckte. Hoffnungen, die völlig unbegründet erschienen.
     
    *
     
    „Er scheint verletzt zu sein!" stellte Kanthall fest. „Seht euch seinen Anzug an. Er sieht ziemlich ramponiert aus."
    „Außerdem hat er einen Teil seiner Ausrüstung verloren", fügte Tingmer hinzu. „Wahrscheinlich mußte er vor den Fremden fliehen."
    Kauk wollte zu Pollard hinabklettern, doch Kanthall hielt ihn am Arm fest.
    „Warte!" befahl er und schaltete sein Armsprechgerät ein. „Bluff, hier spricht Jentho! Hörst du mich?"
    „Er antwortete nicht!" sagte Alaska.
    „Kein Wunder", meinte Kanthall, der wieder das Glas an die Augen hielt. „Sein Sprechgerät ist ebenfalls weg."
    „Kann ich ihn jetzt endlich holen?" erkundigte Kauk sich ungeduldig.
    Kanthall nickte, und der ehemalige Manager machte sich sofort an den Abstieg.
    „Bluff hat offenbar eine Menge hinter sich", sagte Tingmer.
    „Er kann von Glück sagen, daß es ihm nicht so gegangen ist wie Skan Mavrees", sagte Kanthall düster. „Das Schicksal des Alten hätte ihm eine Warnung sein müssen. Von nun an werde ich jede Eigenmächtigkeit hart bestrafen."
    „Im Grunde genommen bist du froh, daß er noch am Leben ist", lächelte Tingmer.
    Pollard schien den sich ihm nähernden Kauk erkannt zu haben, denn er begann jetzt zu winken.
    Alaska beobachtete die Szene nachdenklich. Er wußte nicht, warum, aber beim Anblick des Jungen beschlich ihn ein eigenartiges Gefühl. War es nicht seltsam, daß sie Bluff ausgerechnet hier fanden?
    Wenige Augenblicke später hatte Kauk Pollard erreicht.
    Von seinem Platz aus konnte Alaska sehen, daß die beiden miteinander sprachen. Gleich darauf erklang Kauks Stimme in den Lautsprechern der Armbandgeräte.
    „Alles in Ordnung! Er ist ein bißchen mitgenommen und leicht verletzt. Ein Rudel Hunde ist über ihn hergefallen."
    Alaska atmete unwillkürlich auf.
    „Ich glaube, daß wir unter diesen Umständen den Angriff aufschieben", entschied Kanthall. „Wir bringen Bluff zum Gleiter, dort kann John ihn versorgen."
    „Warum sollen wir ausgerechnet jetzt umkehren?" fragte Tingmer.
    Kanthall erwiderte: „Ich will hören, was der Junge zu sagen hat.
    Er war längere Zeit unten im Tal. Vielleicht verfügt er über Informationen, die uns nützlich sein könnten."
    Dagegen war nichts einzuwenden, trotzdem hatte Alaska das Gefühl, daß Kanthall nur einen Vorwand zum Abbruch des Unternehmens gesucht und nun in der Gestalt von Bluff Pollard auch gefunden hatte.
    Sie standen nebeneinander oben am Hang und warteten, daß Walik Kauk den Jungen zu ihnen herauf führte.
    Niemand ahnte, daß zusammen mit Bluff Pollard noch etwas anderes näherkam, das sie alle ins Verderben stürzen konnte...
     
    *
     
    Etwa zweieinhalb Stunden nach ihrem Aufbruch legte die Gruppe eine Rast ein. Danach sollten Sailtrit und GUS den
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