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0775 - Lady Luzifer

0775 - Lady Luzifer

Titel: 0775 - Lady Luzifer
Autoren: Jason Dark
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breiten Kragen, der wie ein Dreieck auseinanderfächerte und einen sehr spitzen Ausschnitt bildete, der erst dort aufhörte, wo die Ansätze ihrer Brüste begannen. Diese Frau wirkte auf Männer.
    »Bin ich okay, Jane?«
    Sie zwinkerte. »Wieso?«
    Die Verletzte lachte. »Sie haben mich so ungewöhnlich forschend angeschaut.«
    »Das stimmt.«
    »Warum?«
    »Sie sind eine sehr schöne Frau.«
    Deborah schlug die Augen langsam und weit auf. »Oh, danke sehr. Das hört man gern, besonders aus dem Mund einer Frau, was ja eigentlich nicht so normal ist, weil sich die Frauen oft nicht grün sind. Sie verstehen…«
    »Und ob.«
    Jane hob noch einmal ihr Glas. »Trinken wir darauf, daß sich die Verletzung als nicht so schlimm erweist.«
    »Das meine ich auch.«
    Sie leerten die Gläser, und Jane erhob sich. Deborah schaute ihr dabei zu und wollte wissen, wohin Jane ging, als sie Anstalten traf, das Zimmer zu verlassen.
    »Nur ins Bad hoch. Ich hole Verbandszeug und eine entsprechende Tinktur. Sie können inzwischen ihre Strumpfhose ausziehen.«
    »Ja, das mache ich.«
    Jane brauchte nicht lange bis zu ihrer Rückkehr. Unterwegs hatte sie darüber nachgedacht, wer sich wohl hinter dieser Person verbarg. Was sie beruflich machte, ob sie einen Freund hatte, verlobt war oder sogar verheiratet. Einen Ehering jedenfalls hatte Jane bei Deborah nicht gesehen, aber das hieß nichts. Sie trug sowieso wenig Schmuck. Nur einen Ring an der linken Hand, und der sah mehr wie eine flache Münze aus. Er fiel kaum auf. Ebensowenig wie die schlichte dreireihige Perlenkette am Hals der Frau.
    Die. Strümpfe hatte sie über eine Stuhllehne gehängt, zusammen mit dem schwarzen Strapsgürtel, der in dieser etwas altertümlichen Atmosphäre aus wuchtigen Möbeln, viel Nippes und Tischen sowie Stühlen mit gedrechselten Beinen, gehäkelten Deckchen, alten Bildern und zwei Uhren deplaziert wirkte.
    Der Taft fiel auf, mit welch einem Blick Jane den Gürtel bedachte. Sie errötete etwas. »Sorry, aber ich mag keine Strumpfhosen. Sie… sie stehen mir einfach nicht.«
    »Das glaube ich Ihnen. Ist ja auch nichts Schlimmes dabei, Strapse zu tragen.«
    »Mögen Sie die?«
    Jane hob die Schultern. »Es kommt darauf an, in welcher Umgebung ich mich befinde.« Sie wurde sich ihrer Kleidung bewußt. Die helle Jeans und der braune Pullover gehörten zwar nicht zur billigsten Sorte, aber im Gegensatz zur Kleidung der Deborah Taft wirkte sie doch ziemlich normal und bieder.
    Die Frau nahm wieder Platz und streckte die Beine aus. Die Haut war sonnenbraun, aber am linken Knöchel geschwollen. Deborah winkelte das gesunde Bein an und stellte den Fuß auf den Boden.
    »Ich denke, daß es so besser ist. Da ist das Gewicht nicht so stark.«
    Jane winkte ab. »Das macht nichts.« Sie tastete sich an die geschwollene Stelle heran, und als sie mit der Fingerkuppe sanft darüber hinwegfuhr, zuckte die Frau doch zusammen und verzog ihren Mund.
    »Tut es hier weh?«
    »Ja, genau da.« Sie lächelte. »Sieht ja auch dick aus.«
    »Kann man wohl sagen.«
    »Haben Sie denn etwas dafür?«
    Jane nickte. »Eine kühlende Salbe. Sie sorgt dafür, daß die Schwellungen zurückgehen. Ich glaube nicht, daß etwas gebrochen ist - oder? Wir können ja zur Not einen Arzt holen, der sich Ihr Bein mal…«
    »Nein, um Himmels willen nicht. Keine Umstände, Jane, nicht für mich. Ihre Salbe wird schon helfen.«
    »Hoffen wir's.« Jane drückte sie aus der Tube und verteilte sie auf zwei ihrer Finger. Danach verrieb sie die Salbe vorsichtig auf die geschwollene Stelle, während Deborah unbeweglich auf dem Stuhl saß und ein angespanntes Gesicht zeigte. Sie hatte die Hände um die Griffe gelegt und die Lippen zusammengepreßt.
    »Das tut gut, Jane.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich lüge nicht.«
    »Sagen Sie nur nicht, daß der Schmerz bereits nachläßt, dann nämlich fühle ich mich auf den Arm genommen.«
    »Das nicht, aber es ist die Kühle, die so gut tut und mich den Schmerz praktisch vergessen läßt.«
    »Finde ich toll.« Jane rieb weiter, verstärkte den Druck minimal und sah, wie die Frau zusammenzuckte. »Sorry…«
    »Machen Sie weiter, bitte.«
    Es dauerte nicht lange, dann hatte Jane die gesamte Stelle mit der Salbe bedeckt. »Jetzt müssen wir uns mal über einen Verband unterhalten. Ich denke da an einen Streckverband, damit Ihr Knöchel den nötigen Halt bekommt. Ich habe so etwas im Haus.«
    Die Taft überlegte. Sie hob einen Finger. »Meinen Sie denn, daß ich mit einem
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