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0770 - Die andere Seite der Hölle

0770 - Die andere Seite der Hölle

Titel: 0770 - Die andere Seite der Hölle
Autoren: Jason Dark
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Satz und lächelte. Ob er mich an- oder auslachte, wußte ich nicht, jedenfalls blieb er bei seiner Ansicht. »John, daß hier einiges nicht stimmt, sieht ein Blinder. Hier sind gewisse Vorgänge nicht mehr erklärbar, weil sie nicht mit rechten Dingen zugegangen sind. Du brauchst nur darüber nachzudenken, um zum gleichen Ergebnis zu gelangen. Das plötzliche Feuer, das drei Menschenleben gefordert hat, wie wir hörten. Dann das Verlöschen der Flammen. Auf einmal war gar nichts mehr da - nichts. Und Jane, die zumindest hätte angesengt werden müssen, steht putzmunter vor uns. Wir sehen das Feuer noch, wir folgen der Rauchspur, und als wir hier auftauchen, ist alles verschwunden.« Suko schlug gegen seine Stirn. »Da steckt doch etwas anderes dahinter, John!«
    Ich schaute ihn an, ohne eine Antwort zu geben.
    »Glaubst du mir nicht?«
    Ich hob die Schultern. »Es ist schon seltsam, was hier ablief. Sorry, daß ich daran nicht sofort gedacht habe, aber Jane war für mich in diesem Augenblick wichtiger.«
    »Das ist verständlich. Sie könnte uns meiner Ansicht nach die Lösung bieten. Jane steckte mittendrin. Sie ist praktisch eine gute Zeugin gewesen. Wenn sie wieder normal reagiert, dann…«
    »Hat sie unnormal reagiert?«
    »Für mich schon.«
    »Warum denn?«
    »Weil sie mit ihren Gedanken woanders war, John. Sie hat nicht so gehandelt wie jemand, der soeben aus einer großen Lebensgefahr gerettet worden ist. So benimmt sich niemand, das kannst du mir glauben. Sie war eine völlig andere Person. Mir kam sie fremd vor, als wären wir keine Freunde und würden uns auch kaum kennen. Es ist schon komisch, John, das will ich dir sagen.«
    »Ja«, murmelte ich und schaute zu Boden. »Ich war vielleicht etwas zu blauäugig. Andere Frage, Suko: Was folgerst du daraus?«
    »Ist schwer zu sagen.« Suko schaute auf einen Rettungswagen, der am Gehsteig stoppte. »Es ist wirklich schwer zu sagen, denn ich möchte ihr auch nicht unrecht tun.«
    »Sag schon.«
    »Ich könnte mir vorstellen, daß Jane in den Bann anderer Kräfte hineingeraten ist.«
    »In Elenor Hopkins Bann?«
    Suko runzelte die Stirn und drückte zwei Finger gegen die Augäpfel. »Fällt dir eine andere Möglichkeit ein?«
    »Im Augenblick nicht.«
    »Genau das ist das Problem. Ein sehr großes sogar, denn ich muß einfach davon ausgehen, daß die andere Person verdammt stark gewesen ist. Sie hat es geschafft, Jane Collins zu überzeugen. Aber wie?«
    »Sie holte sie aus dem Feuer.«
    »Elenor ist ihre Retterin.«
    »Jane wird ihr dankbar sein.«
    »Du fängst an zu begreifen, John.«
    Ich schaute zuerst Suko an und warf dann einen Blick auf das Hotel. Die Hälfte davon sah nicht mehr so aus wie sonst. Der Wohntrakt allerdings war kaum in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Dort mußte auch Jane ihr Zimmer haben. »Ich hoffe nur, daß die Bindung zwischen ihr und Elenor nicht zu stark sein wird.«
    »Jetzt gehst du zu weit.«
    »Bewußt. Jane wäre tatsächlich verbrannt, wenn da nicht eine andere Person eingegriffen hätte. Da steckt schon etwas mehr dahinter, kann ich dir sagen. Ausgerechnet jetzt ist sie verschwunden. Ich habe das Gefühl, daß wir geleimt worden sind.«
    »Warum? Weil sie weg ist?«
    »Genau.«
    »Unsinn, Alter. Sie wird sich frisch machen.«
    »Nicht nur das, Suko. Ich kann mir vorstellen, daß sie noch andere Pläne verfolgt. Deshalb ist es besser, daß wir auf sie zugehen und nicht darauf warten, daß sie es tut.«
    Damit war Suko einverstanden. Wir hatten uns von dem Trubel bisher fernhalten können. Es waren immer mehr Menschen eingetroffen, und nicht nur Reporter lauerten in der Nähe, sondern auch die Bewohner von Glenfield, die das alles kaum begreifen konnten.
    Blitzlichter zuckten immer wieder auf. Reporter versuchten, erste Stimmen einzufangen. Es war schwer für sie, Zeugen zu finden. Vergeblich mühten sich Polizisten und Feuerwehrmänner ab, die Menge der Neugierigen zurückzudrängen. Jeder wollte einen Blick in das Hotel werfen.
    Andere Helfer waren damit beschäftigt, die wasserleer gebliebenen Schläuche wieder einzurollen.
    Wir hörten natürlich die Kommentare, die nur einen Tenor hatten.
    Keiner konnte sich erklären, daß dieses Feuer so plötzlich und grundlos erloschen waren. Man sprach von unerklärlichen Vorgängen, von einem Wunder, und da war der Weg zu Elenor Hopkins nicht weit. Irgend jemand war darauf gekommen, daß sie möglicherweise beim Löschen des Feuers beteiligt gewesen war.
    Sollten die Leute
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