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077 - Die Gruft der bleichenden Schädel

077 - Die Gruft der bleichenden Schädel

Titel: 077 - Die Gruft der bleichenden Schädel
Autoren: Larry Brent
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Meilen hinweg Gedanken und Einflüsse
denkender Geschöpfe wirksam werden können, die dich beeinflussen wollen, aber
sich eigenartigerweise nicht dir offenbaren, sondern denen, die zuschauen?«
    »Ich weiß
nicht, Miriam. Ich weiß überhaupt nichts.« Harry verbarg das Gesicht in beiden
Händen. »Ich muß darüber nachdenken.«
    »Gedanken
sind ungebunden, sie können telepathische Einflüsse mitbringen, wenn jemand die
Gabe besitzt«, sprach Miriamunbeirrt weiter. »Vielleicht ist es etwas
Ähnliches. Sehen wir die Sache aber auch mal anders, Harry. Wer sagt dir, daß
die Totenkopferscheinung unbedingt eine Drohung oder Warnung darstellen muß?
Kann sie nicht auch eine Botschaft sein?«
    Harry blickte
auf.
    Ehe er eine
Frage stellen konnte, setzte Miriam ihre Ausführungen fort. »Frank Hamshere ist
verschollen. Seit zwei Jahren schon. Mit ihm seine Begleiter. Man hält sie alle
für tot, aber müssen sie es denn sein? Kannst du dir nicht vorstellen, daß
Menschen ihre geistigen Kräfte bündeln und sammeln können, um über endlose
Räume hinweg ihre Anwesenheit zu signalisieren? Vielleicht steckt Frank
Hamshere hinter dieser rätselhaften Nachricht, vielleicht will er dir etwas
mitteilen? Die bleichenden Schädel spielen eine bedeutende Rolle in seinem
Leben. Komm dorthin! Such nach ihm. Könnte man es nicht auch so auslegen?«
    »Das klingt
nicht unwahrscheinlicher als das, was ich von mir gegeben habe, Darling.
Vielleicht hast du recht.« Er schüttelte den Kopf. »Es sind merkwürdige
Gedanken, die du da entwickelst. Wie kommst du auf solche Ideen?«
    »Ich habe
einen Bruder, der sich mit ungewöhnlichen Dingen befaßt, Harry. Und deshalb
habe ich eine Bitte an dich: Würde es dir etwas ausmachen, wenn wir die
Reisegesellschaft um eine Person erweitern? Ich möchte gern, daß jemand dabei
ist, dessen Anwesenheit sich in jedem Fall für uns lohnen würde.«
    »Wer ist das?«
    »Mein Bruder
Larry. Bleibt allerdings abzuwarten, ob er erreichbar und in der Lage ist, uns
zu begleiten.«
    »Das ist
natürlich ein verlockendes Angebot!« Larry lachte in die Sprechmuschel des
Telefons. »Ich sage sofort ja, aber mein Boß hat noch ein Wörtchen mitzureden.
Die Geistererscheinung auf dem Bildschirm, die von Tausenden gesehen wurde, ist
beachtenswert. Ich werde sie zur Sprache bringen. Vielleicht weiß man hier auch
schon einiges darüber und die Nachprüfungen laufen auf Hochtouren. Ich erinnere
mich übrigens gut daran, daß uns das Problem der Hamshere-Expedition seinerzeit
nach Bekanntwerden der Vorfälle beschäftigt hat. Wir konnten allerdings nur
wenig unternehmen, da wir kaum Anhaltspunkte für eine Mitwirkung
übernatürlicher Kräfte hatten. Das scheint jedoch nach dem, was du mir da erzählst,
ganz anders zu sein. Vielen Dank für deinen Anruf, Miriam. Gib mir noch deine
Nummer durch. Ich rufe zurück, sobald ich neue Informationen habe. Vielleicht
geschieht das schon heute abend.«
    »Bei uns ist
es halb zwölf Uhr nachts«, bemerkte Miriam.
    »Hier sieht
die Situation ein bißchen anders aus als bei dir. Wenn du mir bis spätestens
ein Uhr mitteleuropäischer Zeit Bescheid sagen könntest, wäre mir wohler. Ich
könnte dann bestimmt besser schlafen.«
    »Ich werde
mein Möglichstes tun, Schwesterchen.« Sie wechselten noch ein paar persönliche
Worte, dann verabschiedete sich Larry von Miriam.
     
    ●
     
    Er überprüfte
den Rest seiner Tonbandaufnahme und rief X-RAY-1, den geheimnisvollen und ihnen
allen unbekannten Chef der PSA an und schilderte ihm den Vorfall in Amsterdam.
    Auch die
gespeicherten Daten der Computer wurden hinzugezogen. Hier tauchte auch zum
ersten Mal der Begriff der bleichenden Schädel auf, mit denen es eine besondere
Bewandtnis hatte, von denen aber nichts Genaues bekannt war.
    Der Vorfall
in Amsterdam war der PSA bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekanntgeworden.
X-RAY-1 schaltete sofort die diesbezüglichen Stellen ein, um Näheres über das
makabre Geisterbild zu erfahren.
    Während die
fernmündliche Anfrage des PSA-Leiters umgehend bearbeitet wurde, erfuhr Larry
von X-RAY-1, daß am frühen Vormittag bereits eine Nachricht von New Scotland
Yard eingegangen war. Der mysteriöse Mord an Stuart Hamshere war routinemäßig
gemeldet worden. Es bestand eine Order an alle führenden Polizeidienststellen
in der Welt, jede noch so kleine Beobachtung, die etwas mit Hamshere zu tun
haben könnte, umgehend an die PSA weiterzureichen. Aufgrund des Mordes in
London war der dortige
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