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0769 - Kinder der Unendlichkeit

Titel: 0769 - Kinder der Unendlichkeit
Autoren: Unbekannt
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näherte sich ein Sanitätstrupp.
    Rhodan blieb im Gleiter sitzen, als er gelandet war. Er sah sofort, daß hier nicht mehr viel zu machen war. Etwa die Hälfte der Männer war tot. Sie waren völlig ausgetrocknet und mumifiziert. Die anderen waren auch nicht unbeschadet davongekommen. Bei einigen von ihnen waren einzelne Gliedmaßen zerstört worden. Andere hatten sich verletzt, als sie mit Hilfe der Traktorstrahlen hinter den Schutzschirmen gerissen worden waren. Sie saßen oder lagen auf dem Boden und blickten ins Leere. Sie begriffen offenbar überhaupt nicht, was geschehen war.
    Atlan stieg aus, kehrte jedoch zurück, nachdem er vergeblich versucht hatte, mit einem der Männer zu sprechen.
    „Ich hoffe, du sprichst nicht wieder von mangelnder .Disziplin'", sagte Perry.
    „Natürlich nicht", erwiderte der Arkonide. „Ich denke, ich sollte mich bei dir entschuldigen, Barbar."
    „Schon gut. Mir kommt es darauf an, daß du begreifst."
    „Wann können wir starten?"
    „Frühestens in fünf Tagen", erwiderte Rhodan. „Bis dahin kann uns dieses Ding fertiggemacht haben."
    Rhodan kehrte in den Hangar zurück. Dabei konzentrierte er sich auf Gucky. Als er den Gleiter im Hangar aufsetzte, materialisierte der Ilt neben der Maschine.
    „Großer Meister, du hast mich gerufen. Was steht zu Diensten?" rief er.
    „Du kommst dir wohl wie der gute Geist der SOL vor, wie?"
    sagte Atlan. „Bin ich das nicht, Arkonide?"
    „Was hast du über das Ding erfahren?" forschte Rhodan ungeduldig.
    „Absolut nichts. Meine Arbeit ist ja nicht gerade leichter geworden, seit die Schutzschirme stehen."
    „Was sagt Dobrak? Glaubt er, daß er eine Kommunikationsmöglichkeit findet?"
    „Dobrak?" Gucky schüttelte den Kopf. „Der ist überhaupt nicht mehr ansprechbar."
    „Was soll das heißen?" fragte Rhodan bestürzt. „Was ist passiert?"
    „Dobrak und seine Kelosker benutzen den Rechenverbund für philosophische Diskussionen."
    „Und das erfahre ich erst jetzt?" Rhodan streckte die Hand aus.
    Gucky ergriff sie und teleportierte mit ihm.
    Er materialisierte in einem Vorraum zum SENECA/Shetanmargt-Bereich. Dobrak, der Rechenmeister, und vier Kelosker kamen ihnen entgegen. Sie redeten eifrig aufeinander ein und übersahen ihn völlig. „Dobrak", rief Rhodan scharf. Der Kelosker blieb stehen. Er ließ sich auf die mittleren Beine sinken, als sei er zu schwach, sich aufrecht zu halten.
    „Warum störst du mich, Rhodan?" fragte er. „Wir haben wichtige Probleme zu besprechen."
    „Ich warte auf die Lösung eines außerordentlich wichtigen Problems."
    „Ach, das", erwiderte Dobrak leichthin. „Das Problem ist in den Hintergrund getreten. Es mußte sein."
    „Es mußte?" - „Allerdings, denn uns ist es gelungen, der Lösung einer Frage von universaler Bedeutung so nahe zu kommen, daß wir glauben dürfen, die letzte Antwort noch in diesen Stunden finden zu können", erklärte der Kelosker. „Es geht um die Bedeutung des weißen Lichts für das Universum und das Leben."
    Rhodan atmete schwer. Es war, als ob der Kelosker von einem fremden Geist besessen sei. Rhodan erhob keinen Einspruch, als Dobrak sich abwandte und eifrig diskutierend hinter den anderen Keloskern her eilte.
    „Was ist mit ihm, Gucky?" fragte er leise. „Kannst du etwas feststellen?"
    „Überhaupt nichts", erwiderte der Ilt zufrieden. Er kratzte sich die Nase. „Das begreife ich nicht. Dobrak benimmt sich, als ob er den Verstand verloren hat. Da muß irgend etwas sein. Irgend etwas wirkt auf ihn ein, aber ich komme nicht dahinter."
    „Zur Hauptleitzentrale", befahl Rhodan und streckte die Hand aus.
    Gucky gehorchte wortlos. Rhodan beobachtete diese Reaktion des Mausbibers mit einiger Betroffenheit, denn sie gewährte ihm einen tiefen Einblick in seine psychische Situation. Gucky war hilflos.
    „Mentro", sagte Rhodan entschlossen, als er in der Zentrale materialisierte. Er wies auf den Hauptbildschirm. „Jetzt reicht es.
    Wir werden dem Ding da draußen zeigen, daß wir nicht so machtlos sind, wie es glaubt."
    „Was hast du vor?" fragte der Kommandant. „Willst du angreifen?"
    „Wir halten nicht länger still", entgegnete Rhodan.
    „Also Eskalation der Mißverständnisse", bemerkte Atlan, der die Zentrale in diesem Moment betrat, und die letzten Worte gehört hatte. „Aggressionsausweitung statt Kommunikation."
    „Wenn du mir sagst, wie ich mich mit dem Ding da draußen verständigen kann, werde ich sofort alles tun, was in meiner Macht steht."
    Atlan
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