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0768 - Terra-Patrouille

Titel: 0768 - Terra-Patrouille
Autoren: Unbekannt
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ist drüben vor der Stadt, aber er hält sich nicht verborgen."
    Auf einer leuchtenden Fläche entstand das Bild eines Gerüsts.
    Ganz oben auf dieser Konstruktion stand ein Mann mit einem altmodischen Jagdgewehr.
    „Ein Überlebender!" rief Alaska. „Er hat Angst vor uns, sonst würde er nicht so reagieren. Wie können wir ihn dazu bringen, von diesem Unsinn abzulassen?"
    „Ganz einfach", erwiderte der Forscher. „Sie steigen aus und zeigen sich ihm. Sobald er sieht, daß er einen Menschen vor sich hat, erkennt er, daß ihm keine Gefahr droht."
    „Sie haben Nerven! Mit meiner Maske sehe ich nicht gerade vertrauenerweckend aus." Er beugte sich zu seinem Ausrüstungsbündel hinab. „Es wird am besten sein, wenn wir ihn paralysieren."
    Langur erhob keine Einwände. Er änderte den Kurs der HÜPFER und flog auf Dry Mills zu. Über den Bildschirm konnte Saedelaere beobachten, daß der Schütze das Gewehr sinken ließ. Augenscheinlich hatte er begriffen, daß er gegen den Flugkörper nichts ausrichten konnte.
    „Öffnen Sie die Schleuse!" bat Alaska.
    Es war so einfach, daß er fast Mitleid mit dem Unbekannten empfand.
    Er brauchte sich nur in die offene Schleuse zu stellen und abzudrücken.
    Der Mann auf dem Gerüst - es war eine Tribüne, wie Alaska jetzt erkannte - drehte sich um die eigene Achse und fiel dann ein paar Stufen hinab.
    „Wir nehmen ihn an Bord", entschied Alaska. „Das wird dann sicher sehr eng, aber vielleicht weiß dieser Bursche irgend etwas über das fremde Raumschiff."
     
    *
     
    „Er hat sich überhaupt nicht geändert", stellte Speideck fest. „Man könnte denken, er sei noch immer Aphiliker - und vielleicht stimmt das sogar. Schließlich hielt er sich während der Katastrophe im Weltraum auf, und niemand weiß, welche Nachwirkungen das hat."
    „Reden Sie keinen Unsinn!" fuhr Kauk ihn an. „Die Aphilie wurde durch den Waringer-Effekt der Sonne Medaillon ausgelöst.
    Diese seltsame Eigenstrahlung existiert offensichtlich nicht mehr.
    Also ist Kanthall kein Aphiliker."
    „Er hat alle Anlagen zum Diktator!" sagte Speideck schwer.
    Kauk sah die Versammelten an. Sie hatten sich im Keller des Cherryl-Hauses getroffen, um zu beraten, was sie tun sollten.
    Kanthall war nicht da. Er war aufgebrochen, um im Regierungssitz ein paar private Sachen sicherzustellen.
    „Wir müssen uns darüber klarwerden, was wir eigentlich wollen." Kauk lächelte humorlos. „Wenn wir hier zusammensitzen und schimpfen, kommen wir keinen Schritt weiter. Ich sage Ihnen, daß ich mich sowieso aus allem heraushalte. Schließlich gehöre ich nicht zur TERRA-PATROUILLE."
    „Ich auch nicht!" machte sich Augustus bemerkbar.
    „Sei jetzt still!" rief Kauk ungehalten.
    „Man könnte glauben, daß Sie für Kanthall sind", sagte Kanube.
    „Er weiß, was er will. In der kurzen Zeit, in der er bei uns war, hat er ein klares Konzept entwickelt. Wenn es meine Firma noch gäbe, würde ich ihn jederzeit als Organisator einstellen. Ich könnte dann bedenkenlos in Urlaub fahren."
    Marboo schaltete sich ein.
    „Er ist einfach unmenschlich, das ist das Problem! Jetzt, da wir endlich von den Fesseln der Aphilie befreit sind, sollten wir uns nicht gefallen lassen, daß ein Mann wie Kanthall hier herumkommandiert."
    Kanube, der die Besprechung leitete, fragte: „Hat irgend jemand konkrete Vorschläge, was wir tun sollen?"
    „Ja", sagte Marboo. „Wir sagen ihm, daß wir ihn nicht bei uns haben wollen."
    Bevor jemand dazu Stellung nehmen konnte, entstand am Eingang Lärm. Die Tür wurde aufgestoßen, und Jentho Kanthall kam mit zwei schweren Packen in den Keller gestampft.
    Er warf sie auf den Boden und öffnete einen davon.
    „Sie werden es nicht glauben, was ich gefunden habe!" sagte er triumphierend und zog eine bauchige Flasche hervor. „Echten Champagner! Er befand sich bei Casalles privaten Vorräten."
    Er entkorkte die Flasche, und die hochsteigende Flüssigkeit lief ihm über die Hand.
    „Wir haben ziemlich hart gearbeitet, deshalb sollten wir uns einen guten Schluck genehmigen!"
    Er hielt den anderen die Flasche entgegen.
    Eine Zeitlang blieben alle wie erstarrt sitzen, dann stieß Kauk eine Verwünschung aus, stand auf, griff nach der Flasche und trank. Dann gab er die Flasche an Marboo weiter.
    „Wozu haben Sie sich eigentlich hier zusammengesetzt?" fragte Kanthall arglos. „Ist etwas Besonderes passiert?"
    Marboo, die noch immer nicht getrunken hatte, wollte antworten, doch Kanube kam ihr zuvor.
    „Es handelt
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