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0768 - Das Ende der Ewigkeit

0768 - Das Ende der Ewigkeit

Titel: 0768 - Das Ende der Ewigkeit
Autoren: Dario Vandis
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vielleicht ganz gut, wenn Sie Berenga mal da rausholen. Der arbeitet sich noch tot.« Er drückte auf den Summer, und die Tür öffnete sich. »Sie finden den Doc wahrscheinlich im Labor 7. Er betreut im Augenblick wohl ein besonderes Projekt. Großes Geheimnis. Na ja, wann ist das mal nicht der Fall?«
    Todd tippte sich an seine Mütze und trat ein.
    Vor ihm erstreckte sich ein langer Gang, von dem Glastüren und kleinere Korridore abzweigten. Die Türen waren beschriftet. Todd ging die Nummern durch. Bei der siebten Tür blieb er stehen. Durch das Milchglas erblickte er den Schimmer einer Neonröhre. Die Tür war unbewacht.
    Er drückte sie auf und betrat den Saal.
    Er konnte nicht glauben, dass er schon am Ziel war. Das ging alles viel zu einfach.
    In der Mitte des Raumes erblickte er eine leere Bahre, über die ein junger Schwarzer in einem weißen Kittel gebeugt stand.
    »Was ist denn?«, fragte Berenga unwillig, ohne sich umzudrehen. »Ich sagte doch, ich will nicht gestört werden.«
    Todd Radcliffe zog die Waffe aus dem Holster und schraubte den Schalldämpfer auf. »Es wird ganz sicher nicht lange dauern, Doc.«
    ***
    »Die ganze Sache gefällt mir nicht, Nici.«
    Zamorra saß in einem weichen Ledersessel vor dem Kamin im Château Montagne und blickte gedankenverloren in die knisternden Flammen.
    Es war anderthalb Stunden her, seit sie El Paso über die Regenbogenblumen verlassen hatten.
    Nicole hatte es sich zu Zamorras Füßen auf dem flauschigen Fell bequem gemacht und spielte mit einem Hosenbeinzipfel seines weißen Anzugs. »Möchtest du dir nicht etwas Legeres anziehen, cherie? Bestimmt können wir noch etwas Zeit erübrigen, um…« Sie ließ den Rest unausgesprochen und blickte ihn mit einem verführerischen Augenaufschlag an.
    »Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir früh schlafen gehen. Schließlich wartet morgen eine lange Reise auf uns«, warf Zamorra ein.
    »Die Unsichtbaren können warten. Schließlich waren sie beim letzten Mal ganz scharf darauf, uns am Schlafittchen zu packen.«
    Sie spielte damit auf das Abenteuer in Milford Sound an, bei dem Zamorra fast einem Angriff der Unsichtbaren zum Opfer gefallen wäre. Er hatte einen Hinweis auf einen Planeten erhalten, von dem aus die Unsichtbaren offenbar ihre Forschungsexpeditionen zur Erde starteten. Diesen Planeten hatten Nicole und er mittels der Regenbogenblumen aufgesucht, und um ein Haar wäre ihnen diese Reise schlecht bekommen!
    Offenbar waren sie auf eine Art Heimatbasis der Unsichtbaren gestoßen, und diese hatten sich bedroht gefühlt und waren sofort zum Angriff übergegangen. Im letzten Moment hatten Zamorra sich mit Nicole auf den Armen über die Regenbogenblumen nach Hause retten können.
    Zamorra seufzte. »Seit wir wieder hier sind, zerbreche ich mir den Kopf darüber, ob sie uns nicht gefolgt sind.«
    »Wie sollte das funktionieren? Die Blumen sind abgeschirmt.«
    »Das trifft für die uns bekannten Kolonien zu. Aber wie wir inzwischen wissen, bereitet es den Unsichtbaren keine Probleme, neue Kolonien zu errichten. Wenn sie wollen, können sie innerhalb kürzester Zeit hier sein.«
    Nicole zuckte die Schultern. »Vielleicht ahnen sie, dass sie sich an uns die Zähne ausbeißen werden. Wenn es nicht einmal den Ewigen gelingt, die Erde unter ihre Fuchtel zu bringen…«
    »Du vergisst, dass die Dynastie einige Male nahe dran war, ihr Ziel zu erreichen.«
    Natürlich hatte sie es nicht vergessen. Zwei Mal war es besonders brenzlig geworden. Bei der ersten Invasion, die der ERHABENE Erik Skribent vor fast zwanzig Jahren gestartet hatte, war es Zamorra und Asmodis gelungen, die Angriffsflotte der Dynastie durch Einspeisung eines Computervirus lahmzulegen.
    Der zweite Angriff dagegen war erfolgreich gewesen. Die Erde war im Chaos versunken, Milliarden Menschen unter den Waffen der Ewigen gestorben. Bis es Zamorra gelungen war, die Invasion durch eine waghalsige Reise in die Vergangenheit rückgängig zu machen. Er wusste heute selbst nicht mehr in allen Einzelheiten, was damals geschehen war, weil sich die Zeitlinien überlappt und nachträglich geändert hatten. Er vermutete nur, dass es bei dieser Aktion zur Abspaltung der Spiegelwelt gekommen war, die seitdem parallel zum bekannten Universum existierte.
    »So viele Grübeleien«, flüsterte Nicole, die Zamorra schweigend beobachtete. »Und doch hilft uns alles Kopfzerbrechen nicht weiter.«
    »Vielleicht sollten wir warten, bis der Doc in El Paso den Unsichtbaren komplett
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