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0765 - Die Dämonen-Falle

0765 - Die Dämonen-Falle

Titel: 0765 - Die Dämonen-Falle
Autoren: Achim Mehnert
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unverzichtbar erwiesen.
    Dann schaute sie nach ihrem Wagen. Der Cadillac stand im Schutz der Büsche verborgen. Er war von ihrer Position aus nicht zu sehen, konnte ihre Anwesenheit also auch nicht verraten.
    Die Scheune hatte keine Fenster. Früher hatte es wohl mal Öffnungen gegeben, aber die waren verrammelt und mit Holzlatten zugenagelt worden.
    Nicole lief an der Wand entlang, bis sie das Scheunentor erreichte. Es war verschlossen, ließ sich aber leicht von außen öffnen.
    Sie hielt Ausschau nach einem Loch oder einer Ritze, durch die sie einen Blick ins Scheuneninnere werfen konnte. Fluchend begriff sie, dass es sinnlos war. Jemand hatte ganze Arbeit geleistet. Wer da drin war, wollte unter sich bleiben.
    Sie winkte Aurelian zu, der zu ihr herübergelaufen kam.
    »Ich habe ein mieses Gefühl. Wir sollten keine Zeit mehr verlieren.«
    Aurelian betrachtete das Tor, als könnte er es mit Blicken durchdringen.
    »Ich bin bereit«, sagte er.
    Nicole legte den Kopf gegen das Holz und lauschte angestrengt. Verzerrte Stimmen und eigenartige Schreie sickerten schwach aus dem Inneren der Scheune an ihr Ohr. Sie schienen aus unendlicher Feme zu kommen. Eine Stimme hätte sie trotzdem jederzeit unter tausend anderen erkannt.
    »Zamorra! Ich habe ihn gehört.«
    Sie war sicher, sich nicht verhört zu haben. Also hatte er sein Bewusstsein zurückerlangt. Doch seine Stimme klang gequält und eigenartig matt. Sie mussten sich beeilen, ihm zu helfen.
    Ein untrügliches Gespür sagte Nicole, dass er in größter Gefahr schwebte.
    ***
    Eine Woche zuvor
    Die Dämonenfalle
    Varkaal wand sich. Eingeschüchtert duckte er sich unter den geistigen Hieben, die ihn trafen. Er hatte ihnen nichts entgegenzusetzen.
    »Zamorra wird mich töten«, wimmerte er.
    »Zamorra wird dich nicht töten«, antwortete der Dämon kalt. »Du sollst ihm nur eine Falle stellen, nicht gegen ihn antreten. Natürlich kannst du nichts gegen ihn ausrichten.«
    »Dann werde ich nicht sterben?« Hoffnung keimte in Varkaal auf.
    »Natürlich wirst du sterben. Aber nicht Zamorra wird dich töten, sondern Aurelian.«
    Verzweifelt überlegte Varkaal. Wer war das? Von einem Aurelian hatte er nie gehört. Aber es war gleichgültig, wer ihn tötete. Er wollte nicht sterben.
    Er raffte sich auf, um sich gegen seinen Peiniger zu stemmen, aber er war zu schwach. Plötzlich taumelten seine Gedanken. Er begriff, dass er keine Möglichkeit hatte, den Todesbefehl abzuwehren. In Gedanken wehrte er sich noch immer, aber er brachte die Kraft nicht auf, seinen Wunsch in die Tat umzusetzen.
    Viel zu stark war der Dämon, der ihn mit einem letzten machtvollen Schlag bezwang.
    Varkaal stieß einen gequälten Schrei aus. Als er in die Höhe kam, war jeder Widerstand in ihm gebrochen. Er würde tun, was von ihm verlangt wurde, auch wenn es das Ende seiner eigenen Existenz bedeutete.
    »Wie lauten deine Befehle?«, fragte er demütig.
    »Ich werde dich zu Aurelian schicken, damit du gegen ihn kämpfst.«
    »Soll ich ihn töten?«
    »Nein, du sollst dich von ihm töten lassen.«
    Der Dämon machte eine Pause, um die Worte auf Varkaal wirken zu lassen. Wie er erwartete, nahm sein Köder die Entscheidung jetzt gehorsam hin.
    »Wenn du es wünschst, werde ich mich töten lassen.«
    »Bevor du stirbst, wirst du eine Information preisgeben.«
    Eine Information, die den verhassten Zamorra blenden sollte.
    ***
    Auf des Todes Schippe
    Wie ein Geschoss stürzte Zamorra zu Boden, als sich die Schwerkraft normalisierte. So gut es ging, federte er mit den Beinen nach und rollte sich ab. Trotzdem zog er sich Prellungen und blaue Flecken zu.
    Seine Entführer ließen nicht einen Moment in ihrer Aufmerksamkeit nach. Gemeinsam behielten sie ihn im Auge, um bereits den Ansatz zu einer Flucht zu vereiteln.
    Bevor er richtig zu Besinnung kam, packte ihn die Schwerkraft erneut und zwang ihn in die Knie. Zamorra spürte, wie ihn seine Kräfte mehr und mehr verließen. Lange konnte er nicht mehr durchhalten.
    In seinem. Mund machte sich metallischer Geschmack breit. Er fuhr sich mit der Zungenspitze über die rissigen, spröden Lippen. Blut lief aus seinen Mundwinkeln und rann ihm am Kinn hinunter.
    Wie aus weiter Ferne vernahm er Zarkahrs Stimme, aber die Worte ergaben keinen Sinn. Er konnte nicht mal erkennen, ob DER CORR mit ihm oder seinen Vasallen sprach.
    In Gedanken stieß Zamorra eine Verwünschung aus, als er sich mit letzter Kraft auf einen der Hilfsdämonen warf. Er verfehlte ihn und bekam einen
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