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0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

Titel: 0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt
Autoren: Roger Clement
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zahle ich dir zurück, wenn ich wieder in Indien bin!«
    »Oh, das hat keine Eile!«, versicherte Sir Nashti.
    Doch Asha hörte schon nicht mehr hin. Sie war hinausgestiefelt und hatte die Tür hinter sich ins Schloss geworfen.
    Der Gangsterboss und der Passfälscher schauten einander an.
    »Brahma sei Dank, die ist weg!«, stöhnte Sir Nashti.
    ***
    Villa Satania, Old Queen Street, London
    Der Wache stehende Bobby salutierte, als er Chief Inspector Miles O’Brian erblickte.
    Zamorras alter Bekannter hatte sich bereit erklärt, dem Dämonenjäger und Nicole den Tatort persönlich zu zeigen. Die beiden Besucher aus Frankreich waren zwar keine Kriminalbeamten, doch O’Brian kannte natürlich Zamorras unbegrenzt gültigen Sonderausweis des britischen Innenministeriums. Dadurch wurde Zamorra ein polizeiähnlicher Status verliehen.
    »Ich habe die Verdächtige überhaupt nicht befragt«, sagte O’Brian. »Asha Devi ist ja von den indischen Kollegen festgenommen worden, nachdem sie schon wieder in ihrer Heimat war. Aber die Indizienlast, die wir zusammengetragen haben, wiegt schwer. Kennen Sie Inspector Devi persönlich?«
    »Allerdings«, warf Nicole ein. »Diese Lady vergisst man nicht so schnell.«
    Während sie mit dem Chief Inspector sprachen, durchquerten Zamorra und Nicole den gepflegten, fast idyllisch anmutenden Garten. Überhaupt war das ganze Villengrundstück ein Idealbild von Wohlstand und Harmonie. Die perfekte Tarnung für die satanistischen Umtriebe, die hinter dieser Fassade stattgefunden hatten.
    »Es gibt also keine Hinweise auf andere Verdächtige?«, vergewisserte sich Zamorra.
    O’Brian schüttelte den Kopf.
    »Nicht, dass ich wüsste. Ein Augenzeuge hat Asha Devi ja eindeutig identifiziert. Hinzu kommen die anderen Indizien, die gegen die Inderin sprechen. Nur über das Motiv bin ich mir noch nicht im Klaren…«
    »Ich schon«, sagte Zamorra. »Asha Devi ist bekannt für ihren Hass auf Dämonen und Dämonenknechte aller Art. Bisher ist sie allerdings immer im Rahmen des Gesetzes gegen diese Kreaturen vorgegangen.«
    Die drei Menschen betraten nun die Villa Satania. Es wunderte Zamorra überhaupt nicht, dass sein Amulett sich leicht erwärmte. Die Wirkungsstätte von prominenten Satanisten musste so schwarzmagisch aufgeladen sein, dass Merlins Stern auch ohne einen unmittelbar bevorstehenden Dämonenangriff Reaktionen zeigte.
    Zamorra blieb in jedem Fall wachsam. Seine Rechte ruhte mit leichtem Kontakt auf der handtellergroßen Silberscheibe mit dem stilisierten Drudenfuß in der Mitte. Der Dämonenjäger trug das Amulett wie üblich an einer Silberkette vor der Brust. Von dieser konnte es mittels eines Schnellverschlusses blitzschnell losgehakt werden.
    Chief Inspector O’Brian schob seinen Hut in den Nacken. Seine Blicke schweiften über die schwarzen Tapeten und die blutverschmierten Kupfergefäße im westlichen Seitentrakt der Villa. Hierhin hatte er die Besucher geführt, um den eigentlichen Tatort zu besichtigen.
    »Ich schätze, hier ist es nicht geheuer, wie?«
    Zamorra antwortete nicht auf O’Brians Bemerkung. Auch ohne sein Amulett hätte der Dämonenjäger die starke dämonische Durchdringung dieses Ortes spüren können. Eine Zeitschau der Bluttat konnte Zamorra nicht mehr durchführen. Der Massenmord an den Satanisten lag schon mehr als vierundzwanzig Stunden zurück.
    Aber da war etwas anderes, was ihn stutzig machte.
    »Wenn ich Sie richtig verstanden habe, wurden die Konferenzteilnehmer von Asha Devi überrascht…«
    Der Chief Inspector nickte. Er schaute in seine Aufzeichnungen.
    »Ja, die Zusammenkunft sollte gerade beginnen, als die Verdächtige im Eingangsbereich erschien. Sie hatte zwei Dienerinnen niedergeschlagen.«
    »Es macht mich einfach stutzig, dass eine bewaffnete Unbekannte so einfach zu dieser wichtigen Konferenz Vordringen kann. Gab es keine Wachen? Kein Alarmsystem? Asha Devi ist als Dämonenpolizistin eine Bekämpferin des Bösen. Selbst wenn sie unbewaffnet das Gebäude betreten würde, müssten die diesem Ort innewohnenden Kräfte alarmiert werden.«
    Der britische Polizist schaute nervös um sich. Aber momentan gab es überhaupt nichts zu sehen. Abgesehen von einigen schaurigen Gemälden an den Wänden. Die Bilder sollten offenbar wichtige Höllendämonen darstellen.
    »Was… was meinen Sie?«
    Da Zamorra sich gerade konzentrierte, antwortete Nicole an seiner Stelle.
    »Sie haben doch selbst gerade gesagt, dass es hier nicht geheuer ist.«
    »Ja, ich…
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