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0763 - Sarkanas Rache

0763 - Sarkanas Rache

Titel: 0763 - Sarkanas Rache
Autoren: W.K. Giesa und Geralt di Cordoba
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Kindern, die du sonst abzuschlachten pflegst«, knirschte der Vampir. »Ich existiere seit Anbeginn der Hölle, und nicht dir ist es bestimmt, mich zu vernichten.«
    Gryf riss die Arme hoch, deutete auf Sarkana.
    »Wir werden sehen!«, stieß er hervor und sprach den Blitzzauber, der den Vampir bereits einmal kurzfristig außer Gefecht gesetzt hatte.
    Doch diesmal war er zu langsam.
    Sarkana rief zwei Silben - und eine tiefe Schwärze legte sich um den Silbermond-Druiden.
    Ohne seinen Gegner zu sehen, konnte Gryf seinen Zauber nicht vollenden. Er brach ab und überlegte hastig, wie er Sarkanas Bann entgegenwirken konnte.
    Da hörte er, wie der Dämon erneut anfing, Worte einer uralten, schrecklichen Sprache zu rezitieren.
    Gryf fiel auf die Schnelle nichts besseres ein. Er floh per zeitlosem Sprung.
    ***
    Sarkana schaute sich wachsam um. Der Silbermond-Druide hatte ihn bereits einmal hereingelegt, indem er sich per Teleportation angeschlichen hatte. Doch nichts rührte sich. Vorsichtshalber erhob sich der Vampir einige Meter in die Luft. Wenn der Druide nicht fliegen konnte - und danach sah es bislang nicht aus - so war ein Platz in etwa 15 Metern Höhe über der Straße ein ziemlich unangreifbarer Ort.
    Der Vampir ließ seine magisch verstärkten Sinne wandern, doch er konnte Gryf nicht ausmachen. Wahrscheinlich hatte der elende Druide das Weite gesucht, schließlich hatte sich deutlich gezeigt, wer von ihnen der Stärkere war. Aber es würde weitere Chancen geben, den Vampirkiller Gryf ap Llandrysgryf zu vernichten.
    Leider waren inzwischen Zamorra und seine Gefährten auch außerhalb der Reichweite seiner Sinne und damit - und das war wesentlich ärgerlicher - auch Don Jaime deZamorra. Wenn der spanische Vampirfürst es darauf anlegte, dann würde sich Sarkanas Machtübernahme wesentlich komplizierter gestalten, als erhofft.
    Der Vampirdämon war nicht bereit, sich auf sein Glück zu verlassen. Er wäre geradezu leichtsinnig zu erwarten, dass Zamorra bei seiner Jagd auf Don Jaime Erfolg hatte.
    Aber es gab für Sarkana zahlreiche Möglichkeiten, den Spanier ausfindig zu machen. Doch es wäre ratsam, sich vorher zu stärken.
    Vielleicht ist das Tiber-Ufer geeignet , überlegte der Vampir. Um diese Zeit ist dort zwar noch viel los, doch in ein, zwei Stunden ist es ein hervorragendes, ruhiges Jagdgebiet.
    Er ließ sich in die Tiefe fallen. Einem Menschen wären die 15 Meter Höhenunterschied schlecht bekommen. Der Vampir verkraftete sie unversehrt. Er landete ungesehen in einer Seitengasse und schlenderte einige hundert Meter die Straße entlang, bevor er sich ein Taxi rief.
    Trotz der ärgerlichen Störung durch den Silbermond-Druiden konnte es noch eine erfolgreiche Nacht werden…
    ***
    Gryf war weit weniger eingeschüchtert, als Sarkana annahm.
    Zwar war er fast panisch geflohen, doch kaum konnte er wieder sehen -was unmittelbar nach dem Sprung der Fall war -, da teleportierte er sich bereits zurück. Er erschien vorsichtshalber in der Wohnung, in die Tan Morano ihn geschickt hatte, und spähte durch die Gardinen zum Dach des Nachbarhauses.
    Einen Moment überlegte er, ob er den Kampf fortsetzen sollte, doch dann beschränkte er sich darauf, seine Anwesenheit mit Magie zu verschleiern.
    Jetzt, da der Adrenalin-Schub nachließ, merkte er, wie erschöpft er bereits war. Sicherlich war auch Sarkana nicht mehr auf der Höhe, doch der Silbermond-Druide beschloss, erst umfassende Vorbereitungen zu treffen, bevor er es auf eine erneute Konfrontation ankommen ließ.
    Eilig wob er einen Zauberspruch, der ihn befähigte, den Vampirdämon zu einem späteren Zeitpunkt wiederzufinden. Dies war nicht schwer. Komplizierter war hingegen das Problem, dass Sarkana natürlich nichts davon mitkriegen sollte. Da der selbst zu mächtiger Magie fähig war, würde er wahrscheinlich jeden Bannspruch spüren, der auf ihm lag.
    Gryf stutzte bei diesem Gedanken. Dann lächelte er.
    Eigentlich ist es ganz einfach, dachte er.
    Zunächst schuf er ein so zartes magisches Gespinst, dass es kaum Aufmerksamkeit erregen konnte. Er verfeinerte es immer weiter, bis er endlich zufrieden war, und wurde gerade rechtzeitig fertig.
    In dem Moment, in dem Sarkana landete, heftete er den Lokalisierungs-Spruch an dessen Hut.
    Gewiss - es war noch immer möglich, dass der Dämon den Spruch registrierte. Doch dazu müsste er den albernen - wie Gryf fand - Hut genauer untersuchen, und das war nicht sehr wahrscheinlich.
    Sichtlich zufrieden mit sich ließ sich
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